Roman Weidenfeller / Dortmund: Dass Roman Weidenfeller eine feste Säule des Dortmunder Titelgewinns ist, geht im Dortmunder Offensivrausch zumeist unter. Doch der an diesem Nachmittag wenig geprüfte Keeper zeigte auch diesmal, warum auch seine Leistungen entscheidend für den Titel waren. Bei einem Schuss von Schieber demonstrierte Weidenfeller wie aus dem Nichts wieder einmal seine herausragenden Reflexe – ließ sein linkes Bein herausschießen – und konnte den Schuss von Schieber zur Ecke lenken. Großartige Reaktionen nach weitgehender Beschäftigungslosigkeit – Prädikat: meisterlich.

Raphael Schäfer / Nürnberg: Einen schmerzhaften Nachmittag erwischte der Nürnberger Keeper in Dortmund. Schuld war der starke Wille, endlich die Meisterschaft klar zu machen, der bei den meisten der Dortmunder Spieler spürbar war. In der 27. Minute wurde dieser auch für Schäfer spürbar, als Barrios einem Ball so energisch hinterher hechtete, dass er letztlich Keeper Schäfer am Kopf traf. Das Resultat: Behandlung für Schäfer, Gelb für Barrios. Und kurze Zeit später dann das bessere Ende für den Dortmunder Stürmer. Götze schoss flach aufs Tor, Schäfer konnte den Ball nur nach vorne abwehren, von wo ihn Barrios dann eiskalt einnetzte. Die Stimmung im Rund war jetzt natürlich Ekstase pur. Vielleicht zuviel Ablenkung für Schäfer, der beim Tor von Lewandowski nur sehr zögerlich aus dem Tor kam und so von diesem dann locker überlupft werden konnte. Es war ein Rückschlag für die internationalen Ambitionen der Franken, aber ein wohl letztlich historischer – aus Dortmunder Sicht zumindest.