Thorsten Stuckmann ist in Aachen erfolgreich. Souveräne Nummer eins und mit seinem Team, Aachen, schnuppert er an den Aufstiegsrängen. In der Saison 2007/08 wechselte er zu Alemannia Aachen. Sein Einstand verlief nicht sonderlich glücklich, da er am letzten Hinrundenspieltag mit Rot vom Platz gestellt wurde. Ab dem 20. Spieltag war er dann aber Stammtorhüter der Alemannen. Er hat den Beruf des Elektrikers erlernt. Sein Vorbild ist Oliver Kahn. 2006 wurde Stuckman vom NFV zum "Niedersächsischen Fußballer des Jahres" gekürt.

torwart.de: Thorsten, ihr seid oben mit dabei. Überraschend oder erwartet für dich?

Thorsten Stuckmann: Wir haben uns gut verstärkt. Mit Achenbach und Auer haben wir viel Qualität dazu bekommen. Der Anfang war relativ durchwachsen, dann aber haben wir uns gesteigert.

torwart.de: Wen siehst du als großen Favoriten?

Stuckmann: Mainz gehört da sicherlich dazu. Alles ist ausgeglichen. Jeder kann gegen jeden gewinnen.

torwart.de: Deine Anfangszeit verlief aber nicht so gut.

Stuckmann: Ja das stimmt. Mit Kristian Nicht und Stephan Straub waren zwei starke Keeper im Team. Ich musste mich neu durchbeißen, aber die Herausforderung war mir bewusst. Der Trainer mag meine Spielweise. Ich habe sein Vertrauen gerechtfertigt.

torwart.de: Was schätzt dein Trainer besonders an dir?

Stuckmann: Ich bin kein Torwart, der groß auf Show macht. Zudem kann ich meine Vorderleute gut dirigieren. Das ist ihm wichtig - auch, dass ich mal eine Flanke abfange.

torwart.de: Fühlst du dich schon als Führungsspieler im Team?

Stuckmann:Ich denke, dass ich mit 27 Jahren schon einer bin. Ich bin die Nummer eins im Tor und ein Torwart ist in gewissermaßen immer Führungsspieler.

torwart.de: Wie bist du selbst mit deiner Saisonleistung bisher zufrieden?

Stuckmann: Ich analysiere jedes Spiel mit meinem Torwarttrainer. In dieser Saison musste ich vielleicht zwei Gegentore davon halten, 16 habe ich bekommen. Das ist auch wichtig, dass ich wenig vermeidbare Fehler mache.

torwart.de: In dieser Saison hast du sogar schon einen Assist geschafft. Stuckmann: Das ist unser Ziel. Wir wollen das Spiel relativ schnell machen. Nach Ecken und Freistößen versuche ich immer, den Ball so schnell wie möglich nach vorne zu bringen. Gegen Osnabrück klappte das sogar besonders gut. Matze Lehmann stand absolut richtig. Aber letztlich ist mir das egal, wer dann die Vorlage gibt.

torwart.de: Wo liegt euer Saisonziel?

Stuckmann: Unser Ziel ist es oben in der Spitzengruppe dabei zu sein. Bis zum 30.Spieltag unter wollen wir unter den ersten Mannschaften sein. Den Aufstieg auszugeben wäre verkehrt.

torwart.de: Gibt es Druck im Umfeld?

Stuckmann: Fans wollen immer aufsteigen, auch wir, klar. Wir machen uns aber nicht den direkten Druck.

torwart.de: In dieser Runde gibt es ja auch ein Relegationsspiel.

Stuckmann:Für die Zuschauer ist das riesig, für die Mannschaft, die auf dem Abstiegsplatz steht, ein gewonnenes Endspiel. Für das Team aus Liga zwei kann das die ganze Saison kaputt machen.

torwart.de: Am Sonntag geht es gegen den FC Augsburg. Was nehmt ihr euch vor?

Stuckmann: In Augsburg wollen wir gewinnen. Sonst brauchen wir uns acht Stunden Busfahrt nicht antun. Wir haben uns positiv verabschiedet gegen 1860, da möchten wir uns auch auswärts noch bedanken.

torwart.de: Wie wird deine Winterpause ausschauen?

Stuckmann: Ein wenig Tennis und Basketball mit der Familie plus den Fitnessplan bearbeiten, den wir von unserem Coach bekommen. Aber erst mal ein paar Tage ausspannen...