München - Das Spiel gegen Mainz 05 war in vielerei Hinsicht ein besonderes. Zum Einen verschärfte es die Elfer-Krise der Bayern. Für Keeper Jörg Butt war es der fünfte verschossene Strafstoß bei 31 Versuchen. Zum Anderen war es ein Duell des Mainzer Keepers Müller gegen den FC Bayern.

Die Fakten waren eindeutig: Das Schussverhältnis lautete bereits zur Halbzeit 21:1 für Bayern. Wobei es nach Toren noch 0:0 stand. Ein Dank galt da von Mainzer Seite an Keeper Heinz Müller. Er sah das Dauerfeuer gegenüber eurosport.de so: "Es war klar, dass die Bayern sehr, sehr offensiv starten würden und sich viele Torchancen herausarbeiten werden. Wir sind mit viel Glück und auch Geschickt mit einem 0:0 in die Halbzeit gegangen. Da ist es dann natürlich umso ärgerlicher, wie das 0:1 gefallen ist." Am Ende des Spiels war die Überlegenheit noch deutlicher. Der FC Bayern eine Ballbesitzquote von 65 Prozent und gewann deutlich mit 3:0 Toren.

Müller wurde dabei vom Helden zum "Deppen". Müller selbstkritisch: "Es war auch unglücklich. Das Ding kann ich auch zu 100 Prozent auf meine Kappe nehmen, wobei das Schneetreiben auch seinen Anteil an dem Tor hat. Aber das ist eben das Schicksal des Torwarts. Zwischen Held und Idiot ist es eben ein ganz schmaler Grat."

Eine Situation, wo Müller deutlich besser wegkam, war der Elfmeter von Hans-Jörg Butt. Der erste Elfmeter der Bayern überhaupt in dieser Runde am 20. Spieltag. Schütze Nummer eins ist normalerweise Franck Ribéry, doch der war in der 32. Minute noch auf der Bank. Eine Nummer zwei gibt es nicht, „es muss der schießen, der sich sicher fühlt“, meinte Kapitän Mark van Bommel gegenüber Abendzeitung.de. Das Ergebnis ist bekannt: Es war Bayerns dritter verschossene Liga-Strafstoß hintereinander (zuvor scheiterten Ribéry und Stürmer Podolski). Der Mainzer Müller ganz cool: "Ich fand die Situation eigentlich sehr angenehm. Ich habe ein paar Elfer von Hans-Jörg Butt gesehen und weiß, wie er sie schießt. Ich habe versucht, den Spieß umzudrehen und das hat geklappt."