Bernd Leno/ Leverkusen: Die beste Chance in der Anfangsviertelstunde hatten die Lilien aus Darmstadt, als Milosevics Volleyschuss nach Gondorfs Ecke in Lenos Arme sauste. Mit dieser ersten Torannäherung der Darmstädter hatte der deutsche Nationalkeeper keine Probleme. Leverkusen dominierte die Partie und ging mit einer knappen Halbzeitführung in die Kabine. Nach der Pause kam Darmstadt dann allerdings überraschend zum Ausgleich Heller setzte sich links gekonnt in Szene, nutzte seinen Freiraum zur exakten Flanke in den Fünfer, wo Colak sich im Rücken von Tah und Toprak freischlich und volley aus drei Metern einnetzte. Leno konnte diesen Gegentreffer nicht verhindern. Im weiteren Verlauf der Partie entwickelte sich das Spiel in eine klare Richtung. Leverkusen dominierte sowohl offensiv als auch defensiv. Leno war dann über weite Strecken der zweiten Halbzeit beschäftigungslos, musste kurz vor Abpfiff aber noch den zweiten Gegentreffer hinnehmen: Mehr als Ergebniskosmetik durch Vrancic, der das dritte Jokertor besorgte, gelang den Lilien dann aber nicht mehr.

Michael Esser/ Darmstadt: Der deutsche Keeper im Tor der Lilien hatte in der ersten Halbzeit einiges zu tun. Leverkusen spielte offensiv erfrischenden Fussball und erspielte sich ein großes Chancenplus gegenüber der Gäste aus Darmstadt. Doch meist fehlte der Bayer-Elf vor dem Tor die letzte Konsequenz und Konzentration, sodass Michael Esser nur selten ernsthaft eingreifen musste. In der 32. Spielminute war Esser dann aber doch geschlagen: Nach einem Einwurf spielte der Blondschopf und deutsche Nationalspieler Julian Brandt vor dem Strafraum quer auf Calhanoglu, die Abwehr aus Darmstadt rückte zu spät raus, und der Rechtschuss des türkischen Nationalspielers von halbrechts aus 22 Metern zischte genau ins linke Eck, sodass Esser ohne Abwehrchance blieb. Nach der Halbzeitpause bejubelte Esser noch den 1:1-Ausgleichstreffer seines Teams, als er seinen zweiten Gegentreffer an diesem Samstag-Nachmittag hinnehmen musste: Baumgartlingers Diagonalflanke segelte genau auf den Kopf von Brandt, dem Guwara nicht folgen konnte.

Die Kugel landete aus sechs Metern halbrechter Position zum ersten Saisontor des Nationalspielers im rechten Eck, wo Esser sich vergeblich streckte. Und es kam noch schlimmer: Nach einer kurz ausgeführten Ecke köpfte Colak das Leder Aranguiz vor die Füße, der wuchtige Rechtsschuss des nach einer Stunde für Mehmedi gekommenen Chilenen aus 14 Metern flog hoch in die rechte Ecke. Nun stand es zwanzig Minuten 3:1 für die Werkself aus Leverkusen. An allen drei Gegentoren war der Darmstädter Schlussmann ohne Abwehrchance und durfte sich in der 80. Spielminute bei einem gefährlichen Schuss von Neu-Nationalspieler Heinrichs auszeichnen.

Torwartvergleich	Leno (Leverkusen)	Esser (Darmstadt)
Gegentore	2	3
Torwartparaden	1	1
Erfolgreiche Abwürfe %	100	83
Flanken abgefangen	1	2
Ballkontakte	27	44
Laufdistanz	5,04	6,10
Pässe/davon angekommen	17/12 (71%)	34/16 (47%)
Gefaustete Bälle	1	0
Fehler vor Gegentor	0	0