torwart.de sprach exklusiv mit Maximilian Riedmüller (FC Bayern München). Der Keeper gilt als die aktuelle Nummer drei der Bayern. Trotz Abstiegskampfes der U23 fiel der Torwart in dieser Saison positiv auf. Îm Gespräch spricht Riedmüller über seine Zeit beim FC Bayern, Karriere und Zukunftsaussichten.

Maximilian Riedmüller: Das war in der F-Jugend. Eigentlich hatte es eine ganz praktische Ursache. Wir hatten keinen anderen und mir machte es von Anfang an auch Spaß. In der D-Jugend habe ich noch mal draußen gespielt, aber im Tor hat es mir dann doch besser gefallen.

Riedmüller: Das war in der D-Jugend. Dort habe ich dann für die München-Auswahl gespielt. Richtig konkret wurde es dann als ich in der B-Jugend nach Forstenried gegangen bin, die damals in der zweithöchsten Spielklasse gespielt haben. Forstenried ist nach Bayern, 1860 und Unterhaching die Nummer vier in München.

Riedmüller: Ja, ich bin in Laim aufgewachsen und habe dann in Neuhausen angefangen zu spielen.

Riedmüller: Ich konnte schon dort in der A-Jugend bei der 2.Mannschaft 1860 München unter Jürgen Wittmann und später Manuel Baum mittrainieren. Gespielt habe ich bei Forstenried, aber das Training gab mir früh Grundlagen, wie bei den Senioren gespielt wird. Vor allem an Härte konnte ich dort gewinnen.

Riedmüller: 1860 war schon länger an mir interessiert. Aber es war besser, dass ich die Spielpraxis in Forstenried holen konnte.

Riedmüller: Ja, natürlich. Ich bekam dann mehrere Angebote, u.a. schon vom FC Bayern und 1860. Aber ich entschied mich für Heimstetten in der Bayernliga, weil ich unbedingt noch mein Abitur machen wollte. Und gerade der FC Bayern hatte ja immer morgens trainiert.

Riedmüller: Die Saison lief wirklich sehr gut. Schon nach kurzer Zeit habe ich ein Probetraining beim KSC gemacht und auch der VfB Stuttgart wollte mich. Doch beide wollten keine Ablösesumme zahlen, somit fiel die Wahl am Ende zwischen 1860 und Bayern.

Riedmüller: Klar, ich mochte den FC Bayern immer. Aber ich war kein Ultra. Für mich war der sportliche Aspekt ausschlaggebend.

Riedmüller: Ich konnte auf jeden Fall wichtige Spielpraxis sammeln. Thomas Kraft verletzte sich und somit konnte ich mein Saisondebüt gegen Jena geben. Wir haben das Spiel 2:0 gewonnen. Daran erinnere ich mich noch gut.

Riedmüller: Nein, für mich war das eher noch eine Zusatzmotivation zu zeigen, was ich kann. Es war für mich immer eine Herausforderung, sich mit Michael und Thomas zu messen.

Riedmüller: Es war ohnehin klar, dass der FC Bayern einen Torwart verpflichten wird, weil wir mit fünf Keepern in die Runde gehen wollten. Dann kam eben Rouven und für mich war auch dieser Transfer nur eine extra Motivation.

Riedmüller: Beide haben natürlich unterschiedliche Ansätze, aber ich kam mit beiden sehr gut zurecht. Aber ich war und bin ja ohnehin die meiste Zeit bei den Torwarttrainern F. Hoek und W.Junghans.

Riedmüller: Beide sind sich doch sehr ähnlich. W. Junghans legt sehr viel Wert auf den mitspielenden Torwart, aber auch auf gute Reflexe und Stellungsspiel. Vor allem sind für ihn genaue Ausführungen wichtig. F. Hoek will dagegen noch mehr den Prototypen eines van der Sars entwickeln. Er hat ihn und diese holländische Schule ja auch geprägt. Bei langen Bällen muss der Keeper offensiv mitspielen, diese abfangen und dann auch sofort offensiv agieren.

Riedmüller: Jürgen Klinsmann hatte mich ja damals hochgeholt. Ich wurde sehr herzlich, aber professionell empfangen. Ein bisschen war ich schon stolz, dort dabei zu sein. Das Niveau zur zweiten Mannschaft ist natürlich ein ganz anderes. Und es ist natürlich eine Herausforderung, wenn F. RIbery auf einmal auf das Tor schießt. Da hat man schon ein wenig Respekt.

Riedmüller: Ein Vergleich fällt mir schwer, da ich ja noch nicht bei anderen Profivereinen gespielt hab. Aber hier ist alles top. Medizinisch, trainingstechnisch und auch das Material. Wenn ich etwas brauche, bekomme ich das. Ich sage das W. Junghans und der besorgt mir das von „adidas“.

Riedmüller: Da hab ich eigentlich nicht viel Auswahl, da ich die direkt von „adidas“ bekomme und es noch nicht wie bei den Bundesligisten ist, dass du dein Handschuh individuell gestalten kannst.

Riedmüller: Wir bekommen immer Mitschnitte, die ich dann gemeinsam mit meinen Torwarttrainern analysiere. Wir schauen dann immer, was ich besser machen kann.

Riedmüller: Man kann sehen, was man konkret falsch macht und wie man im Training darauf reagieren kann. So kann man am Ende auch die Abläufe optimieren.

Riedmüller: Ich gehe eigentlich jeden Tag in den Kraftraum und mache meine Übungen. Vor den Spielen mache ich natürlich kein Krafttraining, sondern eher Bewegungsübungen.

Riedmüller: Meistens sind wir vier oder fünf Spieler.

Riedmüller: Klar, aber das ist jedem ja selbst überlassen. Ich mache das für mich selbst. Für mich ist es wichtig, dass ich meinen Beruf ernst nehme und dazu gehören auch Extraschichten.

Riedmüller: Bisher wissen wir alle noch nicht, wie es genau weiter gehen wird. Es kann sein, dass wir alle gehen oder auch alle bleiben. Da ist momentan noch nichts entschieden.

Riedmüller: Klar, werde ich mich umhören und schauen, was es auf dem Markt gibt. Mein Ziel ist es auf jeden Fall eines Tages in der Bundesliga zu spielen. Da muss ich natürlich jetzt schauen, welchen nächsten Schritt ich gehen kann, um dieses Ziel zu erreichen.

Riedmüller: Es ist schon so, dass ich und er eine sehr enge Beziehung haben und uns viel über Fachwissen austauschen können. Er hilft mir in dieser Art und Weise und wir unterhalten uns viel über meine Spiele. Nachteile sehe ich dadurch keine. Aber auch wir arbeiten mit externen Beratern zusammen. Für mich sind diese aber mehr Spielervermittler.