Torwart Roman Bürki (25) kann auf eine interessante erste Hinrunde im Trikot der Dortmunder zurückblicken. Die Dortmunder stehen dabei auf Rang zwei und der Ex-Freiburger konnte sich seine Anerkennung im Tor der Borussen mittlerweile prächtig verdienen.

In vielen Bereichen hat man gemerkt, dass der Wechsel von Freiburg nach Dortmund Bürki weiter nach vorne gebracht hatte. War er in Freiburg noch manchmal etwas unruhiger, scheint er beim BVB nun diesen nächsten Schritt gemacht zu haben. „Solche Ausraster wie in Freiburg werden hoffentlich nicht mehr vorkommen. Ich habe mich früher nicht nur über mich aufgeregt sondern auch über die ganze Mannschaft. Jetzt konzentriere ich mich nur noch auf mich“, so Bürki in einem längeren Gespräch im ZDF-Sportstudio. Sein Jugendtrainer Walter Strahm konnte sich auch zu den Ursachen dieses Temparents kürzlich äußern: „Der Ehrgeiz und der Wille liegt in der Familie. So sind die Bürkis, er war sehr temperamentvoll. Ich musste ihn immer bremsen und stoppen. Motivieren musste ich ihn nie.“

Strahm weiter: „Er war damals noch Torwart und Feldspieler. Wir hatten zwei Torhüter. Er war zwar klar der bessere, war aber auch auf dem Feld gut. Als Feldspieler konnte er schon mal einen umhauen. Vor allem, wenn es nicht so gut lief.” „Sein Vater war in unserer 1. Mannschaft 30 Jahre lang Torwart. Das hat ihn natürlich beeinflusst.“

In Bezug auf seine Leistungen gibt er aber sicherlich noch Steigerungspotential. Beim „Goldenen Handschuh“ liegt er zur Halbzeit nur auf Rang 15. Bürki spielt solide, ließ jedoch die ganz großen Paraden wie zu Freiburgs Zeiten vermissen. Natürlich hängt das auch mit dem Spiel des BVB zusammen: Im Gegensatz zu den Freiburgern gibt es viel weniger Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Dennoch brauchte er einige Zeit, um sich auf dem Platz diesem Spielstil anzupassen. Aber immerhin hat er „Oldie“ Roman Weidenfeller deutlich hinter sich gelassen und eine Torwartdiskussion nie aufkommen lassen. Spannend bleibt die Frage, ob Bürki in den weiteren Runden der Europa-League auflaufen darf oder ob Trainer Thomas Tuchel auch weiterhin auf Weidenfeller vertrauen wird.