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Hamburger SV: Adler: „Sagenhafter Geldkreislauf ist schon absurd“

von T.Schlitzke


Torwart René Adler (HSV) hat sich über das zügellose Geschäftsgebaren im Profi-Fußball geäußert. „Dieser sagenhafte Geldkreislauf ist schon absurd. Bedenklich ist, dass die Vereine in England bei Neuverpflichtungen nicht danach gehen, was ein Spieler wirklich kann, sondern sie orientieren sich an den Summen, die andere Vereine bereit sind, für x-beliebige Spieler auszugeben“, so der Keeper Adler im Interview mit der „Welt am Sonntag“.

torwart.de fasst die besten Aussagen gegenüber der „Welt am Sonntag“. zusammen:

René Adler über das Glücklichsein: "Es gibt jeden Tag Momente, an denen ich glücklich bin. Ich kann mich an vielen kleinen Dingen des Lebens erfreuen, auch wenn ich diese Sichtweise erst habe lernen müssen. Bis zu meiner Patellasehnen-Operation 2011 definierte ich mich einzig über Fußball, mein Leben stand auf nur einer großen Säule. Doch durch den achtmonatigen Ausfall setzte ein Umdenken ein. Die Zeit war extrem hart, veränderte aber den Blick auf mein Dasein."

René Adler über das Selbstfinden: "Ich weiß ja jetzt, wie ich ticke. Es passiert schneller, dass du dich in etwas hineinsteigerst, als wieder aus der Spirale herauszukommen. Es ist eine große Kunst, sich mit der nötigen Gelassenheit zu entwickeln, wenn du ständig getrieben bist. Es gibt immer einen, der etwas besser kann, dir auf einem Gebiet überlegen ist oder mehr Geld besitzt. Das zu akzeptieren, ist nicht immer einfach, wenn du selbst der Beste sein willst. Diese ewige Hatz schadet dir auf Dauer. Deshalb ist es wichtig, auch mal anzuhalten, dankbar zu sein für das, was du erreicht hast: Guckt auf meine Karriere. Es lief zwar nicht alles optimal, aber Zehntausende Kinder hätten gern das geschafft, was ich erreicht habe. Ich kann sagen, ich habe die WM verpasst. Ich kann aber auch sagen, ich habe bald 300 Bundesligaspiele, wohne in einem wunderschönen Haus, werde bald einen BWL-Abschluss haben – alles ist gut."

René Adler über das Nachdenken: "Ich war immer ein sehr reflektierter Mensch, der viel nachdenkt. Das ist für einen Fußballspieler nicht so gut. Besser ist es, wenn du einfach nur stupide dein Ding machst, ohne groß nachzudenken. Ich bin aber anders strukturiert. Menschen, die ein bisschen intelligenter sind, zweifeln vielleicht auch öfter. Mehr machen als andere, viel arbeiten, zwanghaft arbeiten, das ist auch irgendwie ein ostdeutsches Denken. So wurde ich erzogen."

Infos zu René Adler :
  • Nationalität: deutsch
  • Geburtstag: 15. Januar 1985
  • Geburtsort:Leipzig
  • Verein:HSV
  • Position: Torwart
  • Liga: 1. Bundesliga
  • Größe (cm): 191
  • Bisherige Vereine als Spieler: Bayer 04 Leverkusen, VfB Leipzig
  • Besonderes: 2004 machte Adler sein Abitur am Landrat-Lucas-Gymnasium in Leverkusen. Er teilte sich während seiner Zeit bei Bayer Leverkusen mit seinem Bruder Rico eine Wohnung in Köln. Rico studiert an der Cologne Business School und ist Musiker in der Leipziger Band Who killed Josh?
René Adler über das Ehrgeiz: "Ich weiß genau, warum ich 2010 die WM verpasst und mir die Rippe gebrochen habe. Weil ich innerlich zu viel Eigendruck aufgebaut hatte. Hinzu kam der Druck von außen. Dieses ständige Duell mit Manuel Neuer in den Medien. Ich habe mir eingeredet, du bist jetzt die Nummer eins, musst zu einem großen Klub, das ist mein Durchbruchturnier, ich gehe in die Weltspitze. Irgendwann reagierte dann der Körper. Schuld daran war ich letztlich selbst, da ich mit dem Druck nicht umzugehen wusste."

René Adler über die großen Löhne: "Dieser sagenhafte Geldkreislauf ist schon absurd. Bedenklich ist, dass die Vereine in England bei Neuverpflichtungen nicht danach gehen, was ein Spieler wirklich kann, sondern sie orientieren sich an den Summen, die andere Vereine bereit sind, für x-beliebige Spieler auszugeben. Geld steht für mich nicht über allem, es ist aber auch menschlich, wenn du für die gleiche gute Leistung, die du immer bringst, plötzlich mehr Geld geboten bekommst und das auch annimmst. Heute sind Fußballspieler weltweit genauso bekannt wie Popstars. Ich war in Asien im Urlaub, da konnte mir ein Beach Boy die gesamte Mannschaft des HSV aufsagen. Als Paul Breitner noch Tore geschossen hat, war das noch anders."


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