Am Ende der Saison soll (mal wieder) ein Umbruch beim Hamburger SV stattfinden. Die Frage ist dabei auch, was aus René Adler werden wird. Dessen Vertrag läuft nämlich zu Saisonende aus. Bisher hält sich der HSV bedeckt.

Aus Hamburger Kreisen heißt es zur Kaderplanung nur, man sei mit „allen Spielern in Gesprächen“. Jedoch weiß man, was dies heißen kann – spätestens seit dem Abgang bzw. der Aufhebung des Vertrages von Emir Spahic weiß man, dass der HSV ausmisten wird. Und der neue Sportdirektor, Jens Todt, hat noch gar nicht richtig angefangen. Man will verstärkt auf „junge Spieler“ setzen, so das Konzept. Was heißt das auf die Torwartfrage? Daniel Mathenia kam von Darmstadt 98 und war erstmal nur als Perspektivkeeper eingeplant. Der 24-Jährige machte seine Sache aber gut, dass er nicht nur das Back-Up des verletzungsanfälligen René Adlers ist, sondern sich langsam einen Stammplatz erspielen konnte. Trainer Markus Gisdol legt sich im Torhüter-Duell für die Rückrunde aber noch nicht fest. "Ich mache mir in Ruhe ein Bild. Beide hätten Anspruch auf den Platz im Tor." Adler selbst hat seit seinem Wechsel zum HSV nicht unbedingt viel Positives erlebt.

Ständiger Abstiegskampf, Diskussionen im Umfeld, aber vor allem auch persönliches Verletzungspech zeichneten die Jahre des Torwarts. Am Ende verlor er sogar teilweise seinen Stammplatz, wie zum Beispiel gegen Jaroslav Drobny. Das alles nahm er ohne Murren hin und stellte sich oftmals noch den kritischen Fans. Dennoch ist es aktuell offen, ob es noch einmal einen Vertrag für Adler gibt. Der Torwart gilt als Top-Verdiener bei den Hamburgern. Im Sommer könnte er ablösefrei gehen. Eine Option könnte dabei ein Wechsel in seine Heimatstadt zu RB Leipzig sein.