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Home > Magazin > torwart.de-HAUTNAH > Profis 2015/16 > Hamburg: Jaroslav Drobný

Drobný beim HSV auf dem Abstellgleis

von Pascal Bisinger


Der 7-fache tschechische Nationaltorhüter Jaroslav Drobný (36) wird auf eigenen Wunsch dem Hamburger SV nicht mehr zur Verfügung stehen. Laut Trainer Bruno Labbadia habe Drobný nicht "die Spannung", um am letzten Spiel beim Auswärtsspiel am Samstag beim FC Augsburg, auflaufen zu können. Drobnýs auslaufender Vertrag beim HSV wird nach sechs Jahren nicht mehr verlängert.

Am Dienstag attackierte Drobný via Interview bei der "Sport Bild" den HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer und seinen Trainer Bruno Labbadia: „Ich saß vorm Spiel gegen Wolfsburg eine Stunde mit Beiersdorfer und auch allein mit Labbadia zusammen – aber keiner hat mir gesagt, dass ich gehen soll, obwohl es intern alle wussten. Du sitzt da und sie lügen dir in die Augen.“ Drobný, der im Jahr 2010 ablösefrei von der Hertha aus Berlin zu den Hanseaten wechselte, legte verbal sogar noch nach: „Das ist Kindergarten! Keiner hatte die Eier, es mir ins Gesicht zu sagen“. Das konnte HSV-Trainer Bruno Labbadia natürlich so nicht auf sich sitzen lassen. „Drobo hat einen Kodex verletzt, den wir bislang gut gelebt haben. Keiner greift den anderen an“, so Labbadia angesäuert. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag sagte der ehemalige Stuttgart-Trainer, man "werde nie jemanden zwingen, für den HSV zu spielen".

Torwartsituation beim HSV ist angespannt

Auf Fragen der Journalisten, wer nun am Wochenende das Hamburger Tor hüten solle, nachdem Stammtorwart René Adler noch verletzt ist, erklärte der Ex-Profi: „Er (Jaroslav Drobný) hat mir seit zwei Tagen vermittelt, dass er selbst nicht genug Spannung für das Spiel hat und Tom Mickel spielen soll. Deswegen wird auch Mickel spielen.“ Denn die Torhütersituation hinter Adler und Drobný beim HSV ist mehr als angespannt. Nachwuchsmann Andreas Hirzel (23) fehlt verletzt und die U23 des HSV kämpft in der Regionalliga noch um den Klassenerhalt. Dort dürfte am Wochenende der 24 Jahre alte Tino Dehmelt sogar sein erstes Saisonspiel absolvieren.

Infos zu J. Drobný:
  • Nationalität: Tschechien
  • Geburtstag: 18.10.1979 (36)
  • Größe: 1,92 m
  • Verein: Hamburger SV
  • Bisherige Vereine:
    Vitkovice C. (Tschechien),
    Budejovice (Tschechien),
    Panionios FC (Griechenland),
    FC Fulham (England),
    ADO Den Haag (Holland),
    Ipswich Town (England),
    VfL Bochum,
    Hertha BSC
  • Besonderes:
    Der 1:0-Sieg des HSV am 4. Oktober 2014 im Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund war Drobnýs einhundertstes Erstligaspiel ohne Gegentor.
    Er fuhr als Ersatztorwart hinter Petr Čech zur Fußball-Europameisterschaft 2012 nach Polen und die Ukraine.

Ein unrühmliches Ende einer lebhaften Karriere

Fest steht: Der Relegation-Held vergangener Tage und Fan-Liebling hat sich sein unrühmliches Ende zum Teil selbst beschert. Denn hinter dem Namen Drobný steckt eine interessante Profi-Karriere. Nach neun Jahren in Tschechien, Griechenland, England und in den Niederlanden kam er Anfang 2007 nach Deutschland, wo er zunächst für den VfL Bochum und für Hertha BSC Berlin spielte und zu den besten Torhütern in der Bundesliga gehörte. Zur Saison 2010/11 wechselte Drobný zum HSV. Der Reuschpartner Drobný absolvierte insgesamt 76 Bundesligaspiele für den HSV. In der Saison 2012/13 und 2014/15 war Drobny Stammtorwart beim HSV. Ansonsten musste sich der Tscheche des Öftern mit der Rolle des Reservisten hinter René Adler begnügen. Seine beiden wichtigsten Spiele absolvierte Drobny allerdings in den beiden Relegationsspielen in der Saison 13/14 gegen Fürth als er in zwei dramatischen Spielen mit einer sehr starken Leistung den ersten Abstieg der Hanseaten verhindert und bei den Hamburger Fans Kultstatus erlangte. Seit dem 30. Spieltag dieser Saison, steht der Vater eines kleinen Sohnes, wieder im Tor des HSV nachdem sich der in dieser Saison souverän spielende René Adler im Spiel gegen Borussia Dortmund die rote Karte einhandelte und anschließend länger verletzte. Drobný überzeugte durchaus mit starken Leistungen und machte zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt mit dem Hamburger SV klar.

Kommt Christian Mathenia aus Darmstadt als Nachfolger?

Drobnýs Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2016. Obwohl der Tscheche eine Option besitzt, im Jugendbereich des HSV einzusteigen, stehen die Zeichen nach dem Eklat in dieser Woche auf Abschied. Ein möglicher Nachfolger steht bereits schon in den Startlöchern: Christian Mathenia (24), der in seiner ersten Bundesligasaison bei den Darmstädtern über die gesamte Spielzeit überzeugen konnte, wird beim HSV als Nachfolger Drobnys hoch gehandelt. Die Verpflichtung Mathenias würde den Konkurrenzkampf mit dem zu weilen verletzungsfälligen René Adler um den Platz im Hamburger Tor neu entfachen.

Wir blicken mit Hochspannung auf die anstehende Personalpolitik im Torwartbereich beim HSV.


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