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K. Müller: "Man muss lernen auf der Bank zu sitzen"

torwart.de konnte mit einem der größten Nachwuchstalente Deutschlands, Kevin Müller, sprechen. Der U20-Nationaltorwart und aktuelle Nummer zwei von Rostock gab dabei über seine Karriere Auskunft. Besonders fiel dabei das große Fachwissen auf, das der junge Torwart hat.

torwart.de: Du bist seit einiger Zeit im U20 Nationalteam und hast Ende März nun auch dein erstes Länderspiel absolviert. Kannst du uns etwas dazu sagen?

Kevin Müller: Es war natürlich etwas Besonderes von Anfang an zu spielen. Vor allem noch vor heimischen Publikum. Die Einsätze in der Nationalmannschaft bedeuten mir viel.

torwart.de: Wie kannst du das mit dem Verein vergleichen?

Müller: Es ist natürlich etwas ganz anderes. Du hast Spieler um dich, die alle im selben Jahrgang sind und man kann so im direkten Duell einiges lernen. Dabei sind auch schon einige dabei, die international gespielt haben.

torwart.de: Und das Verhältnis untereinander?

Müller: Es herrscht immer eine Mischung aus Lockerheit und konzentrierter Anspannung im Training.

torwart.de: Kannst du etwas zum Training dort sagen?

Müller: Wir sind meistens nur eine Woche zusammen und da ist es natürlich schwierig wirklich viel zu machen. Aber im Vergleich zum Verein, wo man die Grundlagen wie Ausdauer, Fitness und auch die technischen Sachen erlernt, geht es hier vor allem darum, aus einem „Haufen“ ein Team zu formen.

torwart.de: Und im Torwarttraining mit Marco Kostmann?

Müller: Ich kenne unseren Torwarttrainer noch aus Rostock. Er ist sehr locker außerhalb des Trainings, aber im Training weiß er genau, wie er einem fordern muss, immer wieder neue Reize setzen kann.

torwart.de: Worauf achtet er im Vergleich zu deinem Torwarttrainer im Verein, Jo Stock?

Riedmüller: Jo Stock achtet sehr auf die ganzen technischen Sachen. Bei Marco ist es das Rundrumpaket. Marco legt sehr viel Wert auf die Spielvorbereitung, Jo hat die Pläne über 3 bis 4 Wochen im Voraus, da kann man natürlich viel kann man detaillierter arbeiten.

torwart.de: Setzt du dir mit Jo Stock auch längerfristige Ziele?

Riedmüller: Ja, wir setzen uns mittelfristige Ziele. Jedes Vierteljahr setzen wir uns zusammen und reden über die Ziele, die wir uns am Anfang der Saison gegeben haben. Vor allem schauen wir dabei, dass wir die Schwächen, die wir als solche erkannt haben, in Stärken umgewandelt haben. Dies ist ein immer wieder andauernder Prozess.

torwart.de: Wie würdest du dich selbst als Torwart beschreiben?

Müller: Ich versuche ein moderner Torwart zu sein, der in der Beschreibung einem Libero nahe kommt, aber dennoch auf der Linie stark ist.

torwart.de: Macht ihr auch Videoanalysen?

Müller: Ja, aber hauptsächlich geht das über die Beobachtung durch den Torwarttrainer.

torwart.de: Wie geht Torwarttrainer bei der Besprechung vor?

Müller: Er hat eine Art Katalog, es gibt da Trainingsschwerpunkte, wie zum Beispiel das Spielen von langen Bällen, ob dabei die Abläufe richtig sind wenn der Ball hinkommt. Aber wir schauen auch bewusst darauf, wenn Sachen gut laufen, warum sie gut laufen. Nicht, dass das nur Zufälle dann sind.

torwart.de: Rostock scheint dabei der richtige Klub für dich zu sein.

Müller: Das Training und Torwarttraining war schon immer auf sehr hohem Niveau. Dementsprechend kann man sich da auch dort weiterentwickeln. Dazu wird hier in Rostock, besonders auf Nachwuchsspieler gesetzt.

torwart.de: Musstest du eigentlich auch ins Internat?

Müller: Ich hatte das Glück, dass ich in Rostock geboren bin, daher musste ich nie ins Internat: Ab Klasse fünf ging ich in die Sportschule, habe dann nebenbei trainiert.

torwart.de: Gab es auch einen Plan B bei dir, falls es mit dem Torhütersein nichts werden sollte?

Riedmüller: Man muss auch Plan B vorbereiten, es kann immer eine Verletzung kommen, da darf man auch nicht naiv sein und eingleisig fahren. Falls es nicht klappen sollte. Deshalb bin ich relativ froh dass ich Abitur habe.

torwart.de: Ab wann hast du gemerkt, dass du ein besonderes Talent hast?

Müller: Ab dem 1.Jahr in der A-Jugend habe ich gemerkt, dass der Verein auf mich schaut. Da war mir bewusst, dass etwas werden könnte. Dann wurden wir auch noch deutscher Meister in der A-Jugend,

torwart.de: Dein Einstieg in das Profigeschäft lief doch ganz ordentlich dann ab.

Müller: Ich konnte mein erstes Länderspiel machen und sieben Spiele in der 3.Liga, nicht immer überragend, aber durchaus konnte ich meine Marke hinterlassen.

torwart.de: Wie ist die Umstellung auf einmal nur noch die Nummer zwei zu sein?

Müller: Man kommt aus der Jugend heraus und hat immer gespielt. Jetzt kommt man in einen Kader mit 30 Leuten und sitzt auch mal auf der Tribüne. Da kommt man auch mal kurz ins Grübeln, aber so ist das Geschäft nun mal. Je früher man damit lernt umzugehen, umso besser.

torwart.de: Was war deine Reaktion?

Müller: Ich habe einfach versucht diesen Frust umzulagern. Meine Motivation noch besser zu werden.

torwart.de: Du wärst fast die Nummer eins geblieben, doch dann wurdest du wieder Nummer zwei.

Müller: Auch das war ein neues, wichtiges Ereignis, mit dem ich lernen muss, umzugehen.

torwart.de: Wie schaut dabei deine weitere Zukunftsplanung aus?

Müller: Wir wünschen uns natürlich alle, dass wir aufsteigen, die Ausgangssituation ist natürlich gut. Je höher klassig ich komme, desto besser für mich. Da wäre die 2.Liga natürlich super.

torwart.de: Deine Zukunft liegt also bei Hansa?

Müller: Der Standpunkt heute ist, dass ich sehr gerne in Rostock bleiben möchte. Ich möchte natürlich die Nummer eins werden, denn sonst hat es wenig Sinn, die ewige Nummer zwei zu bleiben. Solange ich hier eine Perspektive sehe, passt es für mich.

torwart.de: Vor kurzem warst du in der BILD. Wie ist diese Erfahrung für dich gewesen?

Müller: Die Medien sind in unserem Beruf sehr ausschlaggebend, die Leute interessiert was am Verein passiert, man muss aber vorsichtig sein, was man sagt. In Bezug auf mein Privatleben habe ich nichts zu verbergen. Ich finde es auch nicht schlecht, wenn man auch mal zeigt, wer in den Handschuhen drin ist. Jeder Fußballer ist anders im Privatleben als im Fußball. Ich habe aber nicht vor, dass ich das dauernd zu machen.

torwart.de: Wie schaut dein langfristiges Ziel eigentlich aus?

Müller: Mein Ziel ist es, irgendwann mal in der Bundesliga zu spielen. Aber der Traum wäre schon das Ausland. Vielleicht England.


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