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Andre Lenz - "hautnah" bei torwart.de (08.05.09)

"Ich freue mich über jeden Einsatz"


André Lenz begann seine Karriere als Fußballprofi 1999 bei Alemannia Aachen in der zweiten Bundesliga, ehe er 2001 zu Energie Cottbus wechselte, wo er in seinem zweiten Jahr bei Energie Cottbus Stammtorwart wurde. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga wechselte er 2003 zu 1860 München, ehe er 2004 nach Wolfsburg kam. Im Gespräch mit torwart.de gibt André Lenz Auskunft über den Meisterschaftskampf!

torwart.de: Gegen den FC Bayern bist du zu einem spontanen Einsatz gekommen. Du wurdest zwar von den eigenen Fans gefeiert, aber es kam auch Kritik auf.

André Lenz: Man konnte ja nicht vorher wissen, dass man fünf Tore schießt. Dass der Trainer sich dann so entschieden hatte, war eine klasse Geste. Er würde das auch bei anderen Mannschaften machen. Das hatte man dann auch im Spiel gegen Hoffenheim gesehen. Damit hat der Trainer auch sein Wort gehalten. Es wurde natürlich viel von außen hinein getragen, aber mich hat es gefreut.

torwart.de: Worin liegt der Reiz für dich ein paar Minuten zu spielen? An den Prämien vielleicht?

Lenz: Als Torwart habe ich eh meine eigenen Verträge. Ich habe mich weniger über das Finanzielle gefreut. Ich kann mich in meiner Karriere kaum erinnern, dass das überhaupt mal passiert ist und da fühle ich mich auch geehrt. Der Trainer hat bei mir ein hohes Standing.

torwart.de: Hattest du dich speziell warm gemacht für den Einsatz?

Lenz: Ich mache mich vor dem Spiel immer genau so warm, wie wenn ich spielen müsste. Auch in der Halbzeit. Aber das sind Spontanaktionen, dann fragte er mich, ob ich spielen wollte und ich habe natürlich ja gesagt. Die Fans nehmen das super positiv wahr und rufen auch meinen Namen und das zeigt auch, dass der Trainer mir vertraut.

torwart.de: Sollte dieses Modell Schule machen?

Lenz: Der zweite Torwart ist natürlich immer ein wenig hinten dran. Aber viele wissen gar nicht, wie sehr die Nummer zwei sich im Vorfeld des Spiels engagiert. Warum sollte man nicht anstatt eines Spielers nicht einen Torwart mal ein- bzw. auswechseln? Wenn die Ergebnisse vorliegen, dann ist das okay.

torwart.de: Wie geht Diego Benaglio denn damit um?

Lenz: Ein Applaus ist immer den guten Spielern vorbehalten und gegen Hoffenheim wollte er Diego eben diesen nicht vorenthalten.. Bei so einer Auswechslung bekommt er das Standing Ovation. Das weiß er auch zu schätzen, das gefällt auch ihm. Darin sieht er nichts schlimmes. Auch ich sehe es positiv für ihn.

torwart.de: 1996 gab es mal ein ähnliches Modell am letzten Spieltag. Weißt du noch was dort war?

Lenz: Nein, das weiß ich nicht.

torwart.de: Bei Borussia Dortmund, Toni Schumacher. Dort wurde er im letzten Spiel der Saison 1995/96 kurz vor Schluss eingewechselt und durfte so seine zweite deutsche Meisterschaft als Spieler feiern.

Lenz: Stimmt, dass ist aber schon eine Weile her.

torwart.de: Dein Vertrag wurde vor kurzem auch verlängert.

Lenz: Man gibt dem Verein natürlich auch die Option, ob sie verlängern wollten oder nicht. Und dann kam der Verein auf mich zu und meinte auch, dass sie weiterhin mit mir arbeiten wollen. Besonders wenn eine Person wie Felix Magath auf mich zukommt und sagt, dass sie mit mir weiterhin arbeiten wollen, weiß ich das zu schätzen.

torwart.de: Magath ist Trainer und Manager. Funktioniert dieses Modell gut?

Lenz: Mit dem Erfolg hat sich das Modell nun als besonders gut herausgestellt. Man hat weniger Menschen, die noch mitmischen. Hier in Wolfsburg hat es nun funktioniert, aber es kann sich auch anders herausstellen. Bei der Mannschaft kam das gut an, weil wir nur eine Person hatten, mit der wir sprechen.

torwart.de: Felix Magath soll nach Gelsenkirchen wechseln. Wie hat das Team das aufgenommen?

Lenz: Das war natürlich überraschend, als ich das aus dem Videotext erfahren habe, dass der Trainer nach Schalke gehen soll. Aber wenn ein Spieler sich verbessern und wechseln kann, können das auch die Trainer. Aber wir machen uns darüber momentan keinen Kopf. Er hat gute Arbeit geliefert. Es ist ein Beruf, wo jeder wechseln kann.

torwart.de: Dennoch: Hättest du vor der Saison das erwartet, dass ihr so weit oben steht?

Lenz: Es ist schön, dass wir da oben stehen. Wir sind ganz gut damit gefahren, dass wir uns eher bescheiden verhalten haben. Nun sind wir da oben und wir wollen da oben auch bleiben. Es wäre jetzt verrückt, wenn wir jetzt auf einmal unten stehen wollten.

torwart.de: Wo liegt das Erfolgsgeheimnis?

Lenz: Im Moment passt alles. Der Trainingsaufwand zahlt sich aus, wir sind hochprofessionell im Trainerteam. Ein ganz wichtiges Erfolgsrezept ist der Teamgeist, jeder bleibt Mensch, wir haben Stars nur auf dem Papier und das Team steht bei uns im Vordergrund. Das klappt bei uns prima momentan.

torwart.de: Du warst viele Jahre nur die Nummer zwei. Gab es nie Pläne, dass du den Verein wechseln wolltest?

Lenz: Natürlich gab es Möglichkeiten für mich, dass ich in die erste oder zweite Bundesliga wechseln gekonnt hätte. Aber mir wird gezeigt, wie wichtig ich für den Verein geworden bin. Warum sollte ich mit 35 noch großartig wechseln? Die Gespräche hier waren immer sehr gut und ich hoffe, dass es auch mit den Einsätzen auch in Zukunft wiedder klappt.

torwart.de: Wäre ein Champions-League Einsatz ein Traum für dich?

Lenz: Natürlich wäre das ein kleiner Traum. Auch gegen Paris im UEFA-Cup war das für mich ein klasse Erlebnis.

torwart.de: Der Kampf in der Bundesliga ist spannend wie noch nie.

Lenz: Alle ersten Fünf können mithalten.Es ist schon so spannend, wie in den letzten Jahren auch. Das macht auch den Reiz aus bei so einem Ereignis. Wir wissen, dass wir auch weiterhin konzentriert bleiben müssen.

torwart.de: Eine Meinung zum Fall Simon Jentzsch, bitte.

Lenz: Da bin ich der falsche Ansprechpartner, da will ich mich gar nicht äußern. Man sieht: Fußball ist ein Geschäft und wie schnell es gehen kann. Ich konzentriere mich auf mich selbst.

torwart.de: Planst du schon die Karriere nach der Karriere?

Lenz: Ich möchte solange wie möglich aktiv sein. Ich fühle mich zurzeit sehr gut, morgens beim Aufstehen schon. Was nach dem Jahr kommt, das kann ich nicht sagen. Ein Jahr ist ganz kurz.


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