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Torwartanalyse Leverkusen - Teil 1

von Tobias Schlitzke & Pascal Ruhe


Der Wechsel von Bern Leno zu Bayer Leverkusen sorgte für einige Diskussionen. torwart.de analysiert deshalb die neue Konstellation bei Bayer und erklärt vor allem, was die neue Situation für die Einzelschicksale der Keeper Adler, Yelldell, Giefer und Leno bedeutet. Der Versuch einer Erklärung!

Adler ist die klare Nummer1 bei Leverkusen. Bei ihm wusste man um seine Fähigkeiten, sein nahezu unvergleichlich sauberes Torwartspiel und mittlerweile auch um seine Erfahrung. Die Verletzung kam für Leverkusen wie ein Schlag ins Gesicht und zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn Leverkusen ist seit langem wieder in der Champions League vertreten und hat in der Bundesliga Ansprüche auf den Titel gestellt. Adlers Verletzung hat dabei den ersten Rückschlag gebracht und mit diesem folgte sofort der zweite, mit dem Pokal-Aus in Runde 1 bei Dynamo Dresden.

Nun hat man zwei Torhüter, denen man einfach nicht vertraut. Der eine war Jahrelang Nummer 2 und wenn Adler mal für 2 – 3 Spiele verletzt war, konnte man ihn getrost ins kalte Wasser werfen. Warum vertraut man ihm dann jetzt nicht? Weil er nun mal ein Keeper bei einem Profi-Verein ist, weshalb es völlig normal ist, dass er Bälle halten kann und muss. Weil man evtl. damals gedacht hat, aus Giefer „da kann etwas wachsen“, der entwickelt sich weiter mit jedem Spiel, mit jeder Einheit. Doch stattdessen tritt dieser auf der Stelle. Während er früher in den Jugendnationalteams seines Jahrgangs vertreten war, ist er auch von diesem nun weit entfernt. Auch da hat man besser Alternativen mit mehr Talent gefunden.

Nach Adlers Verletzung jedoch musste man reagieren. Man transferierte David Yelldell vom Pokalfinalisten MSV Duisburg. Die Frage, die man sich natürlich am Anfang stellte war, was dieser Transfer nützte. Warum holte man sich Yelldell wenn man doch Giefer hat? Diese lässt sich nur so beantworten, dass man mit Giefer einerseits einen erfahrenen Torwart an die Seite stellt, der später auch Adler weiterhelfen kann. Andererseits hat man damit Giefer gezeigt, dass er nach der Verletzung von der eigentlichen Nummer 1 nicht davon ausgeht, automatisch Nummer 1 zu sein. Es steht der Pokal an und was macht also der Trainer Robin Dutt, stellt David Yelldell auf. Da Yelldell ein wenig älter und erfahrener ist und er letztes Jahr in der 2. Bundesliga nun mal gegen 2. Ligisten gespielt hat und dort mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat, hatte man mehr Vertrauen in diesen.

Man hofft das er so weiter hält wie in der Liga und das man evtl. Dann doch einen Torhüter hat, der Adler bis zur Rückrunde gut vertreten kann. Leider ist dies fehlgeschlagen, natürlich war Yelldell nicht direkt an den Gegentoren beteiligt, aber 4 Tore als Vize-Meister gegen einen 2. Liga Aufsteiger zu kassieren und dann auch noch in der ersten Runde rauszufliegen ist nicht unbedingt ein Faktum für eine Bewerbung. Dutt musste reagieren, da Giefer und Yelldell in den Trainingseinheiten meistens auf einer Höhe waren, sagt Dutt in einem Interview das er beide testen wollte und einer im Pokal spielt, so wie es Yelldell getan hat und der anderen in der Bundesliga. Ein weiterer Beweis dafür, dass man Giefer nicht vertraut. Trotz schwacher Leistung von Yelldell spricht man immer noch nicht aus, das Giefer jetzt erstmal eine Chance erhält. Yelldell hat keinen Fehler gemacht, jedoch trotzdem 4 Tore kassiert. Giefer steht unter Druck, kann mit dem Konkurrenzkampf nicht umgehen und patzt. Deshalb musste man sich umschauen und man hatte etwas in der Hinterhand und zwar den jungen Bernd Leno. Das man nicht erst seit dem 1. Spieltag an ihm interessiert ist, ist völlig legitim da Verhandlungen nicht innerhalb von 5 Tagen klappen.

Wieso aber jetzt der junge Leno? Weil man völlig in ihn Vertrauen kann. In Leno sieht man trotz seiner jungen Jahren evtl. einen ruhigeren Torhüter, der leistungstechnischer auf jeden Fall höher anzusiedeln ist als Giefer und der in der U-20 nicht unbedingt die klare Nr.2 hinter ter Stegen ist, weil die beiden nun mal leistungsmäßig nicht weit auseinander liegen. Das ter Stegen über dem Bundesliga-Durchschnitt ist und ein riesiges Talent ist, hat er nicht erst gegen Bayern bewiesen. Giefer hat nun mal einfach nicht die Qualität und das Talent sowohl in der Liga als auch in der Champions League Leverkusen ein völlig starker Rückhalt zu sein. Was macht man also mit den anderen beiden, kann man Giefer und Yelldell jetzt noch gebrauchen?

Kommen wir erst zu David Yelldell. Dieser Transfer ist auf den ersten Blick vielleicht ein wenig sinnfrei, auf den zweiten Blick macht er jedoch mehr Sinn. David Yelldell kann mit seiner Erfahrung nicht nur die beiden jungen Giefer und Leno weiterhelfen, sondern auch später René Adler. Auf dem ersten Blick ist es fraglich: Wie kann Yelldell Adler helfen? Adler hat Länderspieler hinter sich und spielt nicht erst seine zweite Saison. Yelldell ist aber schon länger dabei und war nicht seine gesamte Karriere nur bei einem Verein. Yelldell war unter anderem schon in England, auch wenn es da mit Profi-Spielen nicht so geklappt hat, er war bei den Stuttgarter Kickers, Koblenz und Duisburg. Er hat viel durchgemacht in der Karriere und hat viel gesehen und hat auch viele Torwart-Trainer erlebt. Dadurch kann er Erfahrungen aus früheren Zeiten in das Training mit einbringen, dabei ist seine Auslands-Erfahrung wohl das wichtigste.

Wie es um Bernd Leno und Fabien Giefer steht erfahrt Ihr morgen in Teil II


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