torwart.de-Pokal-Spezial: Den Anfang machen wir mit Dennis Müller, der Nummer eins vom Bahlinger SC. Der Klub spielt am Wochenende gegen den SV Sandhausen im Süd-Derby.

torwart.de: Wie sehr freust du dich auf dieses Pokalspiel?

Dennis Müller: Es ist immer toll vor einer schönen Kulisse zu spielen. Das war schon in der Relegation ein besonderes Erlebnis. Zudem ist der DFB-Pokal ein traditionsreicher und bekannter Wettbewerb, und wenn man dann noch gegen Profis spielen darf, ist die Freude auf meinen ersten Einsatz natürlich umso größer.

torwart.de: Ist das dein Karrierehighlight?

Dennis Müller: Es ist sicherlich ein besonderes Spiel, erstes DFB-Pokalspiel, Pflichtspiel gegen eine Profimannschaft… Es wird bestimmt ein tolles Erlebnis, von Karrierehighlight möchte ich aber nicht sprechen, dazu gibt es im Fußball wie im Leben zu viele schöne Situationen und Momente die genauso als Highlight gelten könnten.

torwart.de: Was weißt du über dein Gegenüber im Tor?

Dennis Müller: In den Spielen, die ich gesehen habe, machte Marco Knaller einen starken Eindruck. Insgesamt beschäftige ich mich aber nicht so sehr mit meinem Gegenüber im Tor, denn der wird mir vermutlich keine Bälle um die Ohren schießen wollen.

torwart.de: Wie könnt ihr Sandhausen schlagen?

Dennis Müller: Das wird sich dann auf dem Platz zeigen.

torwart.de: Was machst du sonst im beruflichen Leben?

Dennis Müller: Ich arbeite als Gruppenleiter bzw. Bildungsbegleiter in einer Werkstatt für psychisch kranke Menschen. Hier versuchen wir durch die tagesstrukturierende Maßnahme unseren Beschäftigten wieder Halt im Leben zu vermitteln, durch individuelle Förderung die Lebensqualität zu erhalten und zu steigern und wenn möglich auch beruflich wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

torwart.de: Wie oft trainierst du als Torwart?

Dennis Müller: Während der Saison trainieren wir in der Regel vier Mal die Woche.

torwart.de: Was hättest du gerne, was Manuel Neuer hat?

Dennis Müller: Sein Auge, die Schnelligkeit und seine Abwürfe.

torwart.de: Hattest du früher Ambitionen Profitorwart zu werden?

Dennis Müller: Sicher war das ein Traum meiner Kindheit. Gerade wenn man es dann zumindest schon mal in die Jugend eines Profiklubs geschafft hat, wächst natürlich auch ein bisschen Hoffnung. Allerdings bin ich sehr dankbar darüber, dass ich dabei zum einen selbst realistisch blieb was meine Selbsteinschätzung angeht und die Verantwortlichen in der Jugend des SC Freiburg auch immer ehrliche Rückmeldungen gaben. So war es damals in der A-Jugend schon klar, dass ich es nicht in das Profigeschäft schaffe, sondern einen eher „bodenständigeren“ Weg einschlagen würde.

torwart.de: Was sind deine weiteren Ziele?

Dennis Müller: Ich möchte weiterhin Spaß und Freude am Fußball haben und jetzt erst einmal so viele Erfahrungen wie möglich in der Regionalliga sammeln. Ansonsten ist es immer ein Ziel mein Torwartspiel zu erweitern, neue Facetten mit einfließen zu lassen und persönlich daran zu wachsen.

torwart.de: Planst du dein Trikot zu tauschen?

Dennis Müller: Darüber was nach dem Abpfiff passiert habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

torwart.de: Danke für das Gespräch und alles Gute!

Dennis Müller: Bitte sehr.