Das Torwart- und Fußballportal
  TORWART.DE ONLINE-SHOP Torwarthandschuhe von adidas, Reusch, Uhlsport, NIKE, Puma, Jako, Derbystar, Erima, Sells, Selsport, McDavid, Under Armour, HO Soccer, Lotto!
torwart.de-Shop:Torwarthandschuhe, Torwartausrüstung
torwart.de-Shop:Torwarthandschuhe, Torwartausrüstung
 


Home > Magazin > torwart.de-HAUTNAH > Profis Archiv > Profis 2009/10 > Robles, Luis (Lautern)

Luis Robles - "hautnah" bei torwart.de (28.10.09)

Konzentration auf den Verein


Luis Robles spielte ab 2002 für die Fußballmannschaft der University of Portland. Zwischenzeitlich stand er im Aufgebot der Reservemannschaft der Colorado Rapids. In der Winterpause 2006/07 wechselte er zur zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern. Zuvor wurde er von DC United gedraftet, er entschied sich aber gegen ein Engagement in der Major League Soccer. Nach dem Wechsel von Jürgen Macho und der Verletzung von Florian Fromlowitz rückte er im Herbst 2007 als Ersatztorwart in die Zweitligamannschaft auf. Am 17. Oktober 2008, beim 4:1-Sieg gegen Rot Weiss Ahlen, gab Robles sein Debüt in der 2. Bundesliga, als er Stammtorhüter Tobias Sippel vertrat. Im weiteren Verlauf der Saison 2008/09 löste Robles Sippel als Stammtorhüter der ersten Mannschaft ab. Sein erstes Länderspiel für die Nationalmannschaft der USA bestritt er beim CONCACAF Gold Cup 2009 gegen Haiti. torwart.de hat sich mit dem 25-Jährigen unterhalten.

torwart.de: Kaiserslautern steht momentan blendend in der Tabelle dar. Wie bewertest du die aktuelle Situation?

Luis Robles: Wir hatten uns ja klare Ziele vor der Saison gesteckt, deshalb ist das keine Überraschung für uns. Vor der Saison waren das Training und die Stimmung ist gut. Auch wenn wir keine guten Ergebnisse in den Testspielen hatten.

torwart.de Wie wichtig ist dabei Marco Kurz für euch?

Robles: Der Trainer brachte uns Disziplin und harte Arbeit nahe, er ist aber auch sehr freundlich im Umgang mit uns, man kann ihn immer greifen, er hat immer ein offenes Ohr für uns.

torwart.de: Ist euer Ziel also ganz klar der Aufstieg?

Robles: Vor der Saison hatten wir alle einen Zettel genommen und unser Ziel nieder geschrieben. Dieser hängt nun bei uns in der Kabine an der Wand, aber was darauf steht, bleibt auch in der Kabine.

torwart.de: Wie beurteilst du die zweite Liga in diesem Jahr?

Robles: Sie ist ganz besonders, in meinen Augen ist sie die beste zweite Liga in Europa überhaupt. Das Niveau ist sehr hoch und ausgeglichen.

torwart.de: In der Liga gibt es nur Aufstieg oder Abstieg. Macht es das umso schwerer?

Robles: Jeder will in die erste Liga, das ist klar. Man braucht Ziele, um sich motivieren zu können. Das ist für alle gleich.

torwart.de: Was braucht eine Mannschaft um aufsteigen zu können?

Robles: Für einen Aufstiegsplatz braucht man ein besonderes Jahr. Man braucht ein gutes Team, Umfeld, Management. Letztes Jahr hatten wir ein gutes Team, aber kein Glück. Man kann in einem Jahr Durchschnitt sein und dann wieder ganz oben dabei.

torwart.de: Was macht es für dich aus, beim FCK zu spielen?

Robles: Ich liebe die Fans und das Umfeld, das ist sehr motivierend für mich. Auch das Umfeld, welches der Trainer schafft. Es ist ein einzigartiger Klub, es gibt nicht viele, die ähnlich sind. Aber hier ist es wirklich wichtig, den richtigen Trainer zu haben, der auch mit dem Druck umgehen kann und das Team führen kann.

torwart.de: Du bist seit dem Sommer nur die Nummer zwei. Wie enttäuscht hat dich diese Entscheidung?

Robles: Ich war mir nicht ganz sicher über meine Erwartungen. Ich habe mich damals nicht ganz damit auseinander gesetzt. Es war eine Ehre für mich beim Confed-Cup zu spielen und trainieren. Damals hatte Lautern noch keinen Trainer und ich stand nur mit Stefan Kuntz, in Kontakt, der mir die Erlaubnis gab, länger zu bleiben. Mit einem neuen Trainer gab es dann eine neue Philosophie. Das hatte ich damals unterschätzt.

torwart.de: Bereust du die Entscheidung pro Nationalteam?

Robles: Damals war ich davon überzeugt. Aber heute würde ich mich professioneller verhalten und hätte die Einladung des Nationalteams wohl ausgeschlagen.

torwart.de: Also keine Enttäuschung bei dir?

Robles: Du bist immer enttäuscht, wenn du nicht spielst. Aber ich muss akzeptieren, dass er sich so entschieden hat. Tobias Sippel hatte sich bisher gut bewiesen.

torwart.de: Wie beurteilst du heute dein letztes Jahr?

Robles: Das letzte Jahr war für mich unbeschreiblich. Am Anfang war ich sehr nervös, besonders vor dem ersten Spiel. Es war aber ein Vorteil für mich, dass ich während eines Spieles reinkam und somit konnte ich mir kaum Gedanken machen.

torwart.de: Wusstest du gleich, dass du auf dem Level der 2.Bundesliga mithalten konntest?

Robles: Am Anfang steht immer eine Frage: Gehöre ich hier rein? Man kann die Frage erst beantworten, wenn man sich der Herausforderung gestellt hat. Und bei mir hat das gepasst.

torwart.de: Du bist mit 22 Jahren relativ spät nach Lautern gekommen. Wie kam der Kontakt zu Stande?

Robles: Ich hatte Glück. Ich hatte einen Berater, der mir ein paar Testtrainings bei Teams aus der 2.Liga ermöglichte. Da ich früher in Deutschland ankam, bekam ich die Chance bei Lauterns U23 zu trainieren. Ich konnte überzeugen und bekam schließlich einen Vertrag.

torwart.de: War Deutschland immer dein Traum?

Robles: Ich wollte immer ins Ausland. Dass es Deutschland geworden ist, ist umso schöner.

torwart.de: Wie ist deine Zielsetzung?

Robles: Mein Traum ist es so gut wie möglich zu werden. Egal ob es für die Champions League reicht oder 2. Bundesliga.

torwart.de: Du kommst aus dem amerikanischen College-System. Kannst du dazu etwas erzählen.

Robles: Ich war viereinhalb Jahre auf dem College und konnte meinen Bachelor in Finanzen machen. Dort auf dem College ist es erste Priorität ist Bildung zu bekommen. Es sind überall Regeln. Aber ich war auf einer guten Uni. Kasey Keller war auf meiner Schule und auch Josh Simpson.

torwart.de: In Amerika kommt man relativ spät aus dem College in den Profifußball. Ist das ein Problem?

Robles: Das ist richtig. Ich war 22 Jahre. Es war eine besondere Situation, dass das geklappt hat. Das ist auch das Problem, was zurzeit in Amerika gelöst werden muss, wie man Spieler früher in Klubs bringen kann. Die Ausbildung in Amerika ist einfach zu wichtig. Im Basketball ist das anders, da kann man mit 19 Jahren schon gedraftet werden.

torwart.de: Mittlerweile bist du ja auch schon bei der Nationalelf. Wie kam da der erste Kontakt zu Stande?

Robles: Im Dezember 2008 wurde ich das erste Mal kontaktiert. 2009 im Januar sollte ich in Los Angeles gegen Schweden spielen. Aber ich wurde nicht von Kaiserslautern freigegeben. So schnell hatte ich das aber auch nicht erwartet, dass das so spontan geschehen würde nach gerade neun Spielen.

torwart.de: Wie ging es dann weiter?

Luis Robles: Ich konzentrierte mich weiterhin und im Mai kam eine Email für ein Trainingscamp in Miami. Die Trainer waren vor Ort waren beeindruckt. So flog ich zurück, heiratete und am nächsten Tag flog ich nach Südafrika zum Confed-Cup.

torwart.de Dort warst du die Nummer drei. Danach die Nummer zwei.

Robles: Tim Howard brauchte eine Pause beim Goldcup, so wurde ich von Nummer drei zur Nummer zwei.

torwart.de: Beim Goldcup gab es auch das erste Länderspiel.

Robles: Der Goldcup ist ein wichtiges Turnier, da waren so viele Spiele und der Trainer musste rotieren. Wir hatten einen Pool von 40 Spielern. Ich war noch nie so nervös, wie vor dem Spiel gegen Haiti. Es ist das größte, was man erreichen kann, wenn man für das eigene Land spielt. Es war die erste Möglichkeit, mich zu beweisen. Für mein erstes Spiel war das Okay und ich bin trotz der zwei Gegentore (2:2 gegen Haiti, die Red.) ganz zufrieden.

torwart.de: Ist dein großes Ziel die WM 2010?

Robles: Ich bin nicht sicher, welche Spieler der Trainer nominieren wird. Mein Ziel ist es natürlich, sobald wie möglich wieder beim Team zu sein. Ich möchte aber einfach nur spielen, sobald du spielst, ist alles möglich. Die WM ist aber nicht in meinem Kopf.

torwart.de: Noch ein Wort zu Gerry Ehrmann. Was macht ihn aus?

Robles: Gerry Ehrmanns Training macht dich mental und körperlich sehr stark. Was er in der Vergangenheit leistete war wirklich beeindruckend. Ich bin dankbar, dass ich mit ihm trainieren kann. Jeder Trainer hat seine Eigenheiten, er macht einen guten Job.

torwart.de: Du hast noch ein Jahr Vertrag. Wie geht es weiter für dich?

Robles: Es ist mein letztes Jahr. Wir wollen warten bis zum Ende der Saison und dann entscheiden. Aber ich fühle mich in Kaiserslautern sehr wohl.


Kommentare (0)

Keine Kommentare vorhanden!

Neuen Kommentar schreiben

© 1999-2024 torwart.de - Impressum

TIP A FRIEND SITEMAP TORWART.DE _Sitemap _oben

Um unsere Website laufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch die Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos