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Rune Jarstein "Hautnah" bei torwart.de (30.10.13)

"Jetzt fühle ich mich bereit, ins Ausland zu gehen"

Der Norweger Rune Jarstein zählt in seinem Heimatland zu den stärksten Keepern in der Liga und steht zudem im Tor der norwegischen Nationalmannschaft. Wir sprachen mit dem Torhüter von Viking Stavanger über den gescheiterten Wechsel zu Fortuna Düsseldorf, Probetrainings bei ManU und dem Leistungsdruck in Norwegen.

torwart.de: Vor wenigen Monaten wollte dich Fortuna Düsseldorf verpflichten. Warum hat sich ein Wechsel zerschlagen?

Rune Jarstein: Den genauen Grund weiß ich leider bis heute nicht. Ich denke, zum einen war der Abstieg der Fortuna aus der Bundesliga eine Ursache. Zum anderen die Entlassung von Trainer Norbert Meier, der mich verpflichten wollte.

torwart.de: Wäre es ein Traum irgendwann in der Bundesliga zu spielen?

Jarstein: Natürlich habe ich den Wunsch und die Hoffnung irgendwann in Deutschland zu spielen.

torwart.de: Hast du einen Lieblingsverein in Deutschland?

Jarstein: Nein, den habe ich nicht.

torwart.de: Du hast mit bereits 18 Jahren dein Profidebüt, in der norwegischen Liga, bei Odd Grenland gefeiert. Kannst du dich noch an dein erstes Spiel erinnern?

Jarstein: Klar, kann ich mich an diese Partie noch sehr gut erinnern. Wir haben damals 5:0 gegen Lillestrøm gewonnen. Für mich war und ist das ein ganz besonders Spiel.

torwart.de: Du hast in der Zeit auch ein Probetraining bei Manchester United absolviert. Warum bist du trotzdem in Norwegen geblieben?

Jarstein: Ich hatte insgesamt drei Probetrainings bei ManU, die mir großen Spaß gemacht haben und ich auch eine Menge dazulernen durfte. Trotzdem hatte ich damals das Gefühl, noch nicht bereit zu sein um ins Ausland zu gehen. Mittlerweile hat sich das geändert. Deshalb hoffe ich nach der Saison eine Chance zu erhalten und mich zu beweisen.

torwart.de: 2008 folgte dann der Wechsel zu Rosenborg Trondheim. Wie würdest du die Zeit dort beschreiben?

Jarstein: Mein Debütjahr war nicht wirklich gut, was vielleicht auch mit der Eingewöhnungsphase zusammen hing. Im zweiten Jahr habe ich dann den Durchbruch geschafft. Ich habe besser und konstanter gespielt und wir haben als Krönung die Meisterschaft geholt.

torwart.de: Obwohl, du Stammspieler in Trondheim warst, bist ein paar Jahre später, zu deinem jetzigen Verein Viking Stavanger gewechselt. Was waren die Gründe für den Wechsel?

Jarstein: Der damalige Trainer entschied sich vor der Saison einen neuen Torhüter zu verpflichten, was ich nicht nachvollziehen konnte. Zu diesem Zeitpunkt kam das Angebot von Viking mich zu verpflichten. Ich habe damals nicht lange gezögert und bereue den Schritt zu keinem Augenblick, zumal wir in Stavanger mit Kurt Hegre einen überragenden Torwarttrainer haben.

torwart.de: Rückblickend: In welchen Bereichen hast du dich in den vergangenen Jahren am meisten entwickelt?

Jarstein: Insbesondere im körperlichen Bereich habe ich zugelegt. Ich habe das Gefühl, dass ich insgesamt ein stabilerer Torhüter geworden bin.

torwart.de: Ist es Nachteil, dass du mit Viking Stavanger nicht international spielst, im Bezug auf die Nationalmannschaft?

Jarstein: Ich bin mit der momentanen Situation zufrieden. Trotzdem wäre es natürlich ein großes Plus, wenn wir international spielen würden. Aber ich habe durch die Nationalmannschaft schon eine Menge Erfahrung sammeln können, die mich voran gebracht hat.

torwart.de: Mit der Nationalmannschaft habt ihr keine große Rolle in der WM-Qualifikation gespielt. Was waren die Gründe für das schlechte abschneiden?

Jarstein: Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern, damit wir uns in ein paar Jahren endlich wieder für eine Weltmeisterschaft qualifizieren können.

torwart.de: In Norwegen ist der Fußball noch nicht so populär, woran liegt das deiner Meinung nach?

Jarstein: Das sehe ich nicht so. Aufgrund der Stadien und der Zuschauerzahlen gehört der Fußball mit zu den beliebtesten Sportarten.

torwart.de: Vielmehr lieben die Norweger die Wintersportarten? Wolltest du als Kind nie Biathlet oder Skispringer werden?

Jarstein: Für mich gab es nur eine Sportart – Fußball!

torwart.de: Mit welchen Dingen beschäftigst du dich außerhalb des Fußballplatzes?

Jarstein: Ich habe eine kleine Tochter, mit der ich ganz viel Zeit verbringe. Wenn ich mit ihr spiele, kann ich am besten abschalten.

torwart.de: Wie wichtig ist es als Profifußballer auch abschalten, vom Fußball, zu können?

Jarstein: Ich finde es sehr wichtig, den Kopf frei zu bekommen, um wieder neue Energie und Kraft zu tanken. Denn ohne Erholungsphasen kannst du keine erfolgreichen Partien absolvieren.

torwart.de: Es wird immer viel über die mentale Stärke der Torhüter gesprochen? Genießt ihr in Norwegen in diesem Bereich eine extra Ausbildung?

Jarstein: Ich arbeite seit einiger Zeit mit einem Mentaltrainer zusammen, um nicht nur körperlich und fußballerisch sondern auch geistig fit zu sein.

torwart.de: Glaubst du in der norwegischen Liga herrscht weniger Druck als wie in den Spitzenligen in Spanien, Deutschland oder England?

Jarstein: Natürlich haben wir in Norwegen auch Druck, so ist es ja nicht. Insgesamt denke ich aber, dass man Norwegen nicht mit Spanien vergleichen kann. Dort herrscht viel, viel mehr Druck und auch mehr Belastung.

torwart.de: Vielen Dank für das Interview

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