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"Praxisnah" bei torwart.de

TWT: Praxisnah - Teil I: Abschläge

von Tobias Schlitzke & Marcel Schäfer


Vor allem bei jüngeren Torhütern in der Bundesliga sieht man folgendes Phänomen: Die Abschläge des Keepers werden nicht mehr wie gewöhnlich von unten durchgeführt, sondern vor allem seitlich oder per Dropkick. Dass diese Technik nicht frei von Gefahren ist, hat Stefan Ortega (Arminia Bielefeld) erst vor kurzem erfahren als er einen verunglückten seitlicher Abschlag direkt in die Füße des Gegners spielte.

Das wirft die Frage auf: Gibt es den besten Abschlag überhaupt?

Es gibt drei Arten von Abschlägen: Zum einen den klassischen, der von unten ausgeführt wird. Zudem kann der Abschlag als seitlicher Volley (auch „südamerikanische Abschläge“ genannt) oder als Dropkick ausgeführt werden.

Im Profibereich hat der klassische Abschlag weitestgehend ausgedient. „Im Nachwuchsbereich trainieren wir nur noch den seitlichen Abschlag und den Dropkick“, erläutert Schalkes Torwartkoordinator Thomas Schlieck. Beide Techniken bewirken, dass die abgeschlagenen Bälle eine flache und weite Flugkurve haben. Die Bälle können sehr präzise auf den Stürmer oder in die freien Räume z.B. über die hoch aufgerückte Abwehrkette gespielt werden. Der Dropkick kann sogar noch etwas genauer und mit mehr Tempo gespielt werden. Zudem flattert ein per Dropkick geschlagener Ball deutlich weniger als die Bälle, die per seitlichen Abschlag ins Spiel gebracht werden.

Thomas Schlieck (Schalke 04): "Abschlag als taktisches Mittel"

„Beide Techniken sind technisch sehr anspruchsvoll. Der Torwart muss den Ball exakt treffen. Wenn z.B. bei der seitlichen Abschlagtechnik der Ball zu weit oben getroffen wird, dann besteht die Gefahr, dass der Ball keine Höhe gewinnt und von den gegnerischen Spielen sofort abgefangen wird. „Dieses Risiko nehmen wir aber in Kauf, denn die schnelle und präzise Spieleröffnung per Abschlag und natürlich auch per Abwurf ist ein sehr effektives taktisches Mittel für den Torhüter und die Mannschaft“, resümiert Thomas Schlieck.

Die Nachwuchstorhüter von Schalke beziehen das Training der Abschlagstechniken in das Torwarttraining mit ein: Nachdem der Torwart den Ball bei einer Übung gehalten hat, geht er sofort in die Spieleröffnung per Dropkick über.

Und wie sehen es die Torhüter selbst? Hendrik Hilpert ist der A-Jugend-Torwart von 1899 Hoffenheim in der Junioren-Bundesliga: „Ich selbst mache am liebsten und fast immer einen Dropkick zur Spieleröffnung. Ich mache ihn seit der D-Jugend, weil ich denke, dass er am Weitesten, am Genausten und sehr flach kommt. Das Besondere ist dabei, dass Kraft und Technik im Verhältnis stehen. Man muss den Ball lange anschauen und sich darauf konzentrieren, ihn sauber zu treffen, sonst ist die Gefahr groß, dass er seitlich abrutscht.“ Und wie sieht dies sein Torwarttrainer? „Mein Torwarttrainer favorisiert den seitlichen Halbvolley, weil er sagt, dass die Quote dabei höher ist. Er akzeptiert aber, dass ich Dropkick spiele, weil sie meistens gut kommen.“


Kommentare (1)

  • Jürgen Jendro
    am
    Frage: Der Angreifer läuft bewusst in den Laufweg des Torhüters um zu verhindern, dass dieser den Ball abschlagen kann. Die Aktion hat Erfolg und der Torwart unterbricht seine Bewegung. Bereits vorher hatte der gleiche Spieler den Torhüter bei einem Abschlag behindert, dabei konnte der Schiedsrichter jedoch auf Vorteil entscheiden. Wie ist zu verfahren? Meine Antwort: TW darf nicht behindert werden, indirekter Freistoß für TW, gelbe Karte, da Vergehen zum wiederholten Male aufgetreten ist. Liege ich da richtig???

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