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Tomislav Piplica - "hautnah" bei torwart.de (20.10.07)

Tomislav Piplica – das Stehaufmännchen aus der Lausitz

von Bernd Friedmann


Für die einen ist er mal Welt- für die anderen mal Kreisklasse. „Paradiesvogel“ Tomislav Piplica ist in der Mulit-Kulti-Truppe (14 Nationen) des FC Energie Cottbus das Aushängeschild. Allein schon wegen seiner langen Haare fällt der 38-Jährige auf. Vor allem auch wegen seiner rasenden Ausflüge aus dem Tor oder seinen immer wieder atemberaubenden Flugeinlagen. Zweimal wurde er zum Spieler des Jahres in Cottbus (101817 Einwohner) gewählt. Sein legendäres und kurioses Kopfball-Eigentor in der Rückrunde 2001/2002 machte ihn bekannt. Ein Gladbacher flankte per Bogenlampe aufs Tor, Piplica prallte im Rückwärtslaufen mit dem Ball ins Gehäuse .... torwart.de-Reporter Bernd Friedmann sprach mit dem Cottbuser Keeper.

torwart.de: Sie haben auch die kroatische Staatsbürgerschaft – warum?

Tomislav Piplica:Mein Vater, der kein Fußballer war, ist Kroate. Meine Mutter kommt aus Bosnien.

torwart.de: Letztendlich haben Sie nur für Bosnien gespielt – warum?

Piplica: Die Einladung aus Kroatien lag auf dem Tisch. Doch für die Nationalelf hätte ich mir meine Haare schneiden lassen müssen – das wollte ich auf keinen Fall. Meine Haare sind Privatsache.

torwart.de: Trotzdem sind es für Bosnien-Herzegowina nur neun Länderspiele geworden ....

Piplica: .... ja, von 2001 bis zum Mai 2003. Damals verloren wir drei Spiele hintereinander. Danach habe ich mich voll auf Cottbus konzentriert. Damals sagte ich mir im Trainingslager auf Dubai: Der Abstiegskampf mit Energie hat Vorrang. Begonnen hatte ich international als U-21-Torwart des ehemaligen Jugoslawien. Mit 17 war ich Stamm-Torwart in meiner Heimatstadt.

torwart.de: So sprechen Sie auch sicherlich viele Sprachen....

Piplica:.... na gut, jugoslawisch, bosnisch, kroatisch, deutsch. In der Schule lernte ich russisch – in meiner Klasse wurde leider kein Englisch unterrichtet.

torwart.de: Was sagte die Ehefrau zu den langen Haaren?

Piplica: Ada findet das gut, schließlich habe ich Sie am 19. Dezember 1990 in Zagreb als Friseurin bei der Arbeit kennen gelernt. Ich habe immer lange Haare gehabt, 30, 40 Zentimeter. Meine Kinder kennen mich auch nicht anders.

torwart.de: Ist das für einen Fußballer nicht zu viel Aufwand?

Piplica: Nein, kein Problem. Wenn wir zweimal am Tag trainieren, muss ich mir nicht jedes Mal die Haare waschen. Meine Frau legt mir ab und zu eine Ampulle, viel mehr mache ich nicht.

torwart.de: Wie kamen Sie nach Cottbus, im Juli 1998?

Piplica: Der damalige Energie-Stammtorwart Kay Wehner hatte sich einen Kreuzbandriss zugezogen. Über Antun Labak, der ja auch einige Jahre in Cottbus spielte (Anmerkung der Redaktion: Von 1997 bis 2002 in Cottbus, u.a. 45mal Erste Bundesliga/8 Tore), wurde der damalige Trainer Geyer auf mich aufmerksam. Nachdem ein Spielervermittler eine Videokassette schickte, musste ich noch dreimal ein Probetraining bestreiten. So sprang zunächst ein Jahresvertrag heraus.

torwart.de: Mittlerweile sind daraus neun Spielzeiten geworden. Wie lange wollen Sie noch spielen, Sie werden 39?

Piplica: In der Bundesliga gerne noch mit 40. Für mich ist das zurzeit kein Problem.

torwart.de: Ihr Vertrag läuft bis 30. Juni 2008, was kommt dann?

Piplica: Keine Ahnung, aber nachdem ich mit unserem Präsidenten schon ein Gespräch hatte, möchte ich noch ein Jahr dranhängen. Anfang 2008 laufen wohl die Gespräche für einen Vertragsverlängerung an.


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