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Der Wochenrückblick von torwart.de

Wenn es um die Benennung des Torwarts geht, steht für alle Vereine eine der wohl wichtigsten Personalien im Raum. Schließlich ist der Keeper derjenige, der allein ein Spiel entscheiden kann. Er trägt einen Großteil der Verantwortung auf dem Platz, ein Fehler, aber auch eine Heldentat von ihm kann spielentscheidend sein. So ist es wohl kaum verwunderlich, dass der FC Bayern alle ihm zur Verfügung stehenden Hebel in Gang setzen ließ um Nationalkeeper Manuel Neuer an die Isar zu locken. Kostenpunkt: lumpige 25 Millionen Euro.

Für die Besetzung dieses wichtigen Postens stehen den Vereinen zwei Optionen zur Verfügung. Einerseits können Sie auf den eigenen Nachwuchs setzen und durch eine hervorragende Ausbildung dafür sorgen, dass eines der unzähligen Torwarttalente den Sprung ins Profigeschäft schafft. Andererseits können sie – die nötigen finanziellen Mittel vorausgesetzt – auch auf Erfahrung von außerhalb setzen, ergo eine gestandene Größe verpflichten. Sicherlich die wohl zeitsparsamere Methode.

Beide Strategien sind diese Saison auch in der 2. Liga zu finden, wobei der Schwerpunkt allerdings – im Gegensatz zur Bundesliga – auf der Verpflichtung von Erfahrung liegt. Der MSV Duisburg ließ sich nicht lumpen und verpflichtete den ambitionierten Erstliga-Ersatzmann Florian Fromlowitz, der für sich bei Hannover 96 keine Zukunft mehr sah. In Frankfurt schwört man nun auf die Dienste von Thomas Kessler, vormals St. Pauli, der an der Alster eine durchaus ansprechende Erstligasaison dargeboten hatte. Nach Hamburg wanderte hingegen Philipp Tschauner, seinerseits langjähriger Bankdrücker der Münchener Löwen. Alemannia Aachen verpflichtete gar Boy Waterman, der UEFA-Pokal-Erfahrung sowie eine Dienstzeit unter Feierbiest Louis van Gaal in Alkmaar zu seinen Meriten zählen kann.

Die Auftritte der „Erfahrenen“ durchliefen allerdings gemischt am ersten Spieltag der neuen Spielzeit. Während Tschauner in Hamburg voll und ganz überzeugen konnte und auch Boy Waterman durchaus zu gefallen wusste, war der hinterlassende Eindruck von Fromlowitz und Kessler doch von eher zweifelhafter Natur. Während Kessler insbesondere beim 2. Gegentor der Fürther unglücklich wirkte und der zuständige DSF-Mann schon die Rückkehr des wohl unzerstörbaren Oka Nikolov herbei beschwor, präsentierte Fromlowitz die schizophrene Mischung, die ihn auch schon bei Hannover 96 ausgemacht hatte. Auf Weltklasse folgt zu oft bei ihm dann doch noch der Slapstick, in diesem Fall dargestellt durch Fromlowitz’ ungewollt komisches Herumirren im eigenen Sechzehner bevor er durch Iashvilis Bogenlampentreffer überwunden wurde. Verbesserungswürdig. Doch Fromlowitz, der von den Fans als klare Verbesserung zu Vorgänger Yelldell wahrgenommen wird, ist stimmungsabhängig. Gut möglich, dass sich seine Leistungen bei fortwährendem Support des Zebra-Anhangs noch weiter verbessert. Das muss sie allerdings auch, denn beinahe jeder Verein hat sie dann doch in der Hinterhand: die Nachwuchskraft, die darauf brennt, sich beweisen zu können.

Nicht nur Journalisten verfahren gerne nach dem Motto „Was kümmert mich, was ich gestern gesagt habe“. Auch Fußballtrainer, insbesondere Düsseldorf-Coach Norbert Meier, scheinen an dieser Arbeitsphilosophie ihren Gefallen gefunden zu haben. „Wir wechseln die Torhüter nicht wie die Unterhosen“, hatte Meier vor dem ersten Saisonspiel erklärt, damit anspielend auf den verschärften Konkurrenzkampf bei der Fortuna, wo sich neben Stammkraft Michael Ratajczak noch der Österreicher Robert Almer und Deutsch-Rumäne Michael Krauss um den Platz im Tor balgen. Dass man dieser Aussage nicht vollends trauen kann, verdeutlicht ein Blick in die letzte Saison, wo das ständige Psychospiel, verbunden mit mehrfachen Wechseln, zwischen Ratajczak und Michael Melka, nicht gerade den Eindruck von Konstanz im Düsseldorfer Tor hinterließ und keinesfalls zur Stärkung eines der beiden Keeper beitrug. Ob Meier in dieser Saison aus diesem Fehler gelernt hat wird sich zeigen. Robert Almer und Michael Krauss sollten ihre Einsatzchancen auf jeden Fall nicht abschreiben.


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