Jaroslav Drobny könnte problemlos die Nummer eins in Bremen – oder woanders – sein. Doch der Keeper fügte sich in seiner Rolle als abwartende Nummer zwei. Dennoch will er Druck aufbauen.

Wer sagt, dass ältere Keeper nicht mehr gefragt seien, der muss nur auf Jaroslav Drobny schauen. Trotz seines Alters hatter er „diverse Anfragen“. Sowohl aus England, aber auch aus Deutschland. Kurzzeitig soll auch 1860 München Interesse an dem Keeper gehabt haben, bevor der Verein Jan Zimmermann aus Heidenheim holte. Am Ende entschied er sich für Werder Bremen und das, obwohl der Verein ihm nur wenig Hoffnungen auf Einsätze machen wollte. „Wir haben ihm klar gesagt, dass er bei uns als Nummer zwei eingeplant ist“, erklärt Trainer Viktor Skripnik gegenüber der „Kreiszeitung“. Felix Wiedwald muss folglich nicht fürchten, nach nur einer Saison seinen Status als Stammkeeper wieder zu verlieren. Es sei denn, er patzt und lässt dauerhaft in den Leistungen nach. Jedoch will Bremen den Wert Drobnys nicht hoch genug einschätzen, wie Trainer Skripnik sagt: „Wir können nur froh sein, einen solchen Ersatztorwart zu haben. Mit seiner Erfahrung ist er ein Gewinn für uns.“

Für Wiedwald gilt es vor allem nun Stabilität zu gewinnen und Bremen möglichst vom Abstiegskampf fern zu halten. Helfen kann ihm Drobny dabei sicherlich. Enttäuscht war Drobny aber über seinen Abgang vom HSV, wie er der BILD vor einigen Wochen sagte. Das sei „Kindergarten“ gewesen, dass man ihm nicht klar kommuniziert hätte, dass man auf einen jüngeren setzt. In Bremen scheint das aber transparenter gewesen zu sein.