Produkttest: Reusch World Keeper
Das Modell World Keeper aus dem Hause Reusch kann mittlerweile schon als Klassiker bezeichnet werden. Erstmals wurde dieser Handschuh zur WM 2002 vorgestellt und nun neu aufgelegt.
Wir haben das Modell für euch getestet!
Wie man es bereits vom Vorgängermodell gewohnt ist, ist der World Keeper ein sehr schlichter Handschuh. Er ist fast vollständig in weiß gehalten und fällt einzig durch silberne Einsätze auf der Oberhand auf.
Selbige besteht komplett aus Latex, so wie es bei allen Topmodellen von Reusch der Fall ist. Über die gesamte Oberhand und die Fingerseiten erstreckt sich ein atmungsaktives Air Mesh Material. Das neu entwickelte AirVentSystem sorgt für eine angenehme Luftzirkulation im Handschuh. Dadurch kann die Schweißbildung im Handschuh effektiv vermindert und somit der Tragekomfort spürbar erhöht werden. Dehnbares Material und ergonomisch angeordnete Einschnitte in der Oberhand erhöhen die Flexibilität und ermöglichen ein behinderungsfreies und schnelles Schließen der Hand.
Ein weiteres Novum ist das Shockshield Advanced. Diese Technologie ist die Weiterentwicklung des bereits etablierten Shockshield und bietet laut Hersteller im Vergleich 30 Prozent mehr Schutz und Kontrolle als der Vorgänger.
Das Shockshield Advanced zeichnet sich durch ein spürbar verstärktes Dämpfungsmaterial auf der Oberhand im Knöchelbereich aus und bietet somit eine erhöhte Aufpralldämpfung. Im Praxistest zeigte sich außerdem, dass mit Hilfe des Shockshield weitere Faustabwehren möglich sind – vorausgesetzt natürlich, dass man den Ball richtig trifft.
Der Schnitt des World Keeper sieht auf dem ersten Blick recht gewöhnlich aus: Der Außennahtschnitt ist nun wahrlich keine Innovation. Doch wenn man den Handschuh genau unter die Lupe nimmt, so erkennt man gleich mehrere spezielle Technologien und Schnittformen.
Übergreifend muss der Rolled Bowl Cut ESS erwähnt werden: Durch den Bowl Cut ist der Handschuh an die natürliche Fingerhaltung angepasst, also – wie es der Name schon sagt – leicht gewölbt. Dies macht sich vor allem beim Tragekomfort positiv bemerkbar.
Hinzu kommt, dass die Latexfläche des Handschuhs nahtlos ist, die Ober- und Innenhand also aus einem Stück besteht. Bei anderen Herstellern ist dieses Feature beispielsweise als Surround Cut bekannt. Wie die meisten Handschuhe von Reusch ist der World Keeper ebenfalls eher länglich geschnitten, jedoch nicht so sehr wie die Bundesliga-Modelle.
Der Daumen verfügt über einen leicht übergeklappten Haftschaum, wodurch die Fangsicherheit erhöht wird und der Fall weniger leicht über den Daumen rutschen kann. So ist immer 100 Prozent Latex am Ball garantiert.
Erwähnenswert ist, dass es gleich zwei Modelle des Reusch World Keeper gibt. Einerseits das von uns getestete Modell, andererseits ein Modell mit dem Anhang Wide Cut im Namen. Dieses ist ein wenig breiter geschnitten und eher für Leute mit breiten Händen geeignet.
Die leicht gespreizte Fingerkonstruktion, unter dem Fachbegriff Spread Finger Construction bekannt, sorgt dafür, dass die Finger bereits in der Ausgangsstellung eine Fangform bilden. Dadurch wird die Fangfläche vergrößert.
Ganz konservativ zeigt sich Reusch bei der Wahl des Verschlusses. Zur Bandage gesellt sich ein klassischer und leicht elastischer umlaufender Klettverschluss. Diese Kombination ermöglicht es, den Sitz des Handschuhs individuell anzupassen. Obendrein wird das Handgelenk stabilisiert und geschützt.
Dass Reusch jedoch nicht völlig auf Innovationen verzichten wollte, zeigt sich beim so genannten Pull Loop. Dabei handelt es sich um eine Lasche, die an der Bandage angebracht ist und den Einstieg erleichtern soll. Im Praxistest erweist sich dieses Feature als wirklich gelungen. Es kommt dadurch nicht mehr vor, dass man beim Anziehen des zweiten Handschuhs mit dem Haftschaum den Klettverschluss berührt und somit Beschädigungen entstehen.
Der Mega Grip liefert im Test bei Trockenheit und mit leichten Abstrichen auch bei Nässe gute Ergebnisse. Er liegt in dieser Kategorie allerdings hinter Topbelägen wie beispielsweise dem Absolutgrip von Uhlsport, Nikes Kontaktschaum oder auch dem Ultimate Grip aus dem Hause Puma. Die Aufpralldämpfung des 3,5 Millimeter dicken [i]Mega Grip[i], der zusätzlich von einer 3 Millimeter dicken Dämpfungsschicht unterstützt wird, kann ebenfalls überzeugen und liegt vor Uhlsports – recht dünnhäutigen – Absolutgrip. Der Abrieb des Mega Grip ist ein wenig besser als bei den oben erwähnten Topbelägen, die jedoch allesamt bessere Gripeigenschaften vorweisen können. Insgesamt ist Reuschs einstiger Vorzeige-Haftschaum jedoch ein wenig in die Jahre gekommen und bekommt das Prädikat „guter Allrounder“.
Zusammenfassend kann man über den Reusch World Keeper nur Gutes sagen. Die Passform und der Tragekomfort des Handschuhs sind sehr gut, die Verarbeitung ebenfalls. Der Verschluss hätte nicht besser gelingen können und auch der Mega Grip ist – trotz geringer Schwächen – für jeden Torhüter völlig ausreichend. Das alles für 70 Euro!
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, nur macht der schnitt wie auch der belag den handschuh für mich unitressant !!
eindeutig bessere handschuhe ! den vapor grip von nike, um nur einen zu nennen !
