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"Hautnah" bei torwart.de

R. Fernandez: "In Deutschland wollte mich kein Klub haben"

Rowen Fernandez ist seit Anfang dieses Jahres nicht mehr in der 2.Bundesliga. Der Südafrikaner ist wieder in seine Heimat zurück gekehrt. torwart.de hat deshalb bei dem Ex-Keeper der Arminia nachgefragt, wie es ihm geht.

torwart.de: Rowen, kannst du uns etwas über deine Eindrücke bei deinem neuen Klub in Südafrika erzählen, bitte?

Rowen Fernandez: Der erste Eindruck von Supersport United war sehr gut. Die Leute sind sehr freundlich und relaxt. Manchmal vielleicht ein wenig zu entspannt. Der Klub hat eine sehr unruhige Saison bisher gehabt. Vor allem die Arbeit mit unserem Trainer Gavin Hunt macht mir sehr viel Freude. Er ist ein echter Fachmann und kann genau vermitteln, was er will.

torwart.de: Wie ist es für dich wieder daheim zu sein?

Fernandez: Es ist natürlich schön wieder daheim und bei der Familie zu sein. Auch ist es mir wichtig, dass ich bei meinen Freunden sein kann. Aber ich vermisse auch meine andere „Familie“ daheim in Bielefeld.

torwart.de: Was hat sich seit der WM für dich verändert in deinem Land?

Fernandez: Vor allem die Stadien, die wir nun benutzen können, sind natürlich toll. Auch die Atmosphäre in den Stadien und die Fußballbegeisterung sind enorm.

torwart.de: Kannst du etwas zum Niveau dort sagen?

Fernandez: Durchaus gut. Ich denke, dass viele Teams in der 2.Liga in Deutschland mithalten könnten. Aber eines muss ich anmerken: Die Schiedsrichter sind schrecklich. Der DFB würde hier wohl sofort eingreifen, wenn das so in Deutschland wäre. Die Schiris lassen fast alles durchgehen. Zwar greifen sie sofort ein, wenn jemand sein Trikot auszieht, aber wenn jemand brutal gefoult wird, wird oft einfach weiter gespielt.

torwart.de: War Deutschland für dich keine Perspektive mehr?

Fernandez: Ich hätte sehr gerne in Deutschland gespielt, aber es wollte mich kein Klub haben. So war ich relativ froh, dass ich das Angebot aus SA bekam. Und ich kann vermelden, dass mein Knie hält und ich schon viele Spiele absolvieren konnte.

torwart.de: Was hast du während deiner Zeit in Deutschland am meisten vermisst?

Fernandez: Ich hatte als Fußballer ein relativ gutes Leben und ich habe es genossen, Fußball zu spielen. Das Training war toll und die Arbeit mit meinem Ex-Torwarttrainer Thomas Schlieck war genial. Ich habe mein Spiel super verbessert und bin deshalb Thomas auch sehr dankbar.

torwart.de: Wie schwierig war der Abschied von deinem Team?

Fernandez: Meine Jungs aus Bielefeld waren super. Vom ersten Tag an halfen sie mir und nahmen mich wie eine Familie auf. Ich bin immer noch in Kontakt mit vielen Spielern.

torwart.de: Was konntest du am meisten wertschätzen in Deutschland?

Fernandez: Die Organisation war einzigartig. Wenn du etwas wolltest, dann wurde dir sofort geholfen. Ich bin auch meinem Nachbarn in Bielefeld, Hermann Kansteiner, dankbar, der mir bei so vielen Sachen geholfen hat.

torwart.de: Konntest du all deine Ziele erreichen?

Fernandez: Ich wollte nur spielen. Das war mein Ziel. Leider habe ich mich verletzt. Ich weiß nicht, was gewesen wäre, wenn.

torwart.de: Wie hart waren die letzten Monate in Bielefeld?

Fernandez: Die letzten Monate waren schrecklich für mich. Ich hatte Glück, dass ich so eine tolle Familie und Freundin hatte, genau wie die Kansteiner-Familie. Alle haben zu mir gehalten. Zudem bin ich generell eine positive Person, sodass ich eigentlich gut darüber weg kam. Ich habe mich einfach versucht, im Training zu beweisen.

torwart.de: Hattest du eine echte Chance vermisst?

Fernandez: Am Anfang habe ich geduldig gewartet. Diese Chance kam dann auch und ich habe sie genutzt. Nachdem ich mich verletzte habe ich wiederum gewartet. Wir haben nur noch die Spiele verloren und kein Wechsel kam. Ich hatte eine gute Vorbereitung, aber Christian Ziege meinte zu mir, dass Dennis Eilhoff und Patrick Platins ihn mehr beeindruck haben. Eine echte Chance war das nicht.

torwart.de: Wie sehr schmerzt es anzusehen, dass Bielefeld nun immer weiter nach unten steuert?

Fernandez: Es ist sehr unglücklich, dass Bielefeld nun so tief stapeln muss. Wir waren vor Jahren noch in der 1.Bundesliga. Das kann ich kaum fassen. Arminia hat tolle Fans und ein gutes Umfeld.

torwart.de: Würdest du etwas verändern, wenn du die Uhr noch mal zurückdrehen könntest?

Fernandez: Klar, ich würde mein Knie besser schützen. Davon abgesehen habe ich alles genossen.

torwart.de: Wie war die Situation bzgl. der Nationalelf für dich nach der WM?

Fernandez: Ich war in Südafrika anfangs die Nummer eins für die Nationalmannschaft. Doch dann kam ich in Deutschland auf die Bank und es veränderte sich einiges für mich. Aber innerhalb der Nationalelf gab es auch viele Einflüsse von außen, die dafür sorgten, dass ich keine Zukunft mehr gehabt hatte.

torwart.de: Wo möchtest du in fünf Jahren sein?

Fernandez: Schwere Frage. Ich möchte noch Fußball spielen. Solange wie es geht. Jetzt habe ich wieder den “Hunger” verspürt. Und vielleicht eines Tages dann mal Torwarttrainer warden.


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