René Adler / HSV: Tja, es war mal wieder, wie so häufig im Fußball. In der Woche wurde nach ausgiebigem Lob von Andreas Köpke, Torwarttrainer der Nationalmannschaft, René Adler in die Nationalmannschaft geschrieben, bei manchen sogar als neue Nummer 1. Dann kam das Spiel gegen Hoffenheim und jeder wartete gespannt auf weitere Topleistungen Adlers – doch die kamen nicht. Konnten sie allerdings auch nicht, denn die Hoffenheimer präsentieren sich an diesem Abend als – vorsichtig umschrieben – harmlos. Firmino und Volland prüften den HSV-Keeper halbherzig mit Schüssen in Durchgang eins, in der zweiten Hälfte rettete Adler einmal weit vor seinem Kasten, als die Hoffenheimer die HSV-Abwehr mit einem langen Ball überlistet hatten. Ansonsten gab es für den Lobgepreisten nicht wirklich viel zu tun.

Koen Casteels / Hoffenheim: Vielleicht ist es schlicht und einfach das richtige Maß an Entspannung, das den Hoffenheimer Keepern im Moment fehlt. Hatte ihr Gegenüber René Adler in der Woche gesagt, dass er nun viel entspannter in die Spiele gehe und erst dadurch womöglich zu Topleistungen fähig ist, scheinen die Hoffenheimer Schlussmänner innerlich zu verkrampfen. Während Tim Wiese nach dem Abgang von Markus Babbel weiter öffentlich durch diesen gescholten wurde, zeigte auch Ersatzmann Casteels alles andere als eine fehlerfreie Leistung. So stand er beim ersten Gegentor durch Rudnevs viel zu weit vor seinem Kasten – ein ähnlicher Fehler war ihm bereits in der letzten Partie widerfahren. Auch wenn er sich sonst nichts zu schulden lassen kam – dieser Fehler wird auch ihm weiter nachhängen. Entspannung ist erst einmal ein Fremdwort in Hoffenheim.