Danijel Subasic / Monaco: Zum ersten Mal musste der Kroate im Tor der Monegassen nach gut einer viertel Stunde hellwach sein. Sahin kam auf der Gegenseite dem Ausgleich mit einem direkten Freistoß sehr nahe, der vom rechten Innenpfosten fast parallel zur Torlinie wegprallte. Bei diesem sehr platzierten und wuchtigen Freistoß wäre Subasic wohl ohne Abwehrchance gewesen. Im ersten Durchgang konnte sich der BVB noch zwei nennenswerte Chancen erarbeiten: Guerreiro zögerte frei am Fünfmeterraum mit einem Abschluss jedoch zu lange und blieb schließlich mit einem Passversuch hängen, einem Reus-Freistoß fehlte kurz darauf der nötige Druck.

Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit rannte der BVB dann an und wurde postwendend belohnt: Nach starker Vorarbeit von Dembelé, der auf der rechten Seite Mendy gekonnt aussteigen ließ, erzielte Reus per Direktabnahme in den rechten Winkel den Anschlusstreffer. Danijel Subasic konnte diesen Gegentreffer nicht verhindern. Dortmund erspielte sich folglich noch mehrere Chancen, den kroatischen Nationaltorhüter konnten sie aber nicht mehr ernsthaft gefährden. Völlig verdient und nach zwei soliden Leistungen zieht Subasic überraschend mit seinen Monegassen ins Halbfinale der Königklasse ein.

Roman Bürki / Dortmund: Mit enormem Tempo brachten die Monegassen die Borussia im Viertelfinal-Rückspiel immer wieder in Verlegenheit. Und früh musste der Schweizer Nationalkeeper Bürki hinter sich greifen: Nach einem Vorstoß bis an den Dortmunder Strafraumrand zog Mendy wuchtig ab. Bürki wehrte nach vorne ab, wo Mbappé Lottin eiskalt abstaubte. Ein dicker Patzer des sonst so zuverlässigen Schlussmanns, der diesen Ball zur Seite oder zum Eckball hätte abwehren müssen. Auch wenn der Ball wohl enorm flatterte, geht dieser frühe Gegentreffer eindeutig auf das Konto des Eidgenossen.

Monaco erspielte sich in der Anfangsphase der Partie mehrere gute Chancen: Bürki entschärfte einen Kopfball von Bernardo Silva auf der Torlinie. Nur wenig später stand es 2:0 für die Hausherren: Diesmal hatte Lemar am Strafraumrand viel Platz zum Flanken, Falcao köpfte im Zentrum unbedrängt ein. Beim zweiten Gegentor war Bürki absolut machtlos und wurde von seinen sehr schläfrig und unkonzentriert agierenden Vorderleuten im Stich gelassen. Im weiteren Verlauf der Partie rannte die Borussia an, was den Monegassen Räume in der Dortmunder Hälfte bescherte. Folglich kam Monaco zu weiteren guten Chancen: Falcao versetzte im Strafraum Ginter, platzierte den Abschluss danach aber über die Querlatte, Mbappé zwang Bürki im Strafraum zum Eingreifen. Der Schweizer Nationalkeeper griff gekonnt über und zeigte trotz seines frühen Patzers, dass er absolut das Niveau hat, im höchsten europäischem Wettbewerb auflaufen zu dürfen.

In der Schlussviertelstunde entschied Monaco dann die Partie: Lemar scheiterte aus spitzem Winkel noch an Bürki und Mbappé versprang in bester Position im Strafraum der Ball. Die endgültige Entscheidung fiel in der 81. Minute durch Germain, der nach einem Fehlpass von Piszczek und Vorbereitung von Lemar durch die Beine von Bürki zum 3:1-Endstand einschoss. Für Bürki und seine Borussia ist im Viertelfinale der Königsklasse in dieser Saison Schluss. Dennoch ist Bürki in beiden Spielen kein Vorwurf zu machen, er zeigte trotz des Patzers eine weitestgehend solide und sehr eindrucksvolle Leistung.

Torwartvergleich	Subasic (Monaco)	Bürki (Dortmund)
Gegentore	1	3
Torwartparaden	6	5
Flanken abgefangen	1	0
Ballkontakte	37	41
Pässe/davon angekommen	25/10 (40%)	26/20 (77%)
Gefaustete Bälle	0	0
Fehler vor Gegentor	0	1