Bayern München hat mit 1:0 gegen Benfica Lissabon gewonnen. Es ist bezeichnend, dass es nach dem Spiel eher um Manuel Neuers Versprecher ging, als vielmehr um seine Leistung. Denn auf dem Platz gab es nur wenig zu tun für Neuer.

Es sagte viel über das Spiel von Bayern München gegen Benfica Lissabon aus. Sowohl vor als auch nach dem Spiel ging es um Geschichten abseits des Platzes. Vor allem ging es um Manuel Neuers Versprecher, als er sagte, die Portugiesen „werden“ ein Tor schießen, anstatt „wollen“. Doch dazu kam es dann nicht. Neuer selbst hatte in diesem Spiel auch nicht allzu viel zu tun.

In der ersten Halbzeit musste er einige Male in seiner Lieblingsrolle als Libero einspringen, da die Rückpässe seiner Mitspieler dieses Mal äußerst ungenau kamen. Neuer löste diese Aufgabe immerhin ohne Probleme. Auch als Benficas stärker wurde, kam nur wenig auf das Tor Neuers. Einzig in der 57. Minute bei einem Schuss von Jonas, als der Torwart gut hielt. Danach konnte Neuer schon wieder an den nächsten Bundesligasspieltag denken. Neuer selbst sagte auf DFB.de: "Benfica hat sich darauf eingestellt, dass wir viele Verlagerungen hatten und dass wir versucht haben, viel über die Außen zu kommen. Die Viererkette von Lissabon hat sehr gut verschoben, und dann ist es eben nicht leicht. Wir hatten nur nicht so viele Chancen. Erst am Schluss, aber das zweite Tor hat leider gefehlt. Wir können trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden sein - es muss auch mal ein 1:0 reichen." Neuer zum Rückspiel: Es wird natürlich nicht einfach dort. Unser Ziel ist es zu gewinnen. Sie haben uns diesmal nicht viel angeboten, das werden sie auch in Lissabon nicht tun. Ich denke, dass wir aber gut vorbereitet sein werden und dann vielleicht auch die ein oder andere Chance besser nutzen."

Interessanteres gab es vor dem Spiel zu berichten. Denn laut diversen Medienquellen wollten die "Red Devils" Neuer als Nummer eins holen, am Ende aber soll er als "nicht tauglich" eingeschätzt worden sein. Das erzählte zumindest Sir Alex Ferguson in einem Interview mit der britischen Ausgabe von Sky Sports. Torwart-Trainer Eric Steele wollte damals David de Gea als neuen Keeper verpflichten. Ferguson war dagegen: "Ich sagte: 'Aber Eric, dieser Junge, Neuer, vereint alles. Er ist reif und seine Physis ist unglaublich." Doch am Ende stimmte Steele ihn um – wobei auch die Frage offen geblieben ist, ob Neuer jemals diesem Wechsel zugestimmt hätte.