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Dennis Eilhoff - "hautnah" bei torwart.de (04.08.09)

Zweite Liga - Wohin geht der Weg?


Ein kurzes Interview gab es bereits mit Eilhoff, nun folgt das intensive Gespräch - Teil I! Trotz des Abstiegs aus der Fußballbundesliga in der vergangenen Saison, war der Bielefelder Torwart Dennis Eilhoff einer der herausragenden Torhüter der abgelaufenen Saison. Torwart.de blickt im Interview mit Eilhoff nochmals auf die Saison zurück und bespricht mit dem Arminen die Herausforderungen, die auf ihn und seine Mannschaft in der 2. Bundesliga warten.

torwart.de: Durch die Verletzung von Rowen Fernandez zu Beginn der Saison bis Du relativ schnell zur Nummer 1 geworden. Warst Du darauf vorbereitet?

Dennis Eilhoff : Im Nachhinein betrachtet war es für mich genau der richtige Zeitpunkt. Ich kam aus der 2. Liga und war schon im Spielrhythmus drin. Wenn ich erst zur Winterpause gespielt hätte, wäre ich zuvor wieder ein halbes Jahr auf der Bank gesessen. Aber so war ich im Spielrhythmus drin und von daher gesehen, ist es für mich optimal gelaufen.

torwart.de Warst Du vor dem ersten Saisonspiel besonders angespannt?

Eilhoff: Es war zwar nicht mein erstes Bundesligaspiel, aber das Erste, im dem es richtig um etwas ging. Dementsprechend war es schon ein etwas andres Gefühl und eine größere Anspannung als sonst. Mir ist bewusst geworden, dass es für mich eine große Chance ist, mich zu präsentieren und als Nummer 1 festzusetzen. Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass ich am Anfang vielleicht etwas zu viel gewollt habe. Ich wollte unbedingt zeigen, dass ich in Bielefeld, wo ich jahrelang auf der Bank gesessen habe, die Nummer 1 werden wollte. Der Knackpunkt für mich in der Saison war das Spiel auf Schalke. Das Spiel endete 0:0 und ich habe bei einigen Chancen der Schalker gut gehalten. Ab diesem Spiel fing für mich so eine richtige Serie an, die mir noch mal einen Leistungsschub brachte. Zudem war für mich zu spüren, dass die Mannschaft mich als die Nummer 1 im Tor gesehen hatte.

torwart.de: Welches Resümée hast Du in der Winterpause 2008/09 gezogen, nachdem die Vorrunde so gut gelaufen ist? Hast Du damit gerechnet?

Eilhoff: Wie ich auch schon bei unserem letzten Interview vor einem Jahr gesagt habe, war es von vornherein mein Ziel, im Laufe der Saison die Nummer 1 zu werden. Dass es dann so gut laufen würde und ich sogar bei diversen Rankings vorne dabei bin, konnte ich so nicht erwarten. Vor daher habe ich in der Winterpause gedacht: viel besser hätte es für mich persönlich nicht laufen können.

torwart.de: Wie hat daraufhin Dein Torwarttrainer Thomas Schlieck in der Winterpause auf Dich eingewirkt?

Eilhoff: Thomas hat mich darin bestärkt, das erworbene Selbstvertrauen aus der Vorrunde auch in de Rückrunde mitzunehmen. Zudem wollten wir uns trotz der schon sehr guten Vorrunde auch immer weiter zu verbessern.

torwart.de: Wie wichtig ist es für Dich, das Vertrauen der Mannschaft zu spüren?

Eilhoff: Sehr wichtig natürlich. Aber ich muss sagen, dass das Vertrauen seitens der Mannschaft und der Trainer von Anfang an da war. Dieses Vertrauen braucht man einfach als Torwart, damit man sich wohl fühlt und dann auch gute Spiele machen kann.

torwart.de: Hast Du aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre ein gewisses Maß an Souveränität und mentaler Stärke mitgenommen?

Eilhoff: Auch wenn ich als Torwart mit 26 noch immer relativ jung bin, denke ich schon, dass ich in diesem Bereich schon einige Forschritte gemacht habe. Wenn ich vorher gesagt habe, dass das Schalke Spiel ein Schlüsselerlebnis in der letzten Saison war, dann war das Schlüsselerlebnis für meine Entwicklung das erst halbe Jahr in Koblenz. Dort war ich das erste Mal von meinem gewohnten Umfeld in Bielefeld weg, habe nicht gespielt und musste mich aus dieser, für mich fast ausweglosen Situation, alleine wieder rauskämpfen. Das war eine große Erfahrung, die für meine persönliche Entwicklung sehr viel gebracht hat. Aus heutiger Sicht würde ich jeden Schritt wieder genau so machen.

torwart.de: Du hast dich jetzt in der Bundesliga etabliert und gezeigt, dass Du zu Recht in der 1. Bundesliga Stammtorwart gewesen bist. Jetzt spielst Du aber in der kommenden Saison eine Liga tiefer. Wie motivierst Du Dich, deine Leistungen in der zweiten Liga zu bestätigen?

Eilhoff: Das ist mit Sicherheit eine große Herausforderung. Vor drei Jahren war es so, dass ich gerne den Schritt zurück in die zweite Liga gegangen bin, um Spielpraxis zu sammeln. Jetzt ist es eher unfreiwillig. Für mich kommt mit Sicherheit ein anderes Torwartspiel auf mich zu als in der ersten Liga. In der zweiten Liga sind wir eher in der Favoritenrolle und ich bin als Torwart nicht so unter Dauerbeschuss, wie ich es öfters in der ersten Liga war. Jetzt wird eher die Situation eintreten, dass ich vielleicht 80 Minuten nichts auf Tor kriege, aber in der 81. Minute kommt mal ein Ball, den ich halten muss. Das ist für mich sicherlich eine große Umstellung.

torwart.de: Wie kann man sich auf solche Situationen vorbereiten? Gibt es spezielle Trainingsmethoden dafür?

Eilhoff: Vor ca. einem Jahr habe ich mit einem speziellen Trainingsprogramm begonnen, das ich neben dem Torwarttraining mache. Zielsetzung dabei ist, die Konzentrationsfähigkeit und die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Dabei werden Ideen der Kinesiologie genutzt und in das Training eingebaut.

torwart.de: Wie kann man sich dieses Training genau vorstellen?

Eilhoff: Unter anderem setze ich mir auf mein dominantes Auge eine Augenklappe. Es gibt bei jedem ein stärkeres und schwächeres Auge. Durch die Abdeckung des stärkeren Auges schule ich mein schwächeres und erweitere meinen Blickwinkel. So mache ich dann verschiedene Koordinationsübungen, z.B. Jonglieren mit verschiedenen Bällen usw. Auf jeden Fall ein sehr komplexes Thema, um auch mal die gewohnten Abläufe bewusst zu durchbrechen und etwas ganz neues machen. Die Ergebnisse für mein Torwartspiel sind verblüffend.

torwart.de: Gab es auch Überlegungen, nicht mehr in die zweite Liga zurück zu gehen?

Eilhoff: Natürlich möchte jeder Spieler, der in der ersten Liga Fuß gefasst hat, sich dort dauerhaft etablieren. Aber wir haben es als Mannschaft letztes Jahr sportlich nicht geschafft und da sehe ich mich durchaus in der Pflicht, das Ganze wieder gut zu machen. Es ist das Ziel der gesamten Mannschaft, die Situation wieder zu ändern und die Arminia wieder in die 1. Bundesliga zu bringen.


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