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"Hautnah" bei torwart.de

M. Miller: "Noch sieben bis acht Jahre spielen"

Markus Miller hat eine bewegende Saison hinter sich. Auszeit und Krankheiten zwangen den Torhüter zu mehreren Pausen. Nun hat sich Miller bei Hannover 96 wieder zurück gemeldet. torwart.de sprach mit dem Torhüter über die Zukunft. Als dauerhafte Nummer zwei sieht er sich dabei nicht, sondern hat noch große Ziele.

torwart.de: Markus, vor Jahren hattest du noch als der kommende Kahn-Nachfolger beim KSC gegolten. Heute bist du die Nummer zwei eines Bundesligavereins. Wie kannst du diese Entwicklung beschreiben?

Markus Miller: Das ist sehr schwierig. Es ist natürlich ein sehr großes Zeitfenster und für mich zählen nur noch das Jetzt und das Hier. Ich spiele hier bei einem tollen Verein in Hannover mit einem klasse Umfeld. Ich meine, dass ich mich trotzdem immer weiter entwickelt und verbessert habe.

torwart.de: Dennoch muss es doch ungewohnt sein für dich nun, zumindest mittelfristig, die Nummer zwei zu sein.

Miller: Klar, ist das eine ganz andere Situation. Vor allem, wenn man immer gewohnt war zu spielen. Man muss sich anders motivieren. Aber ich trainiere immer noch genau so, als wäre ich die Nummer eins, um für einen möglichen Einsatz gerüstet zu sein. Das ist der Anspruch, den ich an mich selbst stelle und was natürlich auch der Trainer von mir erwartet.

torwart.de: Gibst du dich als Nummer zwei zufrieden? Etwa so wie Marc Ziegler vom VfB Stuttgart.

Miller: Nein, ich möchte dauerhaft wieder spielen und kann das sicherlich auf diesem Niveau noch bis zu sieben oder acht Jahre machen. Ich bin doch im besten Fußballalter! Natürlich ist dieses Ziel in Hannover momentan sehr schwierig zu erreichen, weil mit Ron- Robert Zieler ein Nationaltorhüter vor mir ist.

torwart.de: Was kannst du über ihn sagen?

Miller: Ich äußere mich generell nicht über Kollegen und beurteile auch keine Stärken und Schwächen. Aber ich kann so viel sagen, dass er durchaus ein Torhüter mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ist. Auch neben dem Platz ist er ein anständiger Kerl.

torwart.de: Seid ihr Konkurrenten oder Rivalen im Training?

Miller: Im Vordergrund steht der Erfolg des Teams für uns beide. Aber natürlich haben wir ab und an kleinere Trainingsduelle, die uns motivieren. Ich sehe das sehr leistungsfördernd für uns beide.

torwart.de: Generell gibt es in der Bundesliga eine Tendenz zu jungen Torhütern. Wie hast du diesen Wandel erlebt?

Miller: Das stimmt. Ein Beispiel: Bei mir wurden noch bis ich 15 war die Abstöße von dem Spieler ausgeführt, der den stärksten Schuss hatte und nicht vom Torhüter selbst. Das hat sich natürlich alles gewandelt. Die ganze Ausbildung ist professioneller geworden und der Torhüter spielt heutzutage gewissermaßen als Libero offensiv mit.

torwart.de: Liegt dir diese Spielweise?

Miller: Ich hatte damit wenige Probleme, ich spiele gerne aktiv mit.

torwart.de: Wie sehr hatte sich das Training für dich in Hannover verändert zu deiner Zeit beim KSC?

Miller: Es ist alles noch schneller und intensiver geworden. Auch die allgemeine Belastung ist gestiegen. Wir haben viele Englische Wochen hier, und das merkst du natürlich.

torwart.de: Und bezogen auf das Torwarttraining?

Miller: Jörg Sievers, der im Klub ja seit dem überraschenden Pokalsieg 1992 wirklich eine Legende ist ein richtig guter Torwarttrainer. Es macht viel Spaß unter ihm zu trainieren und er legt viel Wert auf Kleinigkeiten, wie die richtige Technik beim Ausführen von Übungen usw.

torwart.de: Und was mag er überhaupt nicht?

Miller: Jörg ist ein Perfektionist. Er mag es überhaupt nicht, wenn wir leichtfertige Fehler machen (lacht).

torwart.de: In dieser Runde bist du öfters immer wieder mal ausgefallen. Merkst du das nun an deinem Fitnesstand?

Miller: Nein, wir haben einen top Betreuerstab und ich konnte immer wieder auf Top-Niveau zurückkommen. Das war kein Problem.

torwart.de: Vor kurzem seid ihr in der Euro-League ausgeschieden. Wie bitter war diese Niederlage für euch?

Miller: Natürlich war das sehr ärgerlich. Wir hatten uns viel vorgenommen und wenn du erst einmal so weit bist, möchtest du nicht ausscheiden. Am Ende war es gegen Atletico Madrid ein unglückliches Ausscheiden.

torwart.de: Im Dezember absolviertest du dein erstes Euro-Spiel. Wie wichtig war diese Erfahrung für dich?

Miller: Das hat mich natürlich sehr gefreut. Es ist etwas absolut anderes, Spiele auf internationalem Niveau zu haben. Das kann mir niemand mehr nehmen und es war ein wichtiger Erfahrungswert für mich, auf den ich durchaus stolz bin.

torwart.de: Was ist dieses Jahr noch drin in der Bundesliga für euch?

Miller: Wir möchten auf jeden Fall wieder in die Europa League einziehen. Das ist unser großes Ziel.

torwart.de: Und deine persönlichen Ziele für die nächsten Jahre?

Miller: Für mich steht die Gesundheit an erster Stelle. Aber ich möchte natürlich auch wieder bald als Nummer eins spielen. Ob dies bei Hannover ist, wird sich in der Zukunft zeigen. Ich habe noch Vertrag bis 2013 hier und sehe dann weiter. Auf jeden Fall bin ich sehr motiviert und freue mich unheimlich auf die kommenden Herausforderungen.

torwart.de: Danke für das Gespräch.

Miller: Bitte sehr.


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