Thomas Kraft / Berlin: Was den Bremern derzeit an Glück fehlt, war an diesem Nachmittag stattdessen Hertha-Keeper Thomas Kraft holt. Insbesondere in der 87. Minute. Hunt hatte einen Freistoß aus rund 30 Metern über die Mauer geschnippelt, der Ball setzte tückisch auf und Kraft wirkte bei der Abwehr alles andere als sicher. So rutschte der Ball beinahe an seinem Handschuh vorbei und wurde nur mit viel Glück an den Pfosten gelenkt, bevor ihn Kobiashvili letztlich aus der Gefahrenzone beförderte. Ansonsten zeigte der Herthaner eine ordentliche Leistung, ohne jedoch – abgesehen von den Gegentoren – groß gefordert zu werden.

Raphael Wolf / Bremen: Bremen bleibt die Schießbude der Liga und ganz Fußball-Deutschland blickt mitleidig auf Werders Keeper Raphael Wolf, der auch gegen Hertha seine – gelinde gesagt – bescheidene Statistik nicht wirklich verbessern konnte. Gegen die Berliner waren es die Gegentore 12, 13 und 14, die Wolf in seinem dritten Spiel zwischen den Pfosten hinnehmen musste. Nun, einerseits ist die Aussagekraft von Statistiken nicht immer die höchste. Andererseits versinnbildlicht sie jedoch, dass das Glück derzeit nicht mit den Bremern und Raphael Wolf ist. Wie auch in den Spielen davor, muss Wolf keinen der drei Treffer wirklich auf seine Kappe nehmen. So wehrte er kurz vor dem 2:3 einen Ball mit einem tollen Reflex zwar nach vorne ab, jedoch trifft hier die Schuld vor allem Wolfs Vorderleute, die Herthas Ronny vollkommen blank stehen ließen und dieser somit den Berliner Siegtreffer erzielte. Zwischen den drei Gegentoren bekam Wolf zudem herzlich wenig auf seinen Kasten, um sein Können mal unter Beweis zu stellen und einige Argumente für sich und gegen die Schießbuden-Statistik zu sammeln.