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Markus Pröll - "hautnah" bei torwart.de (6.7.2009)

"Als Torwart darfst Du an nichts zweifeln"


Markus Pröll, 29, spielt seit der Saison 2003/04 bei Eintracht Frankfurt. Seine ersten Spiele als Profi machte er im Dress des 1. FC Köln. Im Interview mit torwart.de spricht Markus Pröll über die vergangene Bundesligasaison, die Situation bei der Eintracht, und wie er nach seinen zahlreichen Verletzungen immer wieder zurückgekommen ist.

torwart.de: Wie gut tut es jetzt wieder im Eintracht-Tor zu stehen und auch wieder gute Leistungen zeigen zu können?

Markus Pröll: Momentan fühle ich mich gesundheitlich sehr gut und bin jetzt endlich wieder schmerzfrei. Insgesamt war es für mich eine Saison mit Höhen und Tiefen. Das Wichtigste war für mich, dass man den Kopf nicht hängen lässt und an sich arbeitet, so dass man die nächste Gelegenheit für sich nutzen kann. Ich denke, dass ich das gut hinbekommen habe und auch gute Leistungen gezeigt habe.

torwart.de: Auf wen kann man sich am meisten verlassen, während einer längeren Verletzungsphase? Welche Dinge hast Du besser zu schätzen gelernt?

Markus Pröll: Ich hatte leider in der Vergangenheit jetzt des Öfteren das Pech, dass ich längere Zeit ausgefallen bin. Wenn Du gesund bist, ist es nichts Besonderes auf dem Trainingsplatz zu stehen. Wenn Du nach einer längeren Verletzungsphase wieder trainieren kannst, dann weißt du das ganz anders zu schätzen. Ich habe auch gelernt, während der Verletzungsphase immer mehr zu arbeiten, damit man schnell den Anschluss wieder findet. Meistens war es so, dass ich sehr gut drauf war und dann eine Verletzung erlitten habe. Du willst nach der Verletzung natürlich wieder genau das gleiche Leistungsniveau erreichen, das Du vorher hattest. Wenn man es dann wieder geschafft hat, dann ist auch eine große Genugtuung.

torwart.de: Wer hat Dir geholfen, dass Du das Leistungsniveau wieder erreicht hast?

Markus Pröll: Ich denke, dass man selbst am meisten dafür verantwortlich ist. Als Torwart ist man in gewisser Weise ein Einzelkämpfer. Das überträgt sich auch, wenn Du Dich nach einer Verletzung wieder herankämpfen musst. Du bist im Grunde alleine auf Dich gestellt und musst das Notwendige aus Dir herauskitzeln.

torwart.de: Du hattest in den vergangenen Jahren einige Verletzungen. Kannst du uns einen kurzen Überblick über die Verletzungen geben?

Markus Pröll: Ich hatte einige ungünstige Verletzungen. Ich habe mir die Rippe gebrochen. Dann hatte ich einen Kapselriss im Ellbogen. Vor eineinviertel Jahren hatte ich eine Verletzung am linken Fußgelenk. Dabei gab es eine Narbenbildung an der Achillessehne, die mich beim Abspringen sehr stark behindert hatte. Zudem fehlte mir die Beweglichkeit im Fuß. Erst nach einer weiteren Operation konnte ich den Fuß wieder richtig belasten und bekam allmählich die gewohnte Sprungkraft wieder zurück.

torwart.de: Inwieweit kamen während dieser Verletzungsphase auch mal ernsthafte Zweifel auf?

Markus Pröll: Als Torwart darfst Du an nichts zweifeln. Zweifel sind für einen Torhüter tödlich. Man ist sich jedoch bewusst, dass die Automatismen, die Du als Torwart einfach benötigst, erst wieder im Training erarbeitet werden. Das braucht einfach seine Zeit. Aber Zweifel sind nicht angebracht.

torwart.de: Vor Deinen Verletzungen warst du eine feste Größe im Eintrachttor. Aufgrund der längern Ausfälle ist Oka Nikolov teilweise auch an Dir vorbeigezogen. Wie schwer ist es, diese Situation zu akzeptieren?

Markus Pröll: Prinzipiell möchte man natürlich spielen und ist enttäuscht, wenn man nicht spielen kann. Wenn man aber die Qualität hat, dann wird man über kurz oder lang auch wieder zum Zug kommen. Das ist immer meine Einstellung gewesen. Ich versuche daher tagtäglich für meinen Job immer mein Bestes zu geben.

torwart.de: Wie siehst Du die Verpflichtung von Fährmann?

Markus Pröll: Ich denke, dass der Verein natürlich immer versucht, für sich das Beste zu machen. Konkurrenz belebt das Geschäft. Fußball ist ein Tagesgeschäft und sehr schnelllebig, was ich in den letzten Wochen selbst erfahren habe.

torwart.de: Heute wird sehr viel über das Torwartspiel diskutiert und auch schneller ein Torwartwechsel nach einigen Spielen vollzogen. Siehst Du hierbei auch Veränderungen?

Markus Pröll: Vor einigen Jahren war es auf der Torwartsposition sicherlich ruhiger. Es wurde nicht so viel diskutiert. Heute ist es so, dass Du bereits nach wenigen Fehlern in die Kritik der Fans und Medien geraten kannst. Das habe ich früher gar nicht wahrgenommen, dass die Torwartposition so wechselhaft sein kann. Allerdings sind das die aktuellen Bedingungen unseres Berufs und mit diesen Bedingungen müssen wir einfach klar kommen.

torwart.de: Wie gehst du damit um, wenn Kritik von den Fans und Medien auf Dich herein getragen wird?

Markus Pröll: Man darf dabei nicht den Fehler machen, dass man zu viel nachdenkt. Du musst Dich auf die wesentlichen Dinge im Training und Spiel konzentrieren und andere störende Dinge ausblenden.

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