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Felix Magath ist ein knochiger Mensch, jedenfalls in seiner öffentlichen Wahrnehmung. Nur selten segelt dem Trainer-Manager-Übervater vom VfL Wolfsburg ein Ansatz eines Lächelns über das Gesicht und wenn das dann doch geschieht, strahlen seine dunklen Augen sprudelnden Spott aus. Am Mittwoch hat Magath dann aber doch gelächelt, nach dem DFB-Pokalsieg seiner „Wölfe“ gegen den FC Schalke wird er in der Kabine wohl auch gelacht haben. Grund: Diego Benaglio, der Mann, den Magath aus seiner Personalakte ausgepackt hatte und nach den wochenlangen Gerüchten um den neuen VfL-Torwart überraschenderweise als neuer Keeper präsentiert wurde, hatte wenige Minuten zuvor mit einem gehaltenen Elfmeter den Einzug ins Viertelfinale gesichert. Der Italo-Schweizer, in der Winterpause aus Portugal gekommen, hatte überhaupt eine großartige Vorstellung seines Könnens geboten. Gleich mehrfach wehrte er die wuchtigen Schalker Angriffsbemühungen ab, hielt gegen Ernst (20.) und in der zweiten Halbzeit zweimal sicher gegen Westermann und Lövenkrands. Nachdem der späte Treffer von Sergej Karimov die Wolfsburger doch noch in die Verlängerung gerettet hatte, durfte sich Benaglio in seinem ersten Pflichtspiel für die Niedersachsen gleich im Elfmeterschießen beweisen. Er nutzte die Chance, hielt den Schuss von Mladen Krstajic und nach Karimovs Siegtreffer war es der 1,92 Meter große Schlussmann, der von den Fans gefeiert wurde. Und „Schleifer“ Magath ein Lächeln auf das Gesicht zauberte.

Mirko Slomka wird sicherlich mit Freudentränen in den Augen an die Leistung seines Keepers Manuel Neuer zurückblicken können. Dabei war Neuer exakt 89 Minuten fehlerfrei geblieben, bis er eine Ecke von Marcelinho nur unzureichend klären konnte. Der Ball fiel Karimov vor die Füße und das Ende ist bekannt. Manchmal ist das Torhüterleben grausam.

 

Es gibt angenehmere Kontrahenten für Torhüter, als einen Mario Gomez in angemessener Tagesform. Der schlacksige Angreifer hat den berühmten Torjäger-Instinkt, so viel ist sicher. In nur einer Viertelstunde hatte Gomez Nico Pellatz im Bremer Tor dreimal überwunden und den anfangs enorm druckvollen Außenseitern den Zahn gezogen. Der kompakte Pellatz wird jedoch nichts dagegen haben, wenn er auch in Zukunft öfter gegen Nationalstürmer verteidigen darf. Bislang blieb ihm der erste Bundesligaeinsatz verwehrt, doch sollte sich Werders Nummer Eins Tim Wiese erneut verletzen, ist Pellatz eine echte Option. Wieses Ersatzmann Christian Vander bot in den Vertretungsspielen nun wahrlich keine überzeugenden Leistungen.

Raphael Schäfer verlebte einen eher hektischen Geburtstag im Weserstadion. Mit so vielen Angriffen auf sein Gehäuse dürfte der jetzt 29-Jährige nicht gerechnet haben. Doch Regionalligist Werder II bot die beiden Profis Martin Harnik und Kevin Schindler in der Offensive auf, ein explosives Duo, das Schäfer mehr als einmal testete. Der hat zwar schon bessere Spiele absolviert, als am Mittwoch, doch der Viertelfinaleinzug blieb dennoch als Geburtstagsgeschenk hängen.

 

Armes Bielefeld. Auch ohne „Visionär“ Ernst Middendorp geht die Niederlagenserie weiter. Im DFB-Pokal, für die Ostwestfalen immerhin eine Option an der Teilnahme im Uefa-Cup zu schnuppern, schied die Arminia gegen eine aggressivere und leidenschaftlichere Jenaer Mannschaft aus. Ein Garant für den überraschenden Erfolg war Jenas neuer Mann zwischen den Pfosten: Vasili Khomutovski. Khomutowski wer? Der 23-fache Nationalspieler für Weißrussland kam in der Winterpause vom russischen Erstligisten Tom Tomsk in die Carl Zeiss-Stadt. Der bullige Schlussmann (1,93 Meter, 90 Kilo) hat bereits Erfahrung in Deutschland sammeln können: In der Saison 2000/01 stand er bei Waldhof Mannheim zwischen den Pfosten, absolvierte da allerdings nur zwei Spiele. Gegen die Arminia bot Khomutovski sein Können, entschärfte einen scharf getretenen Freistoß von Jörg Böhme, rettet gegen Nkosis (27.).

Sein Gegenüber Matthias Hain erwischte hingegen keinen guten Tag. Hain spielte erstmals wieder nach seiner schweren Verletzung gegen die Bayern. Hain organisierte klug seine Defensivreihe und hat auch Gelegenheit, sich auszuzeichnen und wieder Sicherheit zu gewinnen. In der 84. Minute machte jedoch Hains Fehleinschätzung eines hohen Balles an die Fünfmeterlinie die Verlängerung für den Zweitligisten erst möglich. Jan Simak, einstiges Wunderkind in Hannover, sorgte mit seinem Elfmetertor in der 116. Minute schließlich für die Entscheidung.

 

Es gibt Spiele, da fallen auch Torhüter nicht weiter auf. Das Achtelfinale in Essen war so eine Begegnung. Essens Daniel Masuch hatte gegen die Tore von van der Vaart, Trochowski und Olic keine Chance, Frank Rost verlebte einen langweiligen Abend im Georg-Melches-Stadion und blieb nahezu arbeitslos. Masuch gehörte am Mittwoch zu den unglücklichen Torhütern die einen Schuss von Piotr Trochowski auf den eigenen Kasten zufliegen sehen müssen. Stefan Wächter, noch im Dress des HSV, musste einst bei der Frage auf den Schützen mit dem härtesten Schuss in Hamburg nicht lange überlegen: „Piotr hat einen gemeingefährlichen Schuss, der kann dir die Fingerkuppen wegballern.“ Nur gut, das Masuch seine Hände erst gar nicht an den Aufsetzer von Trochowski bekommen musste: Der Schuss ging ungebremst ins Essener Netz.

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