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Thorsten Stuckmann - "hautnah" bei torwart.de (05.02.08)


Thorsten Stuckmann ist zurzeit nur Ersatz in Aachen, dennoch ist er zufrieden. Bis zum Ende der Saison 06/07 hat Stuckmann 131 Regionalliga- und 68 Zweitligaspiele absolviert. Er hat den Beruf des Elektrikers erlernt. Sein Vorbild ist Oliver Kahn. 2006 wurde Stuckman vom NFV zum "Niedersächsischen Fußballer des Jahres" gekürt.

torwart.de: Thorsten, bisher bist du nur die Nummer 2 in Aachen. Trotzdem zufrieden?

Thorsten Stuckmann: Natürlich möchte man immer spielen. Doch es war mir klar, dass der Wechsel nach Aachen nicht einfach werden würde und ich mich erst einmal durchbeißen muss. Mit Stephan Straub steht auch ein sehr guter Keeper im Tor, den es erst einmal zu verdrängen gilt.

torwart.de: Am Anfang stand Kristian Nicht im Tor.

Stuckmann: Richtig. Er ist ja in der Winterpause nach Norwegen gewechselt, weil er ein gutes Angebot erhalten hatte. Das zeigt ja, wie schnell ein Torwartwechsel passieren kann.

torwart.de: Kommen wir kurz zurück auf deine Zeit in Braunschweig. Trotz Abstiegs hast du gute Kritiken bekommen. Wie bewertest du deine Zeit dort?

Stuckmann: Es war natürlich bitter für uns alle, dass wir abgestiegen sind. So zweifelt natürlich jeder an seiner Leistung, auch ich. Man fragt sich, ob man etwas besser hätte machen können.

torwart.de: Wie bist du damit umgegangen?

Stuckmann: Ich habe meine Gegentore von Arminia Bielefelds Torhüterchoach, Thomas Schlieck, analysieren lassen. Ich wollte wissen, was ich besser hätte machen können und mögliche Ursachen für den Abstieg waren.

torwart.de: Was kam denn dabei heraus?

Stuckmann: Thomas hat mir erklärt, dass ich eigentlich nur bei wenigen Gegentreffern etwas anders machen hätte können. Vielmehr lag die Ursache darin, dass man natürlich auch von der Gesamtleistung der Mannschaft sich ein wenig anstecken lässt und eben keine sehr guten Leistungen bringen kann.

torwart.de: Wie kam der Kontakt zu Thomas Schlieck zu Stande?

Stuckmann: Ich kenne Thomas schon aus meiner Jugendzeit und wir haben eigentlich immer einen guten Kontakt gehabt. Deshalb hat es sich für mich auch angeboten.

torwart.de: Würdest du solche Analysen empfehlen? Stuckmann: Klar, es ist immer gut, sich extern beraten zu lassen. Zumal Thomas ein ausgewiesener Fachmann ist!

torwart.de: Momentan spielst du ja nicht. Fehlt dir die Spielpraxis nicht?

Stuckmann: Es ist immer gut für einen Torwart, wenn er spielt. Dennoch trainiere ich hart und versuche für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

torwart.de: Sind Einsätze bei der zweiten Mannschaft geplant?

Stuckmann: Geplant ist bisher noch nichts. Es würde aber wohl auch nicht viel bringen, wenn ich den jungen Torhütern den Platz nehmen würde.

torwart.de: Mannschaftlich lief es bei euch eher bescheiden in der Vorrunde. Ihr habt euch sicherlich ein höheres Ziel gesteckt.

Stuckmann: Klar wollten wir oben dabei sein. Doch wir haben einige Male unkonzentriert in der Vorrunde gespielt und sind dafür bestraft worden. Das muss natürlich in der Rückrunde besser werden, wenn wir oben noch eine Rolle spielen möchten.

torwart.de: Siehst du deine Zukunft in Aachen?

Stuckmann: Auf jeden Fall. Stephan Straub ist ja auch schon 36 Jahre alt und ich werde sicherlich meine Chance bald bekommen.

torwart.de: Einmal durftest du in der Vorrunde ja schon deine Marke abgeben...

Stuckmann: Ja, das war am 17.Spieltag. Ich hatte eigentlich ein sehr gutes Spiel gegen Koblenz absolviert und bekam dann eine dumme rote Karte.

torwart.de: Wie ist es denn genau passiert?

Stuckmann: Ich kam beim Herauslaufen leider zu spät und traf so nur noch meinen Gegenspieler. Schade drum.

torwart.de: Inwiefern hat dich der Abstiegskampf denn weitergebracht?

Stuckmann: Natürlich war es nicht angenehm, dort zu spielen. Aber ich bin mental sicherlich stärker geworden.


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