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Pavlos Wiegels: „Wir müssen abgeklärter werden!“

von T. Schlitzke


Pavlos Wiegels ist mittlerweile der erste Nationaltorhüter der deutschen Futsal-Auswahl. Bei den beiden ersten offizieleln Futsal-Länderspiel der DFB-Geschichte stand der 22-Jährige im Tor. Torwart.de sprach mit dem Berliner nach einem Jahr über die Entwicklung in Deutschland!

torwart.de: Es ist nun schon einige Zeit vergangen seit deinem ersten Nationaleinsatz. Wie beurteilst du die Entwicklung?

Pavlos Wiegels: Sehr gut, ich denke wir haben mit Marcel Loosveld dank seiner Erfahrung und futsaltechnischem Know-How genau den richtigen als Nachfolger von Paul Schomann auf der Position des Bundestrainers bekommen. Durch ihn haben wir nochmal einen großen Sprung nach vorne gemacht.Wir haben jetzt schon die EM-Quali und einige weitere Länderspiele hinter uns, bei denen wir viel lernen konnten und uns als Nationalmannschaft weiterentwickelt haben.

torwart.de: Wie schwierig waren für dich die ersten internationalen Matche?

Wiegels: Vorallem die ersten Pflichtspiele bei der Qualifikation zur Europameisterschaft im Januar haben mir sehr viel abverlangt. Das war nochmal was anderes als die Freundschaftsspiele gegen England. Da hat noch das letzte Fünkchen Abgeklärtheit gefehlt, weshalb wir uns dann auch in unserer Gruppe leider nicht durchsetzten konnten.

Infos zu Pavlos Wiegels:
  • Nationalität: deutsch
  • Geburtstag: 24.07.1994
  • Größe (cm): 182
  • Länderspiele Futsal-Nationalmannschaft: 12

torwart.de: Wo steht Deutschland hierbei im internationalen Vergleich?

Wiegels: Wir haben uns in dem letzten Jahr schon sehr weit entwickelt, wir haben viel an Erfahrung gewonnen und sind als Nationalmannschaft weiter zusammengewachsen. Die Spiele gegen Belgien und Slowenien haben allerdings gezeigt, dass wir in einigen Bereichen noch viel Arbeit vor uns haben. Ich bin mir aber sicher, dass wir auch auf diese Nationen in der nächsten Zeit noch viel Boden gutmachen werden.

torwart.de: Welche Schwerpunkte hast du gesehen, in denen du dich noch verbessern musst?

Wiegels: Ich muss im Kopf noch schneller werden. Als Torwart musst du viele Situationen lesen und antizipieren können, um sie dann mit dem richtigen Tuning zu entschärfen. Vorallem im Futsal wo alles so schnell gehen kann. Je höher das Niveau, desto mehr wird natürlich auch von dir als Torwart gefordert. Daran gilt es für mich zu arbeiten, damit ich auch in Zukunft, wenn es gegen Top-Teams zu spielen gilt, für meine Mannschaft ein starker Rückhalt sein kann.

torwart.de: Wie hast du das Feedback vom allgemeinen Fußball wahrgenommen? Seid ihr nun stärker im Blickfeld?

Wiegels: Auf jeden Fall. Allein durch die Auftritte der Nationalmannschaft hat der Futsal sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Der DFB hat mit der Organisation des 4-Nationen-Turniers in Ulm eine herausragende Arbeit geleistet, welche dann durch die Liveübertragungen von Sport1 noch gekrönt wurde. Die Zuschauer konnten direkt in der Halle oder auch zuhause am Fernseher Live-Futsal auf starkem Niveau genießen.Aber nicht nur auf DFB-Ebene, sondern auch auf Vereins-Ebene hat sich einiges beim Thema Publicity und Aufklärung getan. Viele Spieler aber auch Zuschauer haben das Potential und auch die Spannung, welche unsere Sportart mit sich bringt erkannt und haben Futsal für sich entdeckt.

torwart.de: Welche Ziele habt ihr mit dem Nationalteam?

Wiegels: Wir wollen uns vorallem im taktischen Bereich weiterentwickeln. Aber auch technisch und physisch gibt noch etwas zutun für uns. Deswegen gilt es vorallem für uns als Spieler immer weiter an unseren Fähigkeiten zu arbeiten, damit wir der Nationalmannschaft weiterhelfen können. Als deutsche Nationalmannschaft konzentrieren wir uns nicht auf das mittlere Niveau. Das Ziel kann nur sein, in Zukunft auch den Top-Nationen die Stirn bieten zu können.Deswegen spielen wir, wie z.B. jetzt im Dezember, auch gegen Teams wie Tschechien oder vor einigen Wochen gegen Slowenien (13. der Weltrangliste). Gegen diese habe wir zwar beide Spiel verloren (0:4, 1:5), aber wir haben sehr viel aus diesen Spielen mitnehmen können.

torwart.de: Was wünscht du dir noch für die Zukunft für deinen Sport?

Wiegels: Ich wünsche mir, dass der Sport noch mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerät.Nur so können die Menschen das Potential der Sportart erkennen. Dafür brauchen wir am besten Strukturen, welche einen regelmäßigen Vergleich zwischen den Top-Teams in Deutschland zulassen. Als Mannschaft brauchst du regelmäßig spiele welche dir alles abverlangen. So wächst man zusammen und wird noch besser.

torwart.de: Und wie schaut es mit einer Liga aus?

Wiegels: Eine Bundesliga in naher Zukunft wäre natürlich das Beste, aber ein Zwischenschritt mit z.B. einer Art Mini-Liga, welche nach der regulären Saison ausgespielt wird, wo sich die jeweils besten zwei Mannschaften aus Regionalligen in einer Art Gruppenphase miteinander messen können und so den Meister ermitteln, wäre auch eine Alternative. So wird es z.B. In Polen gemacht. Dort gibt es eine landesweite Liga (Ekstraklasa) und am Ende der Saison spielen die besten 6 in einer extra Tabelle den Meister aus. Man könnte so die Organisations-Strukturen der Vereine testen und sich optimal auch die Bundesliga vorbereiten. Bis dahin gilt es für die Vereine und auch für uns Spieler weiter hart zu arbeiten und dann werden wir auch die Früchte dieser Arbeit ernten können.

torwart.de: Danke dir!

Wiegels: Gerne und bis bald!


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