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Daniel Batz (Saarbrücken): "Eigentlich bin ich kein Elfmeterkiller!"

von T. Schlitzke


Saarbrückens Daniel Batz galt als der Pokalheld bisher! Torwart.de sprach mit dem Torwart, der heute für Saarbrücken in der Regionalliga spielt, über das kommenden Pokal-Spiel gegen Bayer Leverkusen im Halbfinale vor leeren Rängen am Dienstag und die Möglichkeiten dort.

Infos zu Daniel Batz:
  • Nationalität: Deutsch
  • Geburtstag: 12. Januar 1991
  • Verein: 1. FC Saarbrücken
  • Position: Torwart
  • Liga: RL
  • Größe (cm): 1,89 m
  • Bisherige Vereine als Spieler: SV 07 Elversberg, Chemnitzer FC, SC Freiburg, 1. FC Nürnberg

torwart.de: Gratulation zum Aufstieg in die 3.Liga! Was bedeutet dir das?

Daniel Batz: Vielen Dank, natürlich ist man froh, dass man sein Ziel erreicht hat. Wir hätten wir uns aber ein anderes Format gewünscht – natürlich hatten wir die Aufstiegsbilder im Kopf – aber wir nehmen das auch so verdient an.

torwart.de: Was war das Geheimnis dieser Saison?

Batz: Es war eine sehr gute Saison. Von unserer Seite aus, die erfolgreichste Saison meiner Karriere. Wir haben es oft genug erlebt, dass unser Teamspirit außergewöhnlich war und die Kommunikation in der Mannschaft stimmte.

torwart.de: Wie selbst hast du den Ausbruch von Corona erlebt?

Batz: Niemand hat damit gerechnet, dass es solche Einschränkungen auf die Bevölkerung geben könnte. Man muss dabei akzeptieren, was die Regierung vorgibt. Der Fußball hat keine Sonderrolle und das nehmen wir so hin.

torwart.de: Wie hast du dich fit gehalten in dieser Zeit?

Batz: Ich bin viel laufen gegangen, aber ich aber keine Bälle in den Händen gehalten. Das hat mir natürlich gefehlt. Dennoch habe ich mich gut in Form gehalten.

torwart.de: Seit wann bist du wieder voll im Saft?

Batz: Seit drei Wochen – am Anfang war es limitiert, ich habe mich nicht gefühlt wie jemand, der eine längere Pause hatte. Wir hatten ja immer die Spannung aufrechterhalten, es hatte sich nicht wie etwa eine Sommerpause angefühlt. Es konnte ja jederzeit losgehen!

torwart.de: Wie war das Verhältnis von Pokal und Liga für dich?

Batz: Für uns hatte die Liga immer die Priorität, die Liga wurde ja jetzt abgebrochen. Jetzt haben wir den Pokal im Blick und können das auch genießen.

torwart.de: Ist es ein Vor- oder Nachteil, dass ihr nun nur im Pokal gegen Bayer Leverkusen spielt?

Batz: Eher das zweite, die Spielpraxis fehlt uns schon. Training und Wettkampf sind zwei verschiedene paar Schuhe, die Zweikampfhärte wird uns fehlen, auch wenn wir interne Testspiele gemacht haben. Aber das ist absolut kein Vergleich.

torwart.de: Spürst du, dass das Spiel ein ganz besonderes ist?

Batz: Ja, es ist schon greifbar! Das realisiert man schon mit dem Medieninteresse. Wir haben sogar eine globale Berichterstattung! Sogar ESPN aus den USA wollte schon etwas mit uns machen. Das zeigt uns, wie groß das Interesse an diesem Spiel ist.

torwart.de: Was war bzw. wird der Schlüssel sein?

Batz: Die Nervenstärke war bei uns immer da, körperlich sind wir topfit. Wir werden den Ball nicht häufig haben, aber wenn wir ihn haben, wissen wir, was wir damit machen werden!

torwart.de: Wie sehr werden dir und euch die Zuschauer fehlen?

Batz: Es ist natürlich ein Nachteil für jeden unterklassigen Verein, mit den Fans im Rücken wäre es schon ein Vorteil, aber wir müssen das Beste daraus machen!

torwart.de: Ihr habt zweimal im Elfmeterschießen gewonnen. Woher kommt diese Stärke?

Batz: Das Elfmeterschießen war nie meine Stärke, es waren meine ersten zwei, die ich überhaupt gewonnen habe! Ich bin kein Spezialist, auch wenn ich mich natürlich mit meinem TWT vorbereitet habe. Aber man hat heute ja kaum mehr Möglichkeiten den Schützen zu beeinflussen, weil man ja gleich Gelb bekommt. Aber wichtig ist trotzdem die Routine des Schützens zu stören.

torwart.de: Was kannst du zu deinem Gegenüber L. Hradecky sagen?

Batz: Es hat eine wahnsinnige Ruhe, er hat eine Sicherheit, er hat gutes Eins gegen Eins Spiel - in der Bundesliga gehört er zu einem der Besten!

torwart.de: Dein Trainer sagte: "Er arbeitet wie ein Verrückter" - was muss sich darunter genau vorstellen?

Batz: Ich möchte dazu nicht viel sagen. Aber ich arbeite natürlich hart im Training und möchte mich verbessern.

torwart.de: Was kannst du zur Freiburger Torwartschule noch sagen? Du hast ja dort mal gespielt.

Batz: Ich war damals bei Andreas Kronenberg und er macht gute Arbeit! Die Torhüter haben sich dort wahnsinnig entwickelt, da macht Andreas einen klasse Job im täglichen Training! Ich kann jedem empfehlen dort hinzugehen, er geht auf jeden Menschen ein und weiß, wie man sich im taktischen und mentalen Bereich absolut verbessert.

torwart.de: Wie zufrieden bist du mit deiner Karriere? Bei einem BL Spiel, welches du absolviert hast!

Batz: Ich habe noch nichts Review passieren lassen, sondern ich schaue immer nach vorne. Damals habe ich entschieden von der Bundesliga in die 3. Liga zu gehen, dann bin ich zu sehr guten Regionalligisten gekommen und habe dreimal den Aufstieg verpasst, was natürlich sehr bitter war – dann ist man schon 29! Aber ich hatte nie irgendwelche Zweifel mit Fußball! Ich habe eine Ausbildung und mache ein Studium nebenbei. Ich weiß, dass ich mit Fußball nicht aussorgen werde, aber ich habe ein gutes Leben und war immer voll motiviert.

torwart.de: Danke dir!

Batz: Gerne doch.


Kommentare (2)

  • Jörg Alt
    am
    Hallo Daniel, ich habe Deinen Artikel - sehr interessiert - gelesen! Mein Kompliment! Wünsche Dir noch einen schönen Tag und eine gute Zeit! SCHÖN, dass Du in unseren Reihen bist! Liebe Grüße - Jörg
  • Thomas
    am
    Wieso wundern sich die Leute? Batz ist in Mittelamerika der Name des Jaguar!
    Dass der Bälle halten kann, ist doch klar. Die Frage ist eigentlich, ob die Saarbrücker einen Jaguar überhaupt aufstellen dürfen.

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