Hart - G. Johnson , Lescott , Terry , A. Cole - Gerrard , Parker - Milner , Oxlade-Chamberlain - A. Young - Welbeck
Einwechslungen:
77. Defoe für Oxlade-Chamberlain
78. Henderson für Parker
90. + 1 Walcott für Welbeck
Tore: 0:1 Lescott (30.); 1:1 Nasri (39.)
Hugo Lloris /Frankreich: Es hat sich einiges getan in Frankreich, seit der völlig verkorksten WM vor zwei Jahren. Nur im Tor hat sich wenig geändert. Das wird immer noch von Hugo Lloris gehütet und wie vor zwei Jahren wird eine Menge von ihm erwartet. Dazu kommt, dass er nicht mehr nur Hoffnungsträger, sondern gleichzeitig Kapitän der französischen Nationalmannschaft ist. Dieser Druck schien ihn im Spiel gegen die Engländer nicht zu lähmen, souverän absolvierte er en Auftakt. Wirklich schwer machten die Engländer es ihm aber auch nur in Durchgang eins, zur Halbzeit hätte der Keeper getrost in der Kabine bleiben können, Beschäftigung gab es keine mehr.
Vor der Pause dagegen spielte England noch gut nach vorne und hatte durch Milner die erste Großchance. Dieser hatte den chancenlos aus seinem Kasten stürmenden Keeper umkurvt, brachte den Ball dann aber nur ans Außennetz. So viel Glück hatten die Franzosen in der 30. Spielminute nicht, als Lescott nach einer Freistoßflanke zur englischen Führung einköpfte. Auf der Linie war Lloris absolut machtlos und es war dennoch die richtige Entscheidung, auf der Linie zu bleiben, da der Ball zu flach in den Strafraum segelte. Viel mehr zu tun gab es anschließend nicht für den 25-jährigen Schlussmann von Olympique Lyon, der seinen Stiefel souverän runterspielte.
[Bewertung: 7 von 10 Punkten]
Joe Hart / England: Sorgen ohne Ende hat Englands Trainer Hodgson derzeit beim Zusammenstellen einer Startformation, nur auf der Torwartposition, da gingen die Engländer überraschenderweise mit Selbstvertrauen ins Turnier. Mit Manchester City ist Joe Hart gerade erst Meister geworden, jetzt soll er dem englischen Team Sicherheit verleihen.
Das klappte zunächst nur bedingt, denn dem Keeper war die Nervosität deutlich anzusehen. Einen hohen Ball ließ er zunächst durch die Hände gleiten, ehe er ihn festhalten konnte. Mit zunehmendem Spielverlauf aber steigerte sich Hart und mit jeder Parade, wie zum Beispiel in der 35.Spielminute gegen einen Kopfball von Diarra, gewann der Keeper mehr Sicherheit. Etwas unglücklich sah er zunächst beim Ausgleichstreffer von Nasri aus, der aus 18m mit einem harten Flachschuss einnetzte. Hart ging zwar in die Ecke, doch er konnte den Ball nicht erreichen. Da er den Ball allerdings erst sehr spät gesehen hat und alles versuchte, um ihn noch zu erreichen, kann man dem Keeper in dieser Situation keinen Vorwurf hatten. Ein Schuss, den auch absolute Spitzenkeeper nur an bestimmten Tagen halten können. Kurz vor der Pause kam er dann ganz stark aus seinem Kasten und ließ dem freigespielten Benzema mit einer Fußabwehr keine Chance. Nach dem Seitenwechsel agierte er nicht nur sicher bei den weiteren Versuchen der Franzosen, er fing auch souverän hohe Bälle ab und leitete mit guten Abwürfen schnelle Gegenangriffe ein, die jedoch alle verpufften.
Die Bälle, die auch Hart nicht erreicht hätte, lenkten seine Vorderleute für ihn am Kasten vorbei, so dass es beim letztlich gerechten Unentschieden blieb.