Die brasilianische Nationalmannschaft übernahm früh in der Partie die Spielgestaltung. Coutinho, Gabriel Jesus und auch Superstar Neymar mit mehreren Vorstößen, näherten sich in den Anfangsminuten immer wieder gefährlich an. Mitte der ersten Halbzeit kam dann die zweite Angriffswelle auf das Tor von Stojkovic zu: Neymar vergab aus spitzem Winkel das 1:0. Stojkovic konnte in dieser Situation mit einem guten Positionsspiel überzeugen. während Gabriel Jesus allein auf weiter Flur an einem Block eines Abwehrspielers scheiterte. In der 36. Minute ging der Favorit dann aber in Führung und Stojkovic patzte in der Raumverteidigung: Ein feiner Schnittstellenpass von Coutinho fand den genau im richtigen Moment durchstartenden Paulinho. Er kam an der Strafraumkante schließlich kurz vor dem herausstürmenden Stojkovic an den Ball und hob eben diesen über Serbiens Keeper hinweg. Stojkivic verschätzte sich, dennoch war dies ein ekliger Ball für einen Torhüter.
Hier entschieden nur Bruchteile von Sekunden über die richtige Entscheidung und den optimalen Startpunkt der Aktion. Offensiv kam dann im zweiten Spielabschnitt von Brasilien bis auf einen zackigen Gegenangriff über Coutinho und Neymar, der an Keeper Stojkovic scheiterte, indes etwas zu wenig. Hier konnte sich Stojkovic auf seine Erfahrung und seine starke Reaktionsschnelligkeit verlassen. Serbien versuchte alles, doch wurde für schlampige Abschlüsse bestraft: Von der linken Seite hob Neymar die Kugel via Eckball rein, wo am ersten Pfosten Thiago Silva lauerte, seinem Gegenspieler Milenkovic entwischte und eiskalt zum 2:0 einnickte. Die Vorentscheidung in diesem Spiel - und die Vorentscheidung in Sachen. So endet der Traum vom Achtelfinale der Serben. Denn von den Serben kam in den Folgeminuten nichts mehr, der Wille war gebrochen - und es blieb beim 2:0 für die Seleçao, auch weil Neymar sein Tor im zweimaligen Duell mit Schlussmann Stojkovic verpasste.
Da Brasilien die von Beginn an tonangebende Mannschaft war, musste sich Serbien erstmals um Defensivarbeiten kümmern. Das brachte den Weißen Adlern aus Serbien allerdings auch Konterchancen ein. Zwei davon nutzten Tadic und Mitrovic beinahe zu erfolgreichen Abschlüssen. Alisson wirkte im Tor sehr gefestigt, eröffnete das Spiel der brasilianischen Mannschaft zudem mit einem präzisen und auch kraftvollen Passspiel. Doch dann übernahm Serbien Mitte der ersten Halbzeit für wenige Minuten die Kontrolle, weil Marcelo verletzt vom Platz musste. Das führte alles erst einmal dazu, dass sich die Seleçao etwas sammeln musste. Torwart Alisson offenbarte plötzlich ungewohnte Unsicherheiten und verunsicherte somit seine Hintermannschaft. Dennoch fing sich Brasilien und ging noch vor der Pause mit 1:0 in Führung. Mitte der zweiten Halbzeit warf Serbien dann nochmal vieles nach vorne: Alisson und Thiago Silva retteten gerade so nach Rukavina-Flanke und Mitrovic-Kopfball. Alisson agierte nun sehr fokussiert und ohne Wackler. Milinkovic-Savic verzog derweil einen aussichtsreichen Abschluss, ehe Mitrovic einen Kopfball aus kurzer Distanz genau in die Arme von Alisson setzte. Im Achtelfinale trifft Brasilien als Gruppenerster nun in Samara auf Mexiko. Alisson wackelte kurz, stabilisierte sich wieder und war in der Folge der gewohnt sichere Rückhalt.