Nachdem die etatmäßige Nummer Zwei Steve Mandanda beim letzten Gruppenspiel im französischen Tor stand, kehrte nun Lloris zurück. Nach der frühen Führung durfte sich Lloris dann auch erst einmal ausgiebig freuen. Ansonsten zog sich die Equipe Tricolore mit der Führung im Rücken etwas zurück, stellte die Räume geschickt zu und hielt die Albiceleste damit gut vom eigenen Tor weg. Den Südamerikanern fiel derweil wenig ein - das Resultat: Keeper Lloris musste lange nicht einmal ernsthaft eingreifen. Kurz vor der Pause war der Schlussmann dennoch geschlagen: Di Maria kam in zentraler Position an den Ball und zog aus circa 25 Metern ab. Die Kugel schlug im rechten oberen Ecke zum etwas Überraschenden 1:1-Ausgleich ein, Lloris blieb nur das Nachsehen bei diesem Traumtor. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.
Und direkt nach der Pause war Lloris erneut geschlagen: Mesii kam im Anschluss an einen Freistoß im Sechzehner an den Ball und zog ab. Mercado hielt seinen Fuß in den Schuss und lenkte den Ball damit unhaltbar für Lloris zum 2:1 für Argentinien ins Tor. Zwei bittere aber unhaltbare Gegentore für Lloris. Dann kam von Argentinien aber plötzlich nichts mehr und Frankreich drehte die Partie furios. Die Albiceleste war zwar bemüht, kam gegen geschickt verteidigende Franzosen aber kaum noch zu gefährlichen Abschlüssen. In der Nachspielzeit kamen die Südamerikaner doch noch einmal heran: Messi bediente den eingewechselten Aguero, der per Kopf auf 3:4 verkürzte und Lloirs aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Am Ende belohnte sich Frankreich aber für die starke Partie und rettete das Ergebnis über die Zeit.
Franco Armani am Boden - Von Hugo Lloris geschlagen (Foto: firo)
Nach der guten und fehlerlosen Leistung von Armani im letzten Gruppenspiel erhielt er erneut den Vorzug vor Willy Caballero, der nach seinen Patzern auf die Bank verdrängt wurde. Die erste gefährliche Aktion im Spiel resultierte aus einer Standardsituation und brachte Armani zum Schwitzen: Griezmann setzte einen Freistoß kurz vor dem argentinischen Sechzehner an den Querbalken, hier wäre Armani absolut chancenlos gewesen. In der 13. Minute ging Frankreich dann aber verdient in Führung: Mbappé war nach einem unfassbaren Sprint über den halben Platz von Rojo im Sechzehner zu Fall gebracht worden. Griezmann trat an und verwandelte zur 1:0-Führung für Frankreich. Armani spekulierte beim unplatzierten Elfmeter früh. Ansonsten wurde Frankreich im ersten Durchgang immer wieder durch Konter gefährlich, doch Armani musste nur selten entscheidend eingreifen und konnte bejubeln, wie seine Vorderleute das Spielkurz vor und nach der Halbzeit drehten.
Frankreich zeigte sich jedoch unbeeindruckt, rannte an und wurde belohnt: Nach einer Hereingabe von Hernandez kam Pavard im Rückraum zum Abschluss und zog volley ab - der Ball schlug im linken oberen Winkel zum 2:2-Ausgleich ein. Armani flog umsonst. Dann nahm die Partie für Argentinien einen bitteren Lauf: Mbappé nutzte in der 64. Minute ein Durcheinander im argentinischen Sechzehner, zog ab und traf zum 3:2 für Les Bleus - Keeper Armani gab dabei jedoch keine gute Figur ab. Er zeigte Schwächen in der Zielverteidigung, wählte die falsche Technik und hatte seinen Schwerpunkt für Aktion zu weit hinten. Wenig später legte die Equipe Tricolore sogar noch einen Treffer nach: Am Ende eines mustergültigen Konters steckte Giroud auf Mbappé durch, der frei vor Armani cool blieb und zum 4:2 für Frankreich vollstreckte. So scheidet auch der WM-Finalist von 2014 aus, auch wegen inkonstanten Leistungen auf der Torwartposition.