Bisher zeigte der kroatische Schlussmann ein starkes Turnier, denn bisher blieb er ohne jeden Fehler. Doch die Partie gegen Dänemark startete aus seiner Sicht sehr unglücklich, da die Dänen einen Blitzstart hinlegten und bereits nach zwei Minuten in Führung gingen: Im Getümmel am Fünfmeterraum der Kroaten bugsierte Delaney den Ball nach links zu Mathias Jörgensen, der sofort abschloss. Den unplatzierten, nicht besonders harten, aber ein wenig verdeckten Schuss beförderte Keeper Subasic letztlich nach nur 58 Sekunden unglücklich selbst neben den linken Pfosten. Subasic wählte die falsche Technik aus einer ansonsten guten Startposition heraus. Seine Vorderleute glichen die Partie postwendend aus. Mitte der ersten Halbzeit wurde Dänemark dann wieder gefährlich, als Braithwaite aus kurzer Distanz an Subasic scheiterte. Erst in der 71. Minute näherten sich die Dänen wieder an das gegnerische Tor an. Joker Nicolai Jörgensen zwang Subasic wenige Minuten nach seiner Hereinnahme zum Eingreifen.
Subasic lieferte das gewohnt sichere Torwartspiel ab. So wurde Subasic erst im entscheidenden Elfmeterschießen gefordert – und wie: Erst scheiterte der Däne Eriksen mit seinem ersten Schuss am früh spekulierenden Subasic. Subasic parierte dann gegen Schöne einen schwach geschossenen Elfmeter, da dieser nur auf den Ball und nicht auf den erneut früh spekulierenden Subasic schaute. Dänemarks fünfter Schütze Nicolai Jörgensen scheiterte dann beim entscheidenden Elfmeter mit einem schwachen Versuch ebenfalls an Subasic, der sein Land durch seine Paraden beim Elfmeter in Ekstase versetzte. Somit machte er seinen Fehler vor dem 0:1 wieder gut, doch es bleibt anzumerken: Die dänischen Elfmeter waren nicht auf WM-Niveau.
Kasper Schmeichel pariert den Elfmeter gegen Luka Modric in der Verlängerung (Foto: firo)
Der bisher fehlerlose Schmeichel konnte sich schon nach zwei Minuten über die Führung seiner Nation freuen. Doch Kroatien zeigte sich indes keineswegs geschockt und konterte fast umgehend in Richtung Schmeichel-Tor: Nach einer Flanke von Vrsaljko schoss Dalsgaard mit seinem Klärungsversuch Mitspieler Christensen aus kurzer Distanz an. Der Ball prallte vor die Füße von Mandzukic, der sofort aus sechs Metern per Aufsetzer ins linke Toreck einschoss und Schmeichel keine Chance ließ. Eingreifen musste Schmeichel dann im ersten Durchgang nicht mehr. Dann passierte lange Zeit nichts mehr, die Partie verflachte. Zwar konnten sich die Kroaten auch in der Verlängerung noch mehrere Chancen herausspielen, doch richtig eingreifen musste Schmeichel in der Zielverteidigung nur selten.
Dennoch bot sich Modric in der 116. Minute vom Elfmeterpunkt die riesige Chance zum 2:1, nachdem Mathias Jörgensen den frei auf das leere Tor zulaufenden Rebic von hinten zu Fall gebracht hatte. Doch Modric scheiterte mit seinem Schuss Richtung rechtes Toreck an Schmeichel und dieser führte sein Team somit in das Elfmeterschießen. Unter dem Jubel von seinem Vater Peter Schmeichel, spekulierte Kasper früh und hielt den Ball sogar fest. Auch im entscheidenden Elfmeterschießen konnte Schmeichel drei Elfmeter parieren, doch am Ende reichte es nicht. Der bisher wohl beste Torhüter bei diesem Turnier scheidet also im Achtelfinale aus. Schmeichel zeigte ein sehr gutes Torwartspiel, agierte offensiv, fehlerlos und mutig. Am Ende versagten den dänischen Schützen allerdings die Nerven.