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Österreich: Unspektakulär, aber grundsolide

von T. Schlitzke

Wer vor zehn Jahre gewettet hätte, dass Österreich als ein Geheimtipp (oder sagen wir mal Geheim-Geheimtipp) zur Europameisterschaft in Frankreich fährt, der wäre nun wahrscheinlich ein gemachter Mann. Doch seitdem der Schweizer Marcel Koller im Jahr 2011 das Ruder übernommen hat, geht es ständig bergauf. Die Alpenländler sind eine eingespielte Truppe und bereit dafür, den nächsten Gipfel zu erklimmen. Zugegebenermaßen: Der EM-Titel für Austria käme einer Besteigung des Mount Everest ohne Sauerstoff und Sherpas gleich – aber zumindest die Überquerung der Passstraße zum Achtel- oder Viertelfinale ist mehr als drin.

Abgesehen von David Alaba, dem aktuell vielleicht besten Linksverteidiger der Welt, gibt es bei den Österreichern keine großen Stars. Das Mannschaftsgefüge stimmt. Selbst das einstige „Enfant Terrible“ Marco Arnautovic schöpft in der Premier League bei Stoke City und im Nationaldress sein Potenzial wieder voll aus.

Auch auf der Torwart-Position sind die Mannen aus unserem Nachbarland unspektakulär, aber grundsolide besetzt.

Seit Beginn seiner Ägide baut Bundestrainer Koller vor allem auf Robert Almer, seines Zeichens aktueller Stammtorwart von Austria Wien. Selbst als dieser sich auf einer Tingel-Tour durch die zweite deutsche Bundesliga (Fortuna Düsseldorf und Energie Cottbus) befand, erhielt er das Vertrauen. In der Qualifikation zur EURO 2016 zahlte der 32-jährige dieses dann auch postwendend zurück: Zeitweilig blieb er 603 Minuten ohne Gegentor und erst am 8. Spieltag gelang es einem gewissen Zlatan Ibrahimovic, Almer wieder mal zu bezwingen. Mit neun Siegen und einem Unentschieden setzte sich Österreich in der Gruppe G in beeindruckender Manier durch.

Der Anteils Almers daran ist unbestritten. Der gebürtige Steirer ist kein lauter Typ – eher ein emsiger Teamplayer. Er verkörpert noch die alte Schule: Sehr robust, reaktionsschnell und vortrefflich in der Strafraumbeherrschung. Klar ist aber auch: So gut Almer auf der Linie ist, so sehr fehlen ihm die fußballerischen und spieleröffnungstechnischen Qualitäten der modernen Torwartgeneration um Neuer, De Gea oder Courtois. Außerdem ist die internationale Erfahrung des Österreichers im Vergleich zu den genannten Positionsgenossen selbstredend ungleich geringer.

Die beiden anderen Schlussmänner im Kader der Österreicher sind hierzulande ebenfalls wohlbekannt. Ramazan Özcan wird wohl die Nummer zwei hinter Almer. Der prägnante Grauschopf ist noch beim FC Ingolstadt unter Vertrag, wird allerdings mit Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht. Bisher stehen bei Özcan acht Länderspiele zu Buche. Im Testspiel gegen Malta offenbarte der 31-jährige allerdings noch leichte Abstimmungsschwierigkeiten mit Alaba, die zu einem kuriosen Eigentor führten. Dem Linksfuß werden große Stärken im 1-gegen-1 sowie auf der Linie und in puncto Beweglichkeit bescheinigt. Die Strafraumbeherrschung und Spieleröffnung gehören allerdings zu seinen Schwächen.

Dritter Torhüter im Kader ist der Frankfurter Heinz Lindner. Der 25-jährige wechselte vor der Saison von Austria Wien zur Eintracht, konnte bisher aber keinen Stammplatz ergattern. Ihm fehlt die Spielpraxis und er wird deswegen in Frankreich nicht über die Ersatzrolle hinauskommen.

 

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