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Home > Archiv > EURO 2016 > Spielplan und Spielberichte > Spielberichte > VIERTELFINALE > VF4 - Frankreich - Island 5:2

torwart.de-Bewertung Lloris Halldorsson
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt

Hugo Lloris / Frankreich:

Den ersten Schuss der Begegnung gaben die Isländer ab. Bjarnasson hatte nach 10 Spielminuten die Möglichkeit auf dem Fuß, gegen das Gastgeberland aus Frankreich in Führung zu gehen. Lloris, der aus der Jugendabteilung des unterklassigen Vereins CEDAC Cimiez Nizza stammt, musste in dieser Situation nicht entscheidend eingreifen. Der Ball verfehlte das Tor. In der 16. und 18. Spielminute wollten die Isländer den frühen Rückstand wieder wettmachen und machten fortan Druck auf das Tor von Hugo Lloris. Der U-19 Europameister von 2005 ging aber aus beiden Duellen als Sieger heraus und konnte die Abschlüsse der Isländer gekonnt abwehren. So richtig gefährlich wurde es für den französischen Schlussmann aber nicht. Auch nachdem die Franzosen mit zwei Toren in Führung lagen, steckten die Isländer aus dem hohen europäischen Norden nicht zurück. Nach einer scharfen Einwurf-Flanke von Gunnarsson verfehlte Bödvarsson das Tor nur knapp. Lloris wäre in dieser Situation wohl machtlos gewesen.

Im Laufe der zweiten Halbzeit versuchten die französischen Feldspieler die deutliche Führung zu verwalten. Den Anschlusstreffer zum 4:1 konnte der französische Mannschaftskapitän Hugo Lloris nicht verhindern. Sigurdsson servierte eine perfekte Flanke auf Sigthorsson, der am ersten Pfosten den französischen Schlussmann überwinden konnte. Aus kürzester Distanz war der Keeper von Tottenham Hotspurs völlig chancenlos. Die weiße Weste blieb ihm an diesem Abend also verwahrt. Da die Franzosen an diesem Abend eiskalt vor dem isländischen Tor agierten, hatte Lloris bis zur 84. Spielminute keine Aktion mehr zu verbuchen. Den 2:5-Endstand stellte Bjarnason nach einer Flanke von Skulason her. Lloris war bei diesem platzierten Kopfball erneut ohne Chance. Trotz zweier Gegentore zieht Lloris mit Frankreich in das Halbfinale ein. Dort trifft der französische Keeper auf seinen Torhüter-Kollegen Manuel Neuer. Im vorweggenommenen Finale wird Lloris aller Voraussicht sich nach, des Öfteren gegen die deutsche Offensivpower im Mittelpunkt stehen.

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Hannes Thor Halldorsson/ Island:

In der zwölften Minute musste Hannes Thor Halldorsson den 0:1-Gegentreffer aus Sicht der Isländer hinnehmen. Matuidi spielte Giroud frei, der von einem groben Stellungsfehler der isländischen Abwehr profitierte, und aus spitzem Winkel auf das Tor des isländischen Schlussmanns abzog. Halldorsson, der im Jahr 2013 mit der isländischen Meisterschaft seinen bisher größten Erfolg feiern durfte, brachte seine Beine nicht mehr rechtzeitig zusammen, sodass der Ball durch seine Hosenträger den Weg ins Tor fand. Aus kürzester Distanz ist dem Keeper beim ersten Treffer der Franzosen keine große Mitschuld anzurechnen. In der 20. Spielminute, als die Vorderleute von Halldorsson zwei gute Einschussmöglichkeiten liegen ließen, köpfte Poga zum 2:0 ein. Griezmann brachte eine Flanke auf Höhe des Fünfmeterraums, Pogba wuchtete das Leder mit dem Kopf in die Maschen. Beim Kopfball hatte Halldorsson keine Abwehrmöglichkeit. Doch folgendes war in dieser Situation zu erkennen: Der Keeper zögerte beim Herauslaufen und war schon einige Schritte aus seinem Tor gekommen, um den Flanken-Ball abfangen zu können. Als er bemerkte, dass er den Ball nicht mehr erreichen würde, musste er einen großen Schritt zurücksetzen, was in folglich in eine schlechte Ausgangsposition für eine Parade brachte. Das Zögern in der offensiven Raumverteidigung des Schlussmanns wurde somit umgehend bestraft.

Bis zur 42. Spielminute schafften es die isländischen Feldspieler, keine große Torchance der Franzosen mehr zuzulassen. Doch in den Minuten vor der Pause schlugen die Franzosen nun gleich doppelt eiskalt zu: Payet zog von der Sechzehnerkante völlig unbedrängt ab und verwandelte den Ball mit einem strammen Flachschuss ins rechte Eck. Beim dritten Treffer der Franzosen ist Halldorsson, der neben dem Fußball auch als Filmemacher tätig ist, jegliche Schuld abzusprechen. Er sah den Ball erst spät, tauchte schnell ab und streckte sich optimal. Doch der Schuss war zu platziert. Und mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Frankreich sogar noch auf 4:0 und nahm der isländischen Nationalmannschaft schon vor der Pause jegliche Hoffnung auf das Erreichen des Halbfinals. Giroud leitete clever auf Griezmann weiter, der nach nur einer Körpertäuschung die komplette Viererkette aushebelte. Im vollen Tempo überlupfte Griezmann den isländischen Tormann rotzfrech. Halldorsson verhielt sich gut: Agierte offensiv, blieb lange stehen, verkürzte den Winkel und macht sich groß. Doch gegen dieses Kabinettstückchen von Griezmann, war auch Hannes Thor Halldorsson, der bisher ein überraschend starkes Turnier gespielte hatte, machtlos.

Nach dem Anschlusstreffer der Isländer patzte Halldorsson gewaltig. Erneut offenbarte er deutlich erkennbare Schwächen in der Raumverteidigung. Payet brachte eine Flanke aus dem linken Halb Feld in den Strafraum, Giroud köpfte am Fünfmeterraum ein. Das Tor war leer, da Halldorsson um guten einen Meter am Ball vorbeiflog und mit seinen Fäusten nur einen isländischen Verteidiger traf. Ein bitterer Bock des Keepers, der sich in diesem letzten Spiel auf europäischem Top-Niveau, nicht mehr für mögliche neue Verein empfehlen konnte. Island scheidet nach einem tollen Turnier im Viertelfinale gegen den Gastgeber aus Frankreich aus Trotz der schwächeren Leistung von Halldorsson im Viertelfinale, kann er auf seine gezeigten Leistungen stolz sein. Möglicherweise wird er nach diesem Sommer eine neue Herausforderung bei einem europäischen Verein annehmen dürfen. Was mit Halldorsson in naher Zukunft passieren wird, bleibt spannend abzuwarten.

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Torwartvergleich Spielstatistik Lloris Halldorsson
Gegentore 2 5
Torwartparaden 3 3
Flanken abgefangen 1 0
Gefaustete Bälle 0 0
Ballkontakte 35 28
Pässe/davon angekommen 27/21 (78%) 17/15 (88%)
Fehlpässe 6 2
Fehler, die zu einem Gegentor führten 0 1

Aufstellung Frankreich:

Hugo Lloris - Sagna , Koscielny, Umtiti, Evra - Pogba, Matuidi - Sissoko, Griezmann, Payet - Giroud

Trainer: Deschamps

Einwechslungen:

  • 72. Mangala für Koscielny
  • 80. Coman für Payet

Gelbe Karten

  • Umtiti

Aufstellung Island:

Hannes Thor Halldorsson - B. Saevarsson, Arnason, R. Sigurdsson, A. Skulason - Gudmundsson, Gunnarsson, G. Sigurdsson, B. Bjarnason - Sigthorsson, Bödvarsson

Trainer: Lagerbäck

Einwechslungen:

  • 46. Finnbogason für Bödvarsson
  • 46. Ingason für Arnason
  • 83. Gudjohnsen für Sigthorsson

Gelbe Karten

  • B. Bjarnason

Tore:

  • 1:0 Giroud 12., Linksschuss, Matuidi)
  • 2:0 Pogba (20., Kopfball, Griezmann)
  • 3:0 Payet (43., Linksschuss, Griezmann)
  • 4:0 Griezmann (45., Linksschuss, Pogba)
  • 4:1 Sigthorsson (56., Rechtsschuss, G. Sigurdsson)
  • 5:1 Giroud (59., Kopfball, Payet)
  • 5:2 B. Bjarnasson (84., Kopfball, A. Skulason)

Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande)

Zuschauer: 76833

Stadion: Paris - Stade de France


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