Almuth Schult / Deutschland: In ihrem ersten Viertelfinale bei einer Weltmeisterschaft musste die deutsche Torhüterin von Beginn an hellwach sein. Von der ersten Sekunde an gestaltete sich die Partie offen, fast jeder Angriff fand in der ersten halben Stunde seinen Weg in einen der Strafräume. So musste Schult immer wieder aktiv und mutig agieren und vor allem in der Raumverteidigung zeigen, dass sie zu den besten Torhüterinnen bei diesem Turnier gehört. Schweden setzte auf schnelle Ballgewinne. Wie in der 12. Minute, als Jakobsson alleine vor Schult auftauchte, diese aber nicht überwinden konnte. Schult blieb lange stehen und setzte einen optimalen Block aus kurzer Distanz. In der 16. Minute durfte Schult die deutsche Führung bei hitzigen Temperaturen bejubeln. Wirklich lange währte die Freude allerdings nicht - wegen eines Fehlers von Innenverteidigerin Hegering, die einen schwedischen Befreiungsschlag unterlief und Jakobsson so die Chance ermöglichte, ihren Fehlschuss wieder gut zu machen - 1:1 und das erste deutsche Gegentor im Turnier. Erneut wollte Schult einen kurzen Block stellen, doch die Ausführung war nicht sauber.
So rutschte der Ball unter dem zu spät ausgefahrenen langen Bein hindurch. Schweden blieb nun am Drücker: Blackstenius und Rolfö verpassten vor dem Halbzeitpfiff die schwedische Führung und Schult hielt die deutsche Mannschaft das ein oder andere Mal gekonnt im Spiel. Doch nach der Pause die kalte Dusche für die DFB-Frauen: Bei einer Flanke von Jakobsson passte die defensive Zuteilung nicht, sodass Rolfö freistehend köpfen konnte. Zwar parierte Schult zunächst stark, doch beim Nachschuss von Blackstenius war sie machtlos. Weil Schweden dann die Chancen auf das 3:1 durch Blackstenius und Jaobsson liegen ließ, blieb es beim knappen Sieg für Schweden, das damit den ersten Sieg gegen Deutschland seit 1995 feierte. Schult verpasst das Halbfinale und die direkte Qualifikation für die olympischen Spiele.
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