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Home > WM 2022 > Schliecks-WM-Kolumne > Kolumne I - Unerwartete Auftaktniederlage für die deutsche Elf

Thomas Schlieck schaut sich für torwart.de die WM aus einem besonderen Blickwinkel an...

Enttäuschung beim DFB – Analyse der beiden Gegentore

Das erste WM-Spiel der deutschen Mannschaft ging gegen Japan leider verloren. torwart.de-Kolumnist Thomas Schlieck betrachtet die WM aus einem besonderen Blickwinkel für Euch.

Sicherlich ist die Enttäuschung im deutschen Team nach dem unerwarteten 1:2 gegen Japan im ersten Spiel der WM sehr groß. Über weite Strecken machte die deutsche Mannschaft ein gutes Spiel. Sie hatte viel Ballbesitz und erspielte sich gute Torchancen. Leider konnte die Mannschaft das Spiel nach dem 1:0 in der 1. Halbzeit „nicht zumachen“ und den zweiten Treffer erzielen. Das Team hatte ein Fülle an besten Torgelegenheiten, ließ diese aber ungenutzt.

Manuel Neuer hatte bis auf eine Szene in der zweiten Halbzeit kaum etwas zu halten und war hauptsächlich mit dem Fuß in das Spiel eingebunden. Mitte der zweiten Halbzeit tauchten die Japaner immer wieder gefährlich vor Neuers Tor auf, ohne zwingende Chancen zu haben.

Neuer klärte in der 73. Minute noch stark gegen den abgefälschten Ball von Ito.

Erst in der Schlussphase der Partie - als Japan alles nach vorne warf- erzielten die Asiaten zwei Treffer und drehten das Spiel zu einem 2:1-Erfolg für Japan.

Analyse: Neuer bei beiden Gegentoren mitbeteiligt

In der Nachbetrachtung zum Spiel sind Manuel Neuer und das DFB-Trainerteam in den letzten beiden Tagen sicherlich auch auf die beiden Gegentore und deren Entstehung eingegangen. Selbstredend, dass bei beiden Gegentoren ein schlechtes Verhalten der Defensive voraus ging. Jedoch war auch Manuel Neuer bei beiden Gegentreffern nicht ganz ohne Beteiligung.

1:1 – Positionsfehler und Grundstellung nicht optimal

Dem Ausgleich durch Japan ging eine Fehlerkette der deutschen Mannschaft voraus. Zuletzt ließ Rüdiger den scharf gespielten Querpass zu. Schiebt Rüdiger näher an den Angreifer an, wäre die Hereingabe noch zu blocken gewesen.

Ich denke, es wäre für Neuer möglich gewesen, den flachen Querpass vor das Tor mit zwei Händen beim Abtauchen zu attackieren. Im Moment der Hereingabe stand er zu nah am Pfosten. Eigentlich hatte er bereits die optimale Position eingenommen, die er jedoch wieder aufgegeben hatte und kurz vor der Hereingabe nochmals Richtung Pfosten anpasste. Daraus resultiert dann die breitbeinige Grundstellung im Moment des Querpasses. Dadurch war es für ihn nicht mehr möglich, das linke Bein vor dem Körper wegzuziehen und den Körperschwerpunkt schnell zum Boden zu bringen. Dementsprechend konnte er den Ball nur mit einer Hand attackieren und ins Zentrum lenken. Dort stand Doan und konnte ohne Mühe den Treffer erzielen konnte.

1:2 – Schuss aus dieser Distanz und Winkel kann auch gehalten werden

Beim Siegtreffer der Japaner war Neuers 1-gegen-1-Verhalten nicht optimal. Asano kam unter Bedrängnis von Schlotterbeck aus sehr spitzem Winkel zum Abschluss und traf in die linke obere kurze Ecke des Tores- Im Moment des Schusses war Neuers Körperhaltung durch die nach vorne geführten Arme und den eingeleiteten Block eher schmal statt maximal groß. Asano erkannte wohl die Lücke im oberen Bereich des Tores. Neuer öffnete seinen Körper durch Drehen der linken Schulter nach hinten und machte damit die obere kurze Ecke, in der Asanis Schuss einschlug, auf.

Aus dieser Distanz und aus diesem Winkel wäre es möglich, mit geschlossenem Oberkörper oder eventuell dem Kopf abzuwehren.

Gute Leistung von Japans Torwart Gonda

Der japanischer Torwart Shuichi Gonda machte seine Sache bis auf den verschuldeten Elfmeter gut. Er hatte gute Momente in der zweiten Halbzeit als er aus kurzer Distanz gut reagierte und Japan im Spiel hielt. Der durch ihn selbst verursachte Elfmeter war unnötig. Raum steht mit dem Rücken zum Tor, ein aggressives Attackieren des Spielers durch Gonda wäre nicht nötig gewesen. Glück hatte Gonda beim Pfostenschuss von Gündogan weil seine Positionierung in Bezug zur Schussdistanz zu hoch war. Gonda hielt letztlich den Sieg seiner Mannschaft fest.

Neuer ist vor dem Spanienspiel als Kapitän gefordert

Nach der nicht zu erwartenden Niederlage steht die deutsche Mannschaft im Spiel gegen Spanien vor dem ersten Endspiel und hat einen enormen Druck. Noch ist alles drin und auch Spanien kann von unserer Mannschaft geschlagen werden. Neuer ist jetzt als Kapitän gefordert, das Team zusammenzuhalten und auf die anstehende schwere Aufgabe einzuschwören.

Spaniens Unai Simon mit Extraklasse

Spanien hat mit Unai Simon einen sehr guten Torwart. Bei RB haben wir Simons Spiele in der Vergangenheit analysiert. In allen Teilbereichen des Torwartspiels ist er gut und die klare Nummer eins in Spanien.

Die Spanier haben mit dem Wechsel von David de Gea zu Unai Simon ihren Generationenwechsel im Tor bereits im Herbst 2020 vollzogen. Seither hat Unai Simon fast jedes Länderspiel gespielt. Dadurch konnte er wichtige Wettkampferfahrungen u.a. bei der EURO, der Nationsleague und in EM- und WM-Qualifikationsspielen sammeln. Da er momentan bei Athletic Bilbao kaum zu internationalen Einsätzen kommt, sind die Länderspiele wichtiger Bestandteil seiner Entwicklung auf Topniveau.

Sieg der DFB-Elf gegen Spanien ist möglich

Neben Unai ist die spanische Mannschaft hochklassig besetzt und spielerisch in der Offensive sehr stark. Die deutsche Mannschaft wird enorm gefordert sein. Mit der notwendigen Effektivität in den Abschlüssen, einer guter Spielkonzeption und einem erstklassigen und verbesserten Verhalten in der Defensive kann Deutschland den notwendigen Sieg durchaus erreichen. Freuen wir uns auf einen absoluten WM-Kracher am Sonntagabend.

Euer

Thomas Schlieck


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