Felix Wiedwald / Bremen: Den ersten Gegentreffer musste der Bremer Keeper Wiedwald schon nach sechs gespielten Minuten hinnehmen. Der agile Hunt schlug eine exzellente Flanke von rechts zu Gregoritsch, der in seinem 50. Bundesligaspiel per Kopf traf. Als der Hamburger Angreifer das Weserstadion verstummen ließ, war Wiedwald ohne Abwehrchance. Wiedwald war im weiteren Verlauf der Partie nur selten gefordert, da seine Vorderleute eine starke Partie vor heimischer Kulisse ablieferten. Trotz optischer Überlegenheit musste der Schlussmann auf der Hut sein, da der HSV durchaus in der Lage war, Gefahr zu entwickeln. So geschehen in der 56. Minute, als Ostrzolek freistehend aus spitzem Winkel Wiedwald prüfte. Wiedwald zeigte im Endeffekt ein ordentliches Spiel und konnte sich nach dem Spiel vor der Werder-Kurve feiern lassen.

Christian Mathenia / Hamburg: Werder war von Beginn an die aktivere Mannschaft, schaltete vom Anpfiff weg auf Offensive und hatte durch Kruse schon nach wenigen Sekunden die erste Riesenchance. Mathenia parierte jedoch aus kurzer Distanz bärenstark. Eine grandiose Reaktion des Adler-Vertreters nach nur wenigen gespielten Sekunden. Im Laufe der ersten Halbzeit stand Mathenia dann noch öfters im Mittelpunkt der Partie. Bei strömendem Regen kamen die Grün-Weißen dann auch zu weiteren Hochprozentigen: Grillitsch schoss knapp vorbei, Junuzovics direkter Freistoß knallte an den linken Pfosten und Bartels scheiterte an HSV-Schlussmann Mathenia. Noch vor dem Halbzeitpfiff musste der Ex-Darmstädter aber den Ausgleichstreffer hinnehmen: Bei einem Konter lief Santi Garcia auf der linken Außenbahn davon und schlug den Ball anschließend präzise zu Bartels auf die rechte Seite. Dieser legte direkt quer in die Mitte zu Kruse der aus kurzer Distanz zum 1:1 einnickte. Keine Chance für Mathenia.

Der zweite Durchgang gehörte vom Wiederanpfiff an den Bremern, die gegen immer passivere Hamburger mehr und mehr die Oberhand bekamen und sich der Führung annäherten: Grillitsch fand jedoch in Mathenia seinen Meister. Nach genau 75 gespielten Minuten, musste Mathenia dann den zweiten Gegentreffer hinnehmen: Sowohl Kruse als auch Kainz erhielten viel zu viel Platz, den letztlich der Österreicher nutzte, um aus spitzem Winkel zu vollenden. Trotz einer souverän starken Leistung von Mathenia, verlor der HSV das Nordderby in Bremen.

Torwartvergleich	Wiedwald (Bremen)	Mathenia (Hamburg)
Gegentore	1	2
Torwartparaden	3	3
Erfolgreiche Abwürfe %	90	100
Flanken abgefangen	2	2
Ballkontakte	46	34
Laufdistanz	5,36	5,60
Pässe/davon angekommen	30/17 (57%)	27/8 (30%)
Gefaustete Bälle	0	0
Fehler vor Gegentor	0	0