Marc-André ter Stegen / Barcelona: Der deutsche Nationalkeeper im Tor der Katalanen wusste schon vor dem Anpfiff der Partie, dass er heute auf alle Fälle zu Null spielen musste, dass Barcelona überhaupt noch eine Chance auf das Erreichen des Halbfinals der Königsklasse hatte. Juve konzentrierte sich in der ersten Hälfte hauptsächlich auf die Defensive, störte die Katalanen immer wieder gefährlich in deren Aufbauspiel. Ter Stegen überzeugte dabei vor allem mit seinen fußballerischen Fähigkeiten und strahlte auch in brenzlingen Drucksituationen sehr viel Ruhe aus. Kurz vor dem Seitenwechsel meldete Juve dann etwas Torgefahr an, Higuains Schuss war jedoch kein Problem für ter Stegen. Der zweite Durchgang begann mit offenem Visier beider Mannschaften. Bei Juve setzte sich in den Anfangsminuten vor allem Cuadrado in Szene, der einmal knapp verzog und wenig später in ter Stegen seinen Meister fand. Mit dieser Glanztat hielt ter Stegen seine Katalanen im Spiel.

Die Italiener setzten immer mal wieder Nadelstiche, ohne aber mit letzter Konsequenz in die Spitze zu spielen. Pjanic hätte beinahe die Führung besorgt, sein abgefälschter Schuss klatschte auf die Latte, auch weil ter Stegen noch leicht dran war. Bärenstarke Reaktion des deutschen Nationalkeepers, der bei der Borussia aus Gladbach seine ersten Schritte im Profifussball machte. Juventus konnte ter Stegen an diesem Abend zwar nicht überzeugen, dennoch reichte den Italienern eine Nullnummer in Barcelona. Ter Stegen war sowohl im Hin- als auch im Rückspiel ein starker Rückhalt seines Teams. Leider ist für den jungen Deutschen die Königklasse für dieses Jahr beendet.

Gianluigi Buffon / Juventus: Der Altmeister im Turiner Tor sah von Beginn an, wie die Katalanen versuchten, den Rückstand aus dem Hinspiel schnellstmöglich wett zu machen. Wie bereits im Hinspiel in Turin stand die Alte Dame besonders in der Defensive extrem gut und machte im letzten Drittel alles dicht. Nach einem harmlosen Distanzschuss von Rakatic bot sich Messi in der 19. Minute die beste Chance vor der Pause: Suarez legte ab und der Argentinier setzte den Ball rechts am Tor vorbei. Buffon wäre bei diesem Distanzkracher wohl ohne Abwehrchance gewesen. Vom mehrfachen Weltfußballer Lionel Messi war im ersten Durchgang nur wenig zu sehen, dennoch versuchte er öfters den entscheidenden Ball in die Lücke zu spielen, um Buffon im Turiner Tor unter Bedrängis zu bringen. Messi ließ sich immer wieder fallen und holte sich die Bälle tief, nach 31 Zeigerumdrehungen prüfte "La Pulga" mal Buffon, aber der Altmeister im Tor der Gäste blieb Sieger.

Nach der Halbzeit wurden die Chancen der Katalanen zwingender. Zunächst scheiterte Neymar, kurz darauf verpasste Messi die Führung zweimal knapp. Barcelona erspielte sich in der Folgezeit eine Chance nach der anderen, so richtig gefährlich wurde es für Buffon aber nie. Am Ende konnte die hochgelobte Offensive der Katalanen den Rekordnationalspieler Italiens, Gigi Buffon, in beiden Spielen nicht bezwingen. Völlig verdient zieht dieser mit seinem Juve in das Halbfinale der Königsklasse ein und Buffon darf weiter vom ersten Sieg dieses Wettbewerbs träumen.

Torwartvergleich	ter Stegen (Barcelona)	Buffon (Juventus)
Gegentore	0	0
Torwartparaden	4	1
Flanken abgefangen	0	0
Ballkontakte	50	36
Pässe/davon angekommen	40/33 (83%)	31/16 (52%)
Gefaustete Bälle	0	0
Fehler vor Gegentor	0	0