Marius Müller verlässt die Knappen, Hoffmann soll verstärken

Autor: T. Rübe - 29.05.2024

Es hatte sich in den letzten Tagen bereits angedeutet, dass Ron-Thorben Hoffman ablösefrei von Eintracht Braunschweig zum Liga-Konkurrenten nach Gelsenkirchen wechseln wird. Am Freitag meldete Schalke noch Vollzug. Der bei den Bayern ausgebildete Keeper unterschreibt bei den Knappen einen Vertrag bis 2027. Sportdirektor Marc Wilmots kommentierte die Neuverpflichtung wie folgt: "Mit Ron-Thorben gewinnen wir einen sehr reaktionsschnellen und athletischen Torwart. Ihn zeichnet ein auffällig gutes Umschalten nach abgefangenen Bällen sowie mutiges Agieren bei der Raumverteidigung von hohen Bällen aus. Er hat in der vergangenen Saison unter schwierigen Umständen überdurchschnittlich gut performt."

Gerade dieser Umstand ist auf Schalke aber auch von großer Bedeutung, denn trotz der Zweitklassigkeit sind jeweils 60.000 Fans im Stadion, feuern die Mannschaft an, können aber bei ausbleibendem Erfolg schnell unruhig werden, was auch häufig auf das direkte Klub-Umfeld zutrifft. Sollte Hoffmann daher sein Niveau mindestens halten können, könnte er auch den sich anbahnenden Abgang von Publikumsliebling Marius Müller schnell relativieren, wenn nicht gar vergessen machen. 

Zwar ist der Wechsel noch nicht bestätigt worden, doch soll dies laut einem Bericht der "BILD" in der nächsten Woche erfolgen. Schalke hat sich mit dem VfL Wolfsburg auf eine Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro verständigt. Während Müller auf dem Platz stets überzeugen konnte und letztlich auch einen großen Anteil am Klassenerhalt von Königsblau hatte, lohnt sich der Transfer für Schalke auch wirtschaftlich, denn vor einem Jahr kam der Torhüter für 300.000 Euro nach Gelsenkirchen. Ein Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung hatte der Keeper indes nicht angenommen, da es dem Vernehmen nach nicht den eigenen wirtschaftlichen Vorstellungen entsprochen hatte, aber von manchen gar als klares Zeichen seitens des Klubs verstanden wurde, dass Müller den Verein wechseln soll, um eine gewisse Ablöse zu generieren. 

Auf Schalke wird sich daher in der kommenden Saison ein Duell zwischen dem 25-jährigen Hoffmann und dem 2 Jahre jüngeren Justin Heekeren anbahnen. Dieser war zuletzt nach Belgien, zum Zweitligisten Patro Eisden ausgeliehen und konnte sich dort als Stammkraft etablieren. Dadurch sind aber auch die Ansprüche gewachsen, sodass sich Heekeren auf Schalke nicht einfach mit der Rolle der Nummer 2 begnügen wird. Eine gewisse Unruhe in der Mannschaft und im Klub könnte dadurch entstehen. Darüber hinaus bahnt sich auch eine alles andere als geräuschlose Scheidung von Schalke und dem langjährigen Keeper, Ralf Fährmann, an. Von daher wäre es wichtig, dass die neue Schalker Nummer 1sofort Leistung bringen würde.