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HSV: Daniel Peretz kommt nach Hamburg

Peretz wechselt zum HSV: Eine komplizierte Ankunft mit großen Zielen

Autor: T. Rübe - 21.07.2025

Es war eine schwere Geburt: Schon vor einigen Wochen versuchte der Hamburger SV, Daniel Peretz an die Elbe zu holen. Doch der 25-Jährige sagte dem Bundesliga-Aufsteiger zunächst ab, da er auf bessere Angebote von namhafteren Klubs hoffte. So war beispielsweise die PSV Eindhoven am israelischen Nationaltorhüter interessiert. Der amtierende niederländische Meister soll sich mit dem Bayern-Torhüter bereits einig gewesen sein.

Dass der Transfer dennoch platzte, lag daran, dass sich die PSV nicht mit dem FC Bayern München über die Ablösemodalitäten einigen konnte. Grundsätzlich strebten die Bayern einen festen Transfer mit Rückkaufklausel an. Zwar näherten sich die Klubs letztlich an, doch die Höhe der Kaufoption blieb der finale Streitpunkt. Da eine Einigung nicht zustande kam, orientierte sich die PSV um und bediente sich bei einem anderen Bundesligisten. So tritt nun Matej Kovar die Nachfolge des abgewanderten Walter Benítez an.

Danach rückte der CFC Genua in den Fokus. Auch hier sollen die Gespräche bereits relativ weit fortgeschritten gewesen sein, ehe der HSV sein Werben um Peretz wieder intensivierte und dem Torhüter damit auch eine gewisse Wertschätzung entgegenbrachte. Gleichzeitig holte der italienische Erstligist nun den Schweizer Benjamin Siegrist von Steaua Bukarest. Nun aber herrschaft Klarheit, wo Peretz in der kommenden Saison auflaufen wird: Peretz zieht es per einjähriger Leihe nach Hamburg zum Bundesliga-Aufsteiger HSV. Dies berichtete zuerst die "BILD", wenngleich gegenwärtig eine finale Bestätigung aussteht. Der Medizincheck wurde aber bereits am Sonntag absolviert.

Dabei gilt Peretz nicht als klare Nummer 1 bei den Rothosen. Vielmehr suchte der HSV nach dem Abgang von Matheo Raab zum 1. FC Union Berlin nach einem möglichst gleichwertigen Konkurrenten zu Stammtorhüter Daniel Heuer Fernandes. Raab konnte sich zeitweise zwar gegen den 32-jährigen vermeintlichen Platzhirsch behaupten und diesen auch verdrängen, aber dauerhaft konnte er den Stammplatz nicht erobern. Dies lag vor allem auch an den zahlreichen Verletzungen, die Raab jeweils erleiden musste. Peretz ist daher erst einmal der Herausforderer für den langjährigen Hamburger Stammtorhüter.

Dass Peretz sich nun direkt gegen Heuer Fernandes durchsetzen kann, erscheint zumindest fraglich, genießen doch traditionell Aufstiegshelden im Tor zumeist einen kleinen Vertrauensvorschuss und haben somit zu Saisonbeginn einen Vorsprung gegenüber ihren Konkurrenten. Nichtsdestotrotz hat der israelische Nationaltorhüter den Anspruch, auf möglichst hohem Niveau dauerhaft zu spielen, und auch die zukünftige Rolle der Nummer 1 bei den Bayern hat er immer noch nicht abgeschrieben, wie erst im Winter bekräftigt wurde. Der Stammplatz beim HSV und natürlich der Klassenerhalt sind die mindestens primären Ziele des hoch ambitionierten Torhüters.

Für Peretz ist die einjährige Leihe beim HSV stand jetzt nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach oben. Das große Ziel bleibt weiterhin der Posten der Nummer 1 bei den Bayern, die aber seit Winter Jonas Urbig als zukünftige Nummer 1 aufbauen wollen. Für den Juniorennationaltorhüter soll Manuel Neuer in der kommenden Spielzeit sogar auf Einsätze verzichten, nachdem Urbig in der abgelaufenen Saison schon zu einigen Einsätzen für den deutschen Rekordmeister kam.

Peretz wiederum, der in der Hinrunde noch Neuer vertreten durfte, rutschte in der klubinternen Hierarchie auf den Posten der Nummer 3 ab, was wiederum für beide Seiten zu wenig war. Einen derart selbstbewussten und ambitionierten Torhüter zumeist auf der Tribüne zu lassen, hätte nur für unnötige Unruhe gesorgt. Die Säbener Straße gilt naturgemäß als potenziell unruhig, sodass weitere Nebenkriegsschauplätze für den noch recht jungen Trainer Vincent Kompany Komplikationen hervorrufen könnten. Ein Transfer des Torhüters wäre auch unter diesen Gesichtspunkten dringend angeraten gewesen.


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