3. Teil: Über den Torwart Helge Payer und persönliche Einblicke
torwart.de: Hattest Du eigentlich ein bestimmtes Vorbild als du ein kleiner
Junge warst?
Payer: Als kleiner Junge gefiel mir der belgische Nationaltorwart
Jean-Marie Pfaff sehr gut. Er hat eine bewundernswerte Mischung aus Lockerheit
und dem notwendigen Ernst, der für professionelle Leistungen notwendig ist.
Eine Szene habe ich noch sehr gut in Erinnerung. Pfaff bestritt für die Bayern
sein erstes Bundesligaspiel bei Werder Bremen. Durch ein unglückliches Eigentor
von Pfaff sah er bei der 0:1-Niederlage nicht gut aus. Als ein Reporter nach
dem Spiel ihn darauf angesprochen hatte, erwiderte Pfaff, dass er zwar beim
Tor nicht gut aussah, aber ansonsten mit seiner lockigen Haarpracht sehr gut
aussehe. Diesen Kommentar werde ich niemals vergessen. Beeindruckt hat mich
zum Beispiel auch Oliver Kahn. Allerdings sind unsere beiden Spielweisen doch
recht unterschiedlich. Daher würde ich hierbei nicht von Vorbild sprechen.
torwart.de: Wie bist du zum Torwartspiel gekommen?
Payer: Mein Vater hat mich zum Torwartspiel gebracht und mich über
viele Jahre hinweg trainiert. Mein Vater war auch Torhüter und schon als kleiner
Junge stand ich hinter seinem Tor und habe alles genau beobachtet. Auch heute
ist mein Vater noch enorm wichtig für mich als Gesprächspartner nach den Spielen.
Wir unterhalten uns regelmäßig nach den Spielen und gehen auch bestimmte Situationen
nochmals durch. Wir haben aber eine Art blindes Verständnis und ohne viele Worte
wissen wir, wie meine Leistung zu bewerten ist. Für mich ist es sehr wichtig,
eine absolute Vertrauensperson in meinem sportlichen Umfeld zu haben.
torwart.de: Welche weiteren Personen gibt es noch, die maßgeblich an deiner
Entwicklung beteiligt waren?
Payer: Das fällt mir besonders Herbert "Funki" Feurer ein. Feurer
ist bei Rapid eine lebende Torwartlegende. Feurer hat mich in jungen Jahren
bei Rapid bereits trainiert. Ich hatte ihn später auch als Torwarttrainer bei
der Profimannschaft bis er 2006 aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten musste.
Weiter fällt mir noch Hans Leitert (Anmerkung der Redaktion: Autor des Torwartbuchs
"Die 7 Prinzipien des Meisters") ein. Mit Hans Leitert arbeite ich schon viele
Jahre zusammen. Er war im Jugendbereich bei Rapid, in der U21 und in dem Jahr
als ich bei einem Regionalligisten spielte mein Torwarttrainer. Seine Prinzipien
des Torwartspiels und meine Sichtweise stimmen überein. Dadurch fällt die Arbeit
mit Hans Leitert sehr leicht. Neben den technischen Grundlagen des Torwartspiels
hat er mir von der mentalen Seite sehr viel mitgegeben, so dass die Zusammenarbeit
mit Hans für meine weitere Entwicklung sehr wichtig gewesen ist. Und heute ist
die Arbeit mit meinem Torwarttrainer "Tiger" für mich sehr wichtig.
torwart.de: Wie gehst du eigentlich damit um, wenn du ein haltbares Tor
bekommen hast?
Payer: Haltbare Tore habe ich noch nie bekommen (lacht). Scherz beiseite.
Ich denke, dass Fehler für einen Tormann auch wichtig sind. Es ist eben wichtig,
dass Du aus den Fehlern lernst und nicht den Fehler machst, alles in Frage zu
stellen. Ich habe beispielsweise vor einigen Jahren in der Champions League
gegen Paris St. Germain bei einer 0:4-Niederlage ein sehr unglückliches Tor
von Ronaldino erhalten. Anschließend wurde ich in den Medien sehr stark kritisiert.
Heute werde ich immer gefragt, ob dieses Tor mein schlimmstes Ereignis bisher
gewesen sei. Für mich war es kein schlimmes Ereignis, sondern eine sehr lehrreiche
Situation, aus der ich sehr viel gelernt habe, und die mich weitergebracht hatte.
Das Fußballspiel und insbesondere das Torwartspiel sind sowieso sehr schnelllebig.
Heute der Held, morgen der Versager. Alles liegt sehr nahe beieinander.
torwart.de: Welches sind die wichtigsten Faktoren, um im Tor erfolgreich
spielen zu können?
Payer: Für mich spielt sich als Torwart fast alles im Kopf bzw. auf
der mentalen Ebene ab. Wenn Du mental auf der Höhe bist, dann machst du als
Torwart ein gutes Spiel. Ich merke, dass wenn ich gut drauf bin und mich in
einer Art Flow-Zustand befinde, dann ist es schwer gegen mich ein Tor zu machen.
Wenn ich aber unkonzentriert bin und andere Dinge im Kopf habe, dann ist die
Wahrscheinlichkeit gegeben, dass du auch haltbare Tore einfängst.
torwart.de: Wie erklärst du die Leistungsschwankungen, die wir auch bei den
Spitzentorhütern sehen?
Payer: Es ist tatsächlich so, dass es momentan
kaum einen Torhüter weltweit gibt, der immer konstant auf allerhöchstem Niveau
spielt. Ich denke schon, dass es in den letzten Jahren für die Torhüter immer
schwieriger wurde. Meiner Meinung wird nach wird von der FIFA aus versucht, das
Fußballspiel für die Zuschauer noch spektakulärer und attraktiver zu machen. Nicht
von ungefähr kommt die Überlegung, die Tore größer zu machen, was offensichtlich
ein weiteres Problem für die Torhüter darstellen würde. Zudem gibt es heute sehr
schwer zu beherrschende Bälle oder das Spiel an sich ist durch die unterschiedlichen
Regeländerungen, wie die Rückpassregel, sehr viel schneller geworden. Das macht
es für die Torhüter sehr schwierig.
torwart.de: Siehst du dich eher als Mannschaft- oder Invididualsportler?
Payer: Ich sehe mich zu 70% als Individualsportler. Die Position des
Torwarts verlangt es einfach. Du musst für dich einfach viel machen. Als Torhüter
bist du auf einer Position, auf der Du alleine ein Spiel gewinnen aber auch
verlieren kannst. Das unterscheidet den Torhüter sehr von den Feldspielern.
orwart.de: Nervosität und gute Torwartleistungen. Inwiefern passt dies zusammen?
Payer: Nervosität gehört zum Spiel einfach dazu. Es bringt dabei auch
nichts, die Nervosität zu überspielen. Ein gewisses Maß an Nervosität ist für
das Abrufen der Spitzenleistung im Tor auch notwendig. Unser Torwarttrainer
(Tiger) möchte, dass wir die Nervosität nicht bewusst überspielen. Man soll
die Nervosität einfach akzeptieren und stattdessen mit höchster Konzentration
ins Spiel gehen. Dasselbe gilt, wenn man sich locker und entspannt fühlt. Auch
gilt es nicht noch mehr Lockerheit künstlich zu zeigen, sondern sich vielmehr
auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren. Der Torwart muss einfach darauf
achten, dass er authentisch wirkt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass du nicht
mir Eins bist und somit die Konstanz und Leistung auf Dauer vermissen lässt.
torwart.de: Gab es bei Dir einen richtigen Leistungssprung in den vergangenen
Jahren oder verlief die Entwicklung stetig nach oben?
Payer: Das ist schwer zu sagen. Ich denke, dass es eine stetige Weitentwicklung
gegeben hatte. Eine richtige Leistungsexplosivität gab es eigentlich nicht.
Abgesehen von der Saison vor zwei Jahren als es bei mir nicht gut lief, habe
ich von Anfang an relativ konstant gespielt. Ich habe vielmehr versucht, mich
bewusst in bestimmten Bereichen immer weiter zu entwickeln und die Konstanz
noch weiter auszubauen.
torwart.de: An welche Spiele erinnerst du dich am liebsten?
Payer: Ich erinnere mich vor allem an die Spiele gegen Wales in der
WM-Qualifikation für die WM in Deutschland. Die Spiele waren innerhalb von 5
Tagen und ich spielte sehr gut. ManU-Star Ryan Giggs und die waliser Stürmer
sind an mir verzweifelt. Das waren zwei Spiele, in denen Du als Torwart alles
richtig machst und alles gelingt. Schwerer wurde es nach den Spielen weiterhin
die mentale Spannung aufrechtzuerhalten.
torwart.de: Welche Bedeutung hat für dich der Beruf als Fußballprofi?
Payer: Ich genieße jeden Tag, an dem ich auf dem Platz stehen darf.
Ich weiß, dass es ein Privileg ist, Fußballprofi sein zu dürfen. Für mich ist
das der absolute Traumjob. Ich habe daher auch äußersten Respekt vor anderen
Menschen, die z.B. einer harten körperlichen Arbeit nachgehen.
torwart.de: Du spielst mit adidas Torwarthandschuhen. Wie kam es dazu und
welche Besonderheiten ergeben sich dabei?
Payer: Zu Beginn meiner Karriere habe ich den Marken Reusch und uhlsport
vertraut und war auch sehr zufrieden. Rapid hat aber einen Ausrüstervertrag
mit adidas, der auch die Torwarthandschuhe umfasst. Am Anfang war ich sehr skeptisch,
als ich hörte, dass ich zu adidas Handschuhen wechseln musste. Nach der anfänglichen
Findungsphase zwischen Adidas und mir, klappt die Betreuung jetzt hervorragend.
Ich habe direkten Kontakt mit der Entwicklung in Deutschland und werde dort
von zwei sehr engagierten Damen optimal betreut. Wenn ich einen Sonderwunsch
habe, telefoniere ich mit den beiden Damen und meine Wünsche werden 1:1 umgesetzt.
Die Torwarthandschuhe sind für mich äußerst wichtig und daher lege ich sehr
viel Wert auf die Zusammenarbeit mit dem Hersteller. Nachdem das neue Adidas
Modell auf dem Markt ist, schickt mir adidas das Stangenmodell zu. Ich probiere
diesen Handschuh und gebe meine Änderungswünsche direkt an die beiden Damen
weiter. Ich lege sehr viel Wert auf die Passform des Handschuhs. Dementsprechend
wird dann der Handschuhe etwas erweitert oder enger genäht. Mit dem Grip des
Belags des Stangenmodells bin ich sehr zufrieden. Ich verwende daher immer die
Beläge des Stangenmodells.
torwart.de: Auf dem Markt für Torwarthandschuhe und anderen Torwartartikel
gibt es eine Fülle an Anbietern und Modellen. Inwiefern verfolgst du diese Entwicklungen?
Payer: Ich weiß, dass es eine Fülle an Anbietern von Torwartartikeln
gibt. Die sich dabei ergebende Angebotsvielfalt ist sehr beeindruckend. Allerdings
muss ich sagen, dass ich kaum die Zeit habe, alle Details der einzelnen Modelle
zu kennen und auszuprobieren. Momentan bin ich auch mit meinem Handschuhhersteller
sehr zufrieden, so dass ich mich zum Glück nicht mit anderen Produkten beschäftigen
muss.
torwart.de: Wenn man nun im Rampenlicht steht, besteht sicherlich auch die
Gefahr, dass man abhebt. Wer hilft dir, dass das bei dir nicht eintritt?
Payer: Vom meinem Naturell her bin ich einer eher bodenständiger Typ.
Ich bin nicht derjenige, der abhebt, wenn er was sportlich Herausragendes geleistet
hat. Wie erwähnt, lege ich viel Wert darauf sowohl auf dem Platz als auch nach
dem Spiel authentisch und natürlich zu wirken. Mein Umfeld hilft mir ebenfalls
dabei, nicht abzuheben.
torwart.de: Wie lange bist du eigentlich schon Spieler bei Rapid Wien?
Payer: Ich bin bereits mit 10 Jahren ins Rapid Internat gekommen.
Wir wohnten damals ca. 200 Kilometer von Wien entfernt und wir haben uns daher
entschlossen, dass ich ins Internat gehen werde. Am Anfang war es natürlich
schwer für mich, doch ich habe mich relativ schnell an die neue Situation gewöhnt
und ich habe ständig das Ziel, Profi zu werden, vor den Augen gehabt. Dabei
habe ich natürlich auch wieder meinem Vater sehr viel zu verdanken. Er hat mich
ständig unterstützt - auch in der anfänglich schwereren Zeit im Internat.
torwart.de: In Wien gibt es die beiden ganz großen Vereine Austria und Rapid
Wien. Woher kommt diese große Rivalität zwischen den beiden Klubs?
Payer: Die Rivalität zwischen der Austria und meinem Verein ist sehr
groß und besteht bereits seit vielen Jahrzehnten. Ich war von Anfang an großer
Fan von Rapid Wien. Mein großes Ziel war es von Beginn an, einmal bei Rapid
in der Profimannschaft spielen zu können. Rapid gilt als der Arbeiterverein
und die Wiener Austria steht für das Spielerische und das Elegante. Ich war
schon immer die Kämpfernatur und sehe Sport auch als Arbeit. Daher habe ich
schon immer große Sympathien für Rapid gehabt. Bei Rapid haben wir auch sehr
treue und begeisterungsfähige Anhänger. Das macht Rapid auch in Wien einmalig.
Im Umfeld passt hier alles. Ich kenne kaum einen Mitspieler in den vergangenen
Jahren, der nicht mit dem Verein Rapid zufrieden gewesen wäre.
torwart.de: Was versteht man eigentlich unter der Rapid-Viertelstunde?
Payer: Die Rapid-Viertelstunde gibt es heute noch. Die Fans beginnen
15 Minuten vor dem Spielende, zu klatschen. Das ist die Aufforderung für die
Mannschaft nochmals alles zu geben. Es geht dabei ein Ruck durch die Mannschaft
und die Mannschaft trumpft nochmals auf. Die Viertelstunde geht auf ein Spiel
in den 40er Jahren zurück als Rapid Wien gegen Schalke 04 im Endspiel um die
Deutsche Meisterschaft noch 3 Tore in der letzten Viertelstunde aufgeholt hat.
Seither spricht man bei Rapid von der Rapid Viertelstunde.
torwart.de: Du warst auch schon Kapitän bei Rapid. Weshalb hast du dieses
Amt wieder aufgegeben?
Payer: Ich hatte vor zwei Jahren einen schlechten Lauf und habe mir
Gedanken gemacht, welche Gründe dafür verantwortlich sein können. Als Kapitän
musst du dich um Dinge kümmern, die mit dem eigentlichen Torwartspiel gar nichts
zu tun haben. Ich bin zum Schluss gekommen, dass ich mich wieder auf meine eigentliche
Aufgabe konzentrieren möchte und habe daher das Amt aufgegeben.
torwart.de: Lothar Matthäus war in der Saison 2001/02 Trainer bei Rapid
Wien. Was hast du aus dieser Zusammenarbeit mitgenommen?
Payer: Ich habe ein Jahr mit Lothar Matthäus zusammengearbeitet. Diese
Saison war eine der wichtigsten in meiner Laufbahn. Zum einen konnte ich sehr
viel von Matthäus` professioneller Einstellung zum Fußball lernen. Zum anderen
bestritt ich im Alter von 22 Jahren mein Debüt in der österreichischen Bundesliga.
Wir spielten damals auch in der Champions League. Nach einem Fehler in einem
CL-Spiel in Paris brach eine große Torwartdiskussion bei Rapid aus. Trotzdem
konnte ich mich weiter als die Nummer 1 durchsetzen.
torwart.de: Bist du ein typischer Wiener?
Payer: Ich würde nicht sagen, dass ich der typische Wiener bin. Ich
habe von überall etwas mitbekommen. Mein Großvater ist Grieche, ich habe Verwandte
in Italien. Ich habe in Nieder- und Oberösterreich gelebt. Im Grunde habe ich
von überall etwas mitgenommen.
torwart.de: Inwiefern empfindest du es als störend, wenn dich jemand auf
der Strasse erkennt?
Payer: Es gehört zu meinem Beruf einfach dazu, dass Dich die Leute
auch auf Strasse bzw. im privaten Bereich erkennen. Am liebsten ist es mir aber,
wenn mich die Leute ganz normal wie jeden anderen Mensch behandeln. Ich schätze
es auch sehr, wenn die Leute meine Privatsphäre respektieren. Als bekannter
Fußballer hast du aber öfters das Problem, dass viele meinen Dich zu kennen,
weil sie dich im Fernsehen gesehen haben.
torwart.de: Du betreibst die Helge-Payer-Torwartschule (www.hp-torwartschule.at)
im Großraum Wien. Um was geht es dabei genau?
Payer: Ich hatte das Glück, dass mein Vater auch Torhüter war und
mir die Grundlagen des Torwartspiels sehr früh beigebracht hatte und mich trainierte.
Ich denke, dass besonders im Alter zwischen 7 und 12 Jahren die technischen
Grundlagen für den Torhüter gelegt werden. Wir möchten Kindern, die sich für
das Torwartspiel interessieren, sehr frühzeitig eine qualitativ hochwertige
Ausbildung zukommen lassen. Daher habe wir uns entschlossen, etwas außerhalb
von Wien, eine Torwartschule zu gründen Mittlerweile habe wir bereits mehr als
50 Kinder, die regelmäßig bei uns trainieren. Mir ist dabei jeder Spieler namentlich
bekannt und ich habe auch mit jedem bereits zusammen trainiert. In den Sommercamps
bin ich auch regelmäßig mit dabei. Während der Saison bin ich alle drei Wochen
bei der Torwartschule mit dabei.
torwart.de: Wie intensiv verfolgst du die deutsche Bundesliga?
Payer: Die deutsche Bundesliga schaue ich mir regelmäßig an. Zwar
spielen wir auch in der österreichischen Bundesliga vorwiegend samstags, so
dass ich mir am Sonntagmorgen die deutsche Bundesliga anschaue.
torwart.de: Was hast du nach deiner Karriere vor? Gibt es schon konkrete
Pläne?
Payer: Ich denke schon, dass ich dem Fußballsport nach der aktiven
Karriere auch als Torwarttrainer erhalten bleibe. Besonders das Training mit
Jugendlichen und Kindern macht sehr viel Freude. Wenn man sieht, wie schnell
die Kinder Dinge annehmen und lernen, macht das wirklich sehr viel Spaß. Sicherlich
werden auch noch andere Ideen kommen, wenn es irgendwann Richtung Karriereende
geht. Ich hoffe aber, dass ich noch sehr lange spielen werde.
torwart.de: Welche ausländische Liga wäre für dich als Torwart reizvoll?
Gibt es schon konkrete Überlegungen dazu?
Payer: Ich kann mir durchaus einen Wechsel ins Ausland in 2 bis 3
Jahren vorstellen. Wenn ich aber wechsle sollte es gut vorbereitet sein und
der Wechsel muss auch erfolgreich sein. Als wir in der Champions League gespielt
haben, gab es bereits Anfragen aus dem Ausland. Allerdings fühlte ich mich zum
damaligen Zeitpunkt noch nicht reif genug für den Wechsel. Im Ausland hast du
es als Österreicher immer schwerer. Du musst dir dessen bewusst sein, dass Du
deutlich besser sein musst als der einheimische Spieler. Die deutsche Bundesliga,
die spanische erste Liga und die Fränzösiche Liga würden mich sehr reizen. Vor
allem Frankreich wäre sehr reizvoll, da ich zum einem von meinem Spielstil dort
ganz gut hinpassen würde und familiär gibt es über meine Freundin auch die eine
oder andere Verbindung nach Frankreich. Zudem hätte man als österreichischer
Nationalspieler auch Vorteile, wenn man sich in einer starken ausländischen
Liga durchsetzen kann.
torwart.de: Helge, wir wünschen dir schnelle Genesung und weiterhin alles
Gute.
Helge Payer: Vielen Dank!