Boubacar Barry ist Lesern von torwart.de bereits bestens bekannt. Beim Afrika-Cup 2015 erreichte er nun auch noch die Aufmerksamkeit der Rest der Welt. Mit scheinbaren Wadenkrämpfen im Finale verunsicherte der keeper beim Elfmeterschießen seinen Gegner.

Boubacar Barry spielte bei dem Turnier keine große Rolle bisher. Er spielte keine Minute und Sylvain Gbohouo war eigentlich die Nummer eins der Elfenbeinküste. Doch der Stammkeeper war verletzt und Boubacar bekam seine Chance. Im Spiel bekam er wenig zu tun. Seine große Stunde kam im Finale gegen Ghana im Elfmeterschießen. Der Schuss von Afriyie Acquah hielt der Keeper stark und dann verschoss Frank Acheampong. So kamem die Ivorer wieder auf einen Stand von 2:2 heran und die Show begann. Rund eine Minute lang blieb der Keeper wegen vermeintlicher Oberschenkelkrämpfe am Boden liegen.

Die Ghanaer hatten dabei wehement protestiert und darauf bestanden, dass dies alles nur Show war um Schütze Anthony Ayew zu verunsichern. Am Ende ging diese Rechnung dann auch auf: Ayew wurde nervös und verschoss den Elfmeter und die Elfenbeinküste gewann das Finale. Ob es Absicht oder nicht war, konnte man am Ende nur vermuten. Afrika-Experte Lutz Pfannenstiel im Gespräch mit der "Welt": "Er ist ein alter Hase, der gerne mit der Psyche der Gegner spielt. Beim Elfmeterschießen hat er mit allen Mitteln versucht, in den Kopf der ghanaischen Spieler zu kommen." Funktioniert hatte es.