Manuel Neuer hat nun, beinahe schon erwartungsgemäß, den Titel des Welttorhüters des Jahres 2020 gewonnen, verliehen von der IFFHS (International Federation of Football for History and Statistics). Neuer zieht damit mit den beiden Ikonen Iker Casillas und Gigi Buffon mit jeweils 5 Titeln des Welttorhüters gleich.
Bemerkenswert an der Ehrung Neuers ist der Umstand, dass einige Experten Neuer das Prädikat der Weltklasse bereits 2018 aberkennen wollten, als dieser aufgrund mehrerer Verletzungen große Teile der Saison 2017/2018 verpasste und dann als Nummer 1 der Deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Russland auch kein gutes Turnier spielte und auch danach lange Zeit nicht an seine Form aus dem Weltmeisterjahr 2014 herankam.
Neuer schaffte es aber, seinen Spielstil zu modifizieren, um auch im Alter von 34 Jahren bei langen Bällen schneller als der Stürmer am Ball zu sein. Hierbei merkt man seine Erfahrung an und auch auf der Linie hat er wieder sein Top-Niveau erreicht.
Gleichzeitig tritt er die Nachfolge von Liverpools Allisson Becker an, der 2019 zum Welttorhüter gekrönt wurde. Am 17. Dezember könnte Neuer noch im Rahmen des „FIFA: The Best Awards“ zum besten Torhüter gewählt werden.
Ein kurzer Rückblick auf sein Jahr 2020: Sein Jahr bestand überwiegend aus Höhen, aber auch mit Tiefen. Mit den Bayern hatte er sein zweites Triple gewonnen, also seine 8. deutsche Meisterschaft, seinen 6. DFB-Pokal-Sieg und seinen zweiten Champions-League-Titel, ein sehr erfolgreiches Jahr mit den Bayern. Allerdings gab es in der Nationalmannschaft zuletzt Schwierigkeiten und Neuer hat im letzten Spiel mit der Nationalmannschaft seine höchste Niederlage erlebt. Das 6:0 gegen Spanien war wohl sein größtes Tief im Jahre 2020. Im groben Überblick hat er in nahezu jedem Spiel überzeugt und im Durchschnitt bei unserer torwart.de-Analyse aller Spiele 4,06 Punkte erreicht.