Mit Diego Benaglio verbindet man beim VfL Wolfsburg die erfolgreichste Zeit der Klubgeschichte: die Meisterschaft 2009 und den Gewinn des DFB-Pokals sechs Jahre später. Davon sind die Wölfe in der jüngeren Vergangenheit jedoch ziemlich weit entfernt gewesen. Jede Saison aufs Neue soll der europäische Wettbewerb angepeilt werden, doch in der Realität muss sich der VfL zumeist latent nach unten orientieren.
Nun holen die Wölfe einen der Spieler mit der größten Vereinsgeschichte wieder zurück, wenngleich auch in einer anderen Rolle. So wird Diego Benaglio Teil des Aufsichtsrates. Der ehemalige Schweizer Nationaltorhüter wird diesen Posten zum 01.07.2025 übernehmen. Wenige Tage bevor er seine neue Tätigkeit aufnehmen wird, sagte Benaglio: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich gefragt worden bin, ob ich diese verantwortungsvolle Rolle ausüben möchte. Die Gespräche mit Sebastian Rudolph waren sehr gut und haben mich für die neue Aufgabe begeistert. Der VfL ist mein Verein und Wolfsburg meine zweite Heimat. Ich möchte gerne etwas von dem zurückgeben, was der VfL zu den wichtigsten Jahren meiner Karriere beigetragen hat.“
Benaglio, der zwischen 2008 und 2017 321 Pflichtspiele für die Wölfe bestritt, lebt in Zürich, war aber erst vor Kurzem in der Geburtsstadt seiner beiden Töchter. Zu Wolfsburg hat er demnach eine besondere Bindung. Für die Wölfe war Benaglio indes die logische Personalbesetzung. VW-Kommunikationschef Sebastian Rudolph sagte zu der Besetzung mit dem ehemaligen Torhüter: „Bei meinem Amtsantritt vor rund einem Jahr habe ich gesagt, dass wir den Aufsichtsrat gezielt um sportliche Expertise verstärken wollen. Es ging dabei immer darum, den Richtigen zu finden: Eine Persönlichkeit mit reichhaltiger Erfahrung im Fußball und klarer Identifikation mit dem VfL Wolfsburg. Diego Benaglio erfüllt dieses Profil komplett.“
Benaglio ist nicht unvorbereitet für seine neue Aufgabe. Nach dem Karriereende im Jahr 2020 war er bei der AS Monaco im Management tätig. Zudem hatte er sich mit VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen ausgetauscht. Dieser erklärte: „Diego hat in Deutschland und im Ausland Fußball auf höchstem Niveau gespielt. Er war hier in Wolfsburg ein sehr erfolgreicher und beliebter Spieler. Ich hatte bereits ein sehr gutes Gespräch mit ihm über Fußball im Allgemeinen und insbesondere über den VfL – über die Frauen- und Männermannschaft sowie über unsere Akademie und wie wir die Zukunft des VfL Wolfsburg erfolgreich gestalten wollen. Ich bin sicher, Sebastian Rudolph hat mit Diego eine qualifizierte Verstärkung für den Aufsichtsrat gefunden.“
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