Die ohnehin schwere 1:4 Niederlage beim neuen Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen, könnte für Oliver Baumann noch ein schwerwiegendes Nachspiel haben. Wie der Kontrollausschuss des DFB am Montag bekannt gegeben hat, wurde gegen den Torwart der TSG 1899 Hoffenheim ein Ermittlungsverfahren wegen einer Interview-Aussage gegenüber Sky nach dem Spiel in Leverkusen eingeleitet.
Baumann sagte wörtlich über das Spiel gegen Leverkusen in Hinblick auf Schiedsrichter Martin Petersen: „Es ist sehr bitter, gegen Zwölf gespielt zu haben.“
Dies wertet der DFB offensichtlich als Vorwurf der Parteilichkeit. In der Tat gab es strittige Entscheidungen des Schiedsrichters, die gegen Hoffenheim gelaufen sind. So wurde der TSG ein vermeintlicher Strafstoß nicht gegeben. Ebenso beendeten Sie aufgrund zweier Gelb-Roter Karten mit 8 Feldspielern.
Auf der PK zum Spiel gegen RB Leipzig äußerte Baumanns Trainer, Sebastian Hoeneß, Unverständnis über die Verfahrenseinleitung gegen seine Nummer 1und nahm seinen Torhüter in Schutz. Für Hoeneß waren die Aussagen aus der Emotion heraus getätigt worden und sollten laut Hoeneß nicht als Vorwurf der Parteilichkeit missverstanden werden.
Ergänzung vom 22.12.2020: Oliver Baumann ist nach seiner Kritik an Schiedsrichter Martin Petersen vom DFB Sportgericht zu einer Geldstrafe in Höhe von 8.000,00 Euro verurteilt worden. Das Sportgericht wertete das als Unsportlichkeit und verurteilte daher den Hoffenheimer Torhüter zu besagter Geldstrafe.