Die Anteilnahme warüberwältigend. Rund 45.000 Menschen sind im Stadion, auch vor der Arena gedenken Tausende Menschen des verstorbenen Robert Enke. Es war eine der größten Trauerfeiern in der Geschichte der Bundesrepublik.
"Letzten Sonntag haben wir Robert Enke hier noch spielen sehen, nun ist er nicht mehr unter uns. Die Welt ist nicht im Lot", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff. . "Was Sie durchlitten haben, können wir nur erahnen. Der warmherzige Beifall hat gezeigt, dass wir bei Ihnen sind", sagte Wulff im Bezug auf Robert Enkes Frau Teresa.
DFB-Präsident Theo Zwanziger appellierte in seiner Rede an die Menschlichkeit und forderte einen Blick über den Sport hinaus. "Denkt nicht nur an den Schein. Denkt auch an das, was in den Menschen ist, an Zweifel und Schwäche", sagte Zwanziger. Alle seien aufgerufen, nach der Trauer das Leben in Maß und Balance mit Fairplay und Respekt zu gestalten. Martin Kind, Vereinspräsident von Hannover 96, würdigte Enke für seine sportlichen Leistungen.
"Die marternde Frage geht allen durch den Kopf: Warum ist es so gekommen? Auch ich kann keine Antwort geben. Es ist ein Glück und ein Geschenk gewesen, mit einem solchen Menschen zusammenarbeiten zu dürfen. Robert Enke hatte nur Freunde. Und dennoch hat ihm eine heimtückische Krankheit das Herz gebrochen. Unser Entsetzen ist überall zu spüren. Robert, du warst eine Nummer eins im echten Sinne des Wortes."meinte ein sichtlich bedrückter Martin Kind, der Präsident der Hannoveraner.
Nach der Andacht des Pfarrers Heinrich Plochg wurde der Sarg Enkes zum Song "The Rose" von Bette Midler und dem Fußball-Kultlied "You'll never walk alone" von Teamkollegen des Torwarts aus dem Stadion getragen.